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Erdbeerupdate 20-21:

'Pilzgefahr bedroht vielerorts die Erdbeerernte'

Die deutsche Erdbeerernte ist in fast allen Bundesländern in vollem Gange. Doch die Preise und Erträge fallen wohl unterschiedlich aus. Das sommerliche Wetter ließ zum einen, die Anlieferungen anwachsen, zum anderen verbesserte sich auch die Nachfrage. Allerdings fiel die Verfügbarkeit oftmals zu üppig aus, FreshPlaza.de bündelte die jüngsten Kommentare.

Baden-Württemberg:
Nach den heftigen Regenfällen insbesondere im Westen Deutschlands hoffen die Erdbeerbauern auf einen Wetterumschwung. "Durch den milden Winter sind viele schon mit den frühen Sorten voll im Freiland", sagte Simon Schumacher vom Verband Süddeutscher Spargel- und Erdbeeranbauer (VSSE) in Bruchsal bei Karlsruhe. Wenn die Früchte nass sind, könne man sie nicht ernten, das verringere die Haltbarkeit. Zudem drohe bei Feuchtigkeit Gefahr durch Pilze der Gattung Botrytis, sagte Schumacher.

Mecklenburg-Vorpommern:
Aktuell kosten beim Erdbeerimperium Karl's 750 Gramm 7,90 Euro. Das sei weniger als zum gleichen Zeitpunkt in den vergangenen drei Jahren, sagt Geschäftsführer Robert Dahl. "Denn durch das schöne Wetter ernten wir bereits jetzt ungewöhnlich viel. Ab dem 15. Mai kostet ein Kilo nur noch 8,90 Euro. Das hat es lange nicht mehr gegeben. Sie dürfen nicht den niedrigsten Preis aus der letzten Hochsaison mit dem aktuellen Preis zu Beginn der Erdbeerperiode vergleichen. Bald werden wir eher zu viele Erdbeeren gleichzeitig reif haben und wieder in Zwei-Kilo-Körben anbieten müssen. Dann liegt der Kilopreis vielleicht bei 5,90 Euro."

Bodenseekreis:
Etwas teurer als 2023 sei die durchschnittliche 500-Gramm-Schale im Bodenseekreis laut Manfred Büchele vom KOB geworden. "Dabei spielt eine Rolle, dass das Angebot nicht so groß ist." Die Konkurrenz aus Italien und Spanien sei zurückgegangen und auch die Anbaufläche in Deutschland schrumpft. In Baden-Württemberg seien es nur noch circa 2000 Hektar. Landwirt Erich Pfleghaar sagt, zum Saisonstart sei die 500-Gramm-Schale bei ihm sogar etwas billiger als noch 2023. Das könne sich aber im Laufe des Sommers noch ändern. Je nach Sorte variieren die Preise auf dem Obsthof. Die günstigste Sorte gibt es aktuell für 4,80 Euro.

Hessen:
Andreas Klein hat vorgesorgt. Die Erdbeeren sind auf Dämme gepflanzt; dazwischen steht nun das Wasser. Schade, sagt der Vorsitzende des Landesverbands für Erwerbsobstbau. Sein Betrieb befindet sich in Wiesbaden. Gerade die frühen Freilandkulturen seien besonders schön. "Doch aktuell haben wir durchgehend nasse Bestände." Die Luftfeuchtigkeit ist sehr hoch und damit die Pilzgefahr – mitten in der Ernte der frühen Sorten. Manche faulen Früchte sind noch grün, wenn sie beim Pflücken aussortiert werden. Seit 14 Tagen geht das so. Eine Heidenarbeit und schlecht fürs Geschäft sowieso, sagt Klein am Mittwoch der Frankfurter Rundschau: "Je nach Sorte haben wir Ausfälle von bis zu 30 Prozent."

Oberösterreich:
Auch in Oberösterreich wurde die Erdbeersaison inzwischen offiziell eingeläutet. "Wenn heuer 70 bäuerliche Familien auf 279 Hektar Erdbeeren kultivieren, bedeutet das, dass jede dritte Erdbeere aus Oberösterreich kommt", freut sich LK-Vizepräsidentin Rosemarie Ferstl. "Die mäßigen Temperaturen und Niederschläge Anfang Mai sind der Erdbeerkultur grundsätzlich sehr zuträglich, was sich in der Fruchtgröße und -qualität positiv auswirkt. Wir hoffen deshalb auf einen guten Ernteverlauf über möglichst viele Wochen"

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