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Kartoffel-Marktbericht KW 21-22:

'Relevanz und Mengenvielfalt der Speiselagerkartoffeln schränkte sich kontinuierlich ein'

Mit inländischen Leyla wurde in Frankfurt das Sortiment der Speisefrühkartoffeln erweitert; sie
flankierten die bereits etablierten Annabelle und Berber. Die Importe aus Italien und Zypern verloren laut BLE insgesamt an Bedeutung, was sich aber nicht grundlegend auf die Notierungen auswirkte. Nur punktuell konnten mengeninduzierte Verteuerungen verzeichnet werden. Die Relevanz der Speiselagerkartoffeln schränkte sich kontinuierlich ein, die Sortenvielfalt verringerte sich. Da die Qualität meistens noch überzeugte, mussten die Händler ihre bisherigen Forderungen aber kaum modifizieren.

Hessen:
Am hessischen Kartoffelmarkt hat es im Vergleich zur Vorwoche keine Preisänderung gegeben.

Rheinland-Pfalz:
Das Geschäft mit alterntiger Ware läuft endgültig aus, im LEH hat Importware fast vollständig übernommen. Die Logistik für Mittelmeer-Ware bleibt schwierig und verteuert diese Partien, in Spanien wird zudem eine kleine Ernte erwartet. Der Einstieg für deutsche Frühkartoffeln wird dadurch erleichtert, neben den Hofläden werden erste Abpacker mit Pellissimo beliefert. Die Einstandspreise für Import-Frühkartoffeln liegen zwischen 80 und 100 EUR, erste heimische Ware liegt an der oberen Notierungsgrenze, die Verbraucherpreise für Kleingebinde bei ca. 2,50 EUR/kg.

Schleswig-Holstein:
Die Restbestände aus der alten Ernte sind gering und laufen in wenigen Wochen aus. Der LEH steigt immer mehr auf Importware um. Dabei gibt es zunehmende Lieferungen aus Südeuropa. Insgesamt bleiben die Importmengen jedoch gering. Zum Teil wird von Verzögerungen bei den Einfuhren gesprochen. Die Preisforderungen bleiben recht hoch. Hierzulande werden erste Frühkartoffeln aus dem Folienanbau im Dirkektabsatz angeboten. Auf dem Wochenmarkt werde diese für etwa 3,50 EUR/kg offeriert. Größere Mengen kommen wohl erst Mitte Juni in den Handel. Die Auspflanzungen der Kartoffeln für die Haupternte sind dagegen noch nicht beendet worden. Mittlerweile herrschen jedoch ideale Wachstumsbedingungen, auch wenn vereinzelt schon wieder Regen benötigt wird.

Baden-Württemberg:
Gemäß der Preisempfehlung für KW 22 zum Erntestart bei den Speisefrühkartoffeln liegen die Preise für lose regionale Ware (losschalig) bei 100,00 EUR/100 kg netto und für Palettenware (25 kg) bei 120,00 EUR/100 kg netto. Sackware 12,5 kg und Kleingebinde liegen derweil bei 17,00 EUR pro Sack netto und 2,50 EUR/kg netto.

Mecklenburg-Vorpommern:
Nach wie vor wird für den Discountbereich deutsche Lagerware gepackt. Geplant ist, das bis zu KW 25 fortzusetzen. Die Erzeugerpreise für alterntige Speiseware sowie die Schälkartoffelpreise bleiben unverändert. Zum Teil kommen noch ägyptische Frühkartoffeln in die Tüten. Inzwischen werden jedoch überwiegend spanische Frühkartoffeln abgepackt. Die Bezugspreise der Packer für die spanische Ware liegen um die 105 EUR/dt. franko. Der Speisekartoffelabsatz in den Lebensmittelmärkten läuft gut, selbst nach dem Pfingstwochenende ist die Nachfrage nicht eingebrochen. Die Feldbestände sehen überwiegend zufriedenstellend aus. Reichliche Niederschläge versorgen derzeit die Kartoffelpflanzen, sodass Beregnung aktuell nicht notwendig ist. Regenfälle haben zum Zeitpunkt der Pflanzung aber auch regional immer wieder für Unterbrechungen gesorgt, sodass die Feldbestände dort zurzeit sehr inhomogen sind.

Brandenburg:
Bereits in der vergangenen Woche wurden hierzulande die letzten heimischen Knollen abgepackt. In den Regalen der Lebensmittelmärkte befinden sich jedoch nach wie vor alterntige Speisekartoffeln, welche andernorts gepackt werden. In hiesigen Packbetrieben haben spanische und ägyptische Importe die alterntigen Knollen abgelöst. Ausländische Frühkartoffeln sind derzeit knapp und werden daher sehr hochpreisig gehandelt. Spanische Knollen kosten um die 100 EUR/dt. Die Schälkartoffelpreise verharren auf dem Vorwochenniveau. Die Feldkulturen entwickeln sich derzeit gut, vielerorts hat es reichlich geregnet.

Sachsen:
Der Speisekartoffelmarkt ist ungewöhnlich knapp versorgt. Die Restmengen deutscher Lagerware, die noch in guter Qualität ist, sind hart umkämpft. Die Nachfrage ist stark angezogen, letztendlich auch durch den enormen Preisunterschied zwischen Lagerware und ausländischen Frühkartoffeln. Importware ist ebenfalls knapp und entsprechend teuer. Spanische Speisekartoffeln kosten für die Packer 110 EUR/dt. franko, die Zulieferungen sind mitunter mit großen Unsicherheiten verbunden. Israelische Ware ist auch nicht ausreichend verfügbar, die Preise haben sich der Ware aus Spanien inzwischen angenähert. Noch ist unklar, wann die ersten deutschen Frühkartoffeln aus der Pfalz vermarktet werden können. Das feuchtwarme wüchsige Wetter fördert das Wachstum, aber die Abreife wird erschwert. Die Preise für deutsche Lagerware sowie die Schälkartoffelpreise verharren auf dem Vorwochenniveau.

Sachsen-Anhalt:
Packer haben zum Teil mangels Ware die Vermarktung deutscher Lagerkartoffeln beendet. Restposten werden noch an Gaststätten geliefert und ab Hof verkauft. Die Qualität der Kartoffeln hat dieses Jahr ungewöhnlich früh deutlich nachgelassen. Im Vorjahr war das Abpacken deutscher Speisekartoffeln noch bis zum 20. Juni möglich gewesen. Andernorts sind weiterhin deutsche Lagerkartoffeln in guter Qualität verfügbar. Die Erzeugerpreise für diese Ware bleiben überwiegend stabil, da diese Knollen jedoch knapp und gesucht sind, werden diese teilweise teurer gehandelt. Frühkartoffeln sind ebenfalls knapp und sehr hochpreisig. Derzeit wird Importware aus Spanien und Israel gepackt. Die Schälkartoffelpreise bleiben unverändert.

Thüringen:
Am Speisekartoffelmarkt werden diese Woche zum Teil die letzten deutschen Speisekartoffeln aus der Ernte 23 gepackt. Dann werden nur noch israelische Frühkartoffeln gepackt. Andernorts kommen die alterntigen Knollen voraussichtlich bis zur KW 25 in die Tüten. Dort besteht zurzeit die Hälfte der Packmenge aus deutscher Ware. Spanische und ägyptische Frühkartoffeln ergänzen hier das Sortiment, tägliche Änderungen im Lieferprogramm müssen jedoch derzeit eingeplant werden. Frühkartoffeln sind knapp. Der Absatz in den Lebensmittelmärkten läuft auf einem für die Jahreszeit normalen Niveau. Die Schälkartoffelpreise haben sich zur Vorwoche nicht geändert.

Erscheinungsdatum: