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Daniel Kottmann zur Schweizer Kartoffelsaison:

"Abschwemmungen, extremer Trockenheit oder zunehmendem Schädlingsdruck ist auch die Kartoffel nicht gewachsen"

Die letztjährigen Schweizer Kartoffelerträge waren recht enttäuschend, dieses Jahr gab es einen Mangel an Pflanzgut. Trotzdem "hat die Pflanzgutbeschaffung bei mir ziemlich gut geklappt", sagt Daniel Kottmann von Kottmann Kartoffeln aus der Schweiz. Er baut auf seinem Hof verschiedene Sorten als Frühkartoffeln, Saatgut und Speisekartoffeln an. "Ich musste ein anderes Kaliber bei einer Sorte in Kauf nehmen und ein Teil wurde später geliefert. Aber ansonsten gab es keine Schwierigkeiten. Da ich von verschiedenen Kanälen Saatgut beziehe, war das Risiko etwas verteilter. Aktuell habe ich noch alterntige Kartoffeln auf Lager, aber nicht mehr von allen Sorten", fährt er fort.

Rückblickend ist er mit dem letzten Jahr trotzdem zufrieden. "Bei der Produktion der Speisekartoffeln war die Ernte bei uns sogar hervorragend, was uns natürlich sehr geholfen hat. So konnten wir den Ausfall bei der Saatgutproduktion decken. Das Wetterglück in der zweiten Jahreshälfte führte dazu, dass wir viele Speisekartoffeln ernten konnten. Wäre das nicht der Fall gewesen, hätte es ein schlechtes, nicht kostendeckendes Jahr werden können. Das wäre natürlich über mehrere Jahre hinweg eine Katastrophe", betont er.

Große Nachfrage nach Schweizer Frühkartoffeln
"Die Anbaufläche hat sich in den letzten paar Jahren nicht groß verändert - bei mir auf dem Hof sowie auch in unserer Region. Der Kartoffelanbau macht ca. 30-40 Prozent meines Betriebes aus. Daneben habe ich noch Milchwirtschaft, Muttersauen mit Jager sowie Legehennen. Die Kartoffeln sind aber mein 'liebster' Betriebszweig. Darauf möchte ich mich auch in Zukunft stark fokussieren." Andere Ackerbaukulturen seien daher aktuell nicht in Planung.

Bei den Frühkartoffeln setzt Kottmann auf Agata für den Direktverkauf. "Die Nachfrage nach Schweizer Frühkartoffeln schätze ich als groß ein. Der Preis ist dadurch auch höher als sonst. Da ich nur im kleineren Stil Frühkartoffeln produziere, kann ich dazu keine genaue Aussage treffen, wie stark sich das finanziell lohnt. Aber für mich ist es toll, wenn ich bereits Mitte/Ende Juni wieder 'neue' Kartoffeln anbieten kann und meine Kundschaft sich nicht bis Herbst gedulden muss."

"Der Anbau der Kartoffeln wird nicht einfacher werden, mit den extremen Wetterbedingungen", gibt er zu bedenken. "Glücklicherweise ist die Kartoffel eine robuste Pflanze, die schon viel vertragen kann. Aber Abschwemmungen, extremer Trockenheit oder zunehmendem Schädlingsdruck ist auch die Kartoffel nicht gewachsen. Die immer kürzer werdende Pflanzenschutzmittelliste erschwert die Arbeit weiter."

"Ich probiere gerne neue Sorten und Methoden aus, versuche den Anbau zukunftsgerichtet zu optimieren, andere Bodenbearbeitung, robuste Sorten etc.", berichtet Kottmann. "Ich bin überzeugt, dass die Kartoffel ein tolles Produkt ist. Sie ist vielfältig, lagerfähig und schmeckt in allen Variationen. Deswegen gebe ich alles dafür, auch in Zukunft beste Kartoffeln zu produzieren. Und ich versuche auch immer wieder, andere Bauern für den Kartoffelanbau zu motivieren."

In Bezug auf seinen Absatz fügt er hinzu: "Ich setze ca. 100 Tonnen Speisekartoffeln selbst ab, das heißt in Hofläden und Landi Verkaufsläden. Der Rest - ca. 300/400 Tonnen - gehen an ein Lager (Terralog), wo sie dann gelagert, gewaschen, sortiert und abgepackt werden. Von da aus kommen sie zurück in meine Region in die Migros Läden. Es ist dann ein AdR-Produkt, das heißt: aus der Region für die Region", so Kottmann abschließend.

Bilder: Kottmann Kartoffeln

Weitere Informationen:
Daniel Kottmann
Kottmann Kartoffeln
Maihusen 4
CH 6215 Beromünster
Tel.: 079/372'85'97
[email protected]
www.instagram.com/kottmann_kartoffeln