Der Markt für frühe südafrikanische Zitrusfrüchte ist noch nicht allzu lebhaft, bemerkt Edwin Wolf von der Origin Fruit Group in Rotterdam. "Inzwischen nimmt das Angebot wieder zu, nachdem Südafrika lange Zeit in der Warteschleife war. Das haben wir vor allem bei Zitronen gesehen, wo noch große Mengen aus Spanien auf Lager waren. Aber jetzt gibt es mehr Bewegung bei den Mengen."
Auf dem Grapefruitmarkt sieht er ein entgegengesetztes Bild. "Dort begann das Angebot zu Beginn der Saison eigentlich reibungslos mit starken Mengen, aber dieser Markt ist jetzt rückläufig und das Angebot endet jetzt auch früher. Der Absatz von Frühmandarinen läuft mäßig."
"Die Saison begann mit Satsumas von mäßiger Qualität und auch die Nachfrage nach den Clementinen-ähnlichen Sorten ist sehr gering. Die Nachfrage konzentriert sich mehr auf starke Sorten wie Nova und Leanri und einige Kunden fragen bereits nach Nadorcott, die aber noch nicht in großen Mengen verfügbar sind."
Das Angebot an südafrikanischen Orangen für Europa ist auch deutlich im Rückstand. "Bislang wurden bis zu 50 Prozent weniger Orangen nach Europa geliefert als im vergangenen Jahr, und das war auch kein gutes Jahr", stellt Edwin fest. "Die südafrikanischen Erzeuger haben mit den großen Mengen aus Ägypten gerechnet, aber vor allem haben sie aufgrund der hohen Saftpreise, die auf dem lokalen Markt gezahlt werden, wenig Bedarf zu exportieren. Diese liegen derzeit auf einem höheren Niveau als wir in Europa zahlen können."
"Normalerweise ist Brasilien der größte Lieferant für die Saftindustrie, aber es gab dort eine misslungene Ernte, sodass diese Nachfrage nun von Ägypten und Südafrika gedeckt wird. Wir gehen davon aus, dass diese Engpässe in der Branche noch zwei Jahre andauern könnten. Derzeit gibt es in Europa noch Lieferungen von ägyptischen Orangen, die aber weitgehend durch die Programme abgedeckt sind. Ich erwarte nicht, dass sich irgendjemand Gedanken über den Verkauf dieser Ware macht."
"Für Südafrika gibt es also definitiv Platz, um größere Mengen zu verschicken. Die Preise für die Navels aus Südafrika liegen zwischen 15-17 EUR und die Valencia's bewegen sich in Richtung 18-19 EUR, das ist immer noch mehr als das Doppelte von dem, was wir aus Ägypten bekommen", so Edwin weiter. "Nur das Wetter in Europa spielt noch nicht so gut mit. Erst sorgte der Regen für eine geringe Nachfrage und jetzt würde die Hitze den Absatz wieder einschränken. Zum Glück gibt es immer wieder Ausnahmen. Zum Beispiel sind die Limettenpreise wieder in die Höhe geschossen."
Weitere Informationen:
Edwin Wolf
Origin Fruit Group
Albert Plesmanweg 250
3088 GD Rotterdam, Niederlande
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