Am Dienstag, den 11. Juni, haben BelOrta und Aldi gemeinsam die belgische Kirschensaison offiziell eröffnet. Die ersten Kirschen wurden von dem Produzenten Benny Herbots aus Zoutleeuw geliefert, woraufhin sie anschließend von Aldi Belgium für 5.000 EUR gekauft wurden. Dieser Betrag wurde von BelOrta verdoppelt, sodass 10.000 EUR an eine wohltätige Organisation gespendet werden konnten. In dieser Saison war diese Ehre VZW Vincentius Limburg zuteilgeworden. "Mit dem Startschuss können die Verbraucher ab sofort für die kommenden zwei Monate Kirschen in den Regalen erwarten", erklärte Glenn Sebregts von BelOrta.
Kris Jans (BelOrta), Maksim Van Herck (Aldi), Benny Herbots und die Delegation von VZW Vincentius Limburg, darunter Jean-Marie Ramaekers
"Noch eines der wenigen echten Saisonprodukte", so berichtete Glenn auf dem Grundstück von Benny, während ein spärliches Sonnenlicht um die Ecke schien. Die Eröffnung musste bereits einmal wegen der schlechten Wetterbedingungen verschoben werden, aber am Dienstag zeigte sich die Sonne doch noch kurz bei der Eröffnung der Saison. "Wie bei Spargeln sind die Kirschen nur eine sehr kurze Zeit verfügbar, also genießt sie in vollen Zügen. Bevor man sich versieht, ist es schon wieder vorbei."
Ein schöner Moment also für den offiziellen Start der Saison, auf den, wie die Anwesenden betonen, Händler und Verbraucher sehnlichst gewartet haben. Doch es ist definitiv eine Saison mit Herausforderungen, wie unter anderem Produzent Benny Herbots erklärt, der neben Kirschen auch Äpfel und Birnen anbaut. "Der Anbau ist nicht mehr wie früher. Die Wetterextreme haben einfach signifikant zugenommen, was es immer herausfordernder macht. Im vergangenen Jahr war es sehr trocken und nun regnet es nur noch. Das verlangt einem als Erzeuger viel ab. Vor allem, wenn man bedenkt, dass man immer weniger Pflanzenschutzmittel einsetzen darf, aber wir brauchen sie einfach, um normale Ernten zu erzielen. Die Regierung schreibt strengere Anforderungen vor, und oft sieht man, dass die Supermärkte sogar noch tiefer gehen wollen. Aber es gibt eine Untergrenze und wir sind sehr nah dran. Man sieht es an den Bauernprotesten. Erzeuger gehen fast unter, aber es scheint, dass die Botschaft angekommen ist. Mit den jüngsten Veränderungen scheint die Regierung die Notwendigkeit zu erkennen."
Glenn Sebregts eröffnete den Tag mit einigen Worten über die neue Saison
Herausfordernd, aber vielversprechend
"Für die aktuelle Saison ist es jedoch nicht einfach", so fährt Benny fort. "Quantitativ sieht es für viele nicht gut aus, aber als ich mit den Kirschen anfing, entschied ich mich, die besten Parzellen dafür auszuwählen. Qualitativ sieht es daher doch vielversprechend aus. Die frühen Sorten hatten noch etwas unter der übermäßigen Feuchtigkeit zu leiden, aber insgesamt erwarten wir doch eine gute Saison." Glenn erkennt die Probleme, weist aber darauf hin, dass es immer noch schöne Mengen gibt, mit denen man arbeiten kann. "Das ist in einem großen Teil unserer Obstgärten auch den Überdachungen zu verdanken, die die Ernte vor den herausfordernden Wetterbedingungen dieses Frühjahrs, wie Frost, Hagel und sehr viel Regen, schützten."
Produzent Benny Herbots sprach über die Herausforderungen im Kirschenanbau
Kris Jans von BelOrta stimmt dem zu. "Potenziell haben wir eine Gesamternte von sechs Millionen Kilo, aber ich erwarte, dass wir in dieser Saison etwa drei Millionen Kilo von 160 Erzeugern anbieten können. Es schien eine sehr frühe Ernte zu werden durch die frühe Blüte, aber durch die Kälte und den Regen gab es doch einige Kopfschmerzen. Es hat die Saison letztendlich doch etwas verzögert, aber man sieht es hier. Die Blätter an den Bäumen sind schön grün und wir haben gute Mengen von starker Qualität, mit denen wir arbeiten können. Die Nachfrage ist auch schon sehr groß. Es ist ein Saisonprodukt, das immer mit Begeisterung empfangen wird und das sehen wir auch jetzt. In den belgischen Regalen, aber zum Beispiel auch Frankreich und die Niederlande sind wichtige Absatzmärkte für uns. Außerdem wird viel nach Spanien geliefert, wenn die Qualität des lokalen Produkts dort nachlässt. Konkurrenz gibt es zwar aus Griechenland, der Türkei und neuerdings auch aus der Republik Moldau, aber ich denke doch, dass wir uns hier in Sachen Qualität unterscheiden können."
Aldi setzt auf Lokal
VZW Vincentius Limburg erhielt den Scheck. Der Verein engagiert sich für Menschen in Armut durch unter anderem Lebensmittelhilfe und soziale Unterstützung. "Wir wollen Möglichkeiten schaffen, um Chancen zu nutzen", so erklärte Jean-Marie Ramaekers von Vincentius Limburg. "Mit dieser Spende können wir wieder einen Schritt machen, wofür natürlich ein doppeltes Dankeschön an BelOrta und Aldi gilt."
Die erste Kiste wurde in dieser Saison von Aldi gekauft, wobei Maksim Van Herck, Category Manager Fruits & Vegetables der Supermarktkette, die Bedeutung von lokalen Produkten betonte. "Wir sind sehr froh, die ersten belgischen Kirschen im Regal zu haben und gleichzeitig ein lokales Wohltätigkeitsprojekt zu unterstützen. Wir haben eine lange Zusammenarbeit mit der Tafel und im Anschluss daran auch mit VZW Vincentius Limburg. Es ist daher schön, dass wir einen solch schönen Betrag an ein so gutes Projekt für benachteiligte Jugendliche übergeben können."
Maksim betont, dass Kirschen bei Aldis Kunden immer beliebter werden. "Die belgischen Kirschen sind ein großer Erfolg bei unseren Kunden und die Beliebtheit steigt Jahr für Jahr. Wir legen daher großen Wert auf frische Produkte aus eigenem Land und wenn möglich, versuchen wir auch immer, auch auf den lokalen Aspekt zu setzen. Man merkt auch, dass das Bewusstsein unter den Kunden immer weiter wächst und wir sind bestrebt, diesem Bedürfnis nachzukommen. Zudem hat es natürlich auch viele Vorteile in Sachen Nachhaltigkeit. Wir intensivieren daher auch schon seit einiger Zeit unsere Kooperationen mit belgischen Erzeugern und Genossenschaften, um ein möglichst großes Sortiment an lokalem Gemüse und Obst anbieten zu können. Ein Beispiel dafür ist auch die belgische Mini-Wassermelone, die im Juli wieder kommen wird und die wir zum ersten Mal auf nationaler Ebene anbieten werden. Damit haben wir vor ein paar Jahren begonnen und die Benutzerfreundlichkeit und Größe erwies sich als großer Erfolg bei den Verbrauchern, weshalb wir dies Schritt für Schritt ausweiten werden."
Keine Panik bei Birnen
Zum Schluss geht Kris von BelOrta noch auf die Situation bei den Birnen ein. Es wurde viel über die Probleme mit dem Pseudomonas-Bakterium in der neuen Ernte geschrieben, aber laut Kris ist es alles nicht so düster, wie es jetzt dargestellt wird. "Natürlich gibt es bestimmte Herausforderungen, aber manchmal lese ich Geschichten, als ob keine einzige Birne mehr am Baum hängt. Eventuell werden es etwas weniger sein als sonst, aber ich denke, dass wenn das Wetter in den kommenden Monaten mitspielt, wir eine akzeptable Ernte mit qualitativ guten Birnen bekommen können. Zudem sind die europäischen Erwartungen nicht derart, dass wir sie absolut nicht an den Mann bringen könnten. Ich denke, wir sollten daher erst einmal abwarten, bevor jeder in Panik gerät", stellt er fest.
Weitere Informationen:
BelOrta
Mechelsesteenweg 120
2860 Sint-Katelijne-Waver, Belgien
Tel.: +32 (0)15 55 11 11
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