Ungeachtet der Berichte über den wirtschaftlichen Abschwung in der Türkei floriert der Export von Exoten bei Verita Holland, das Produkte wie Mangos, Avocados, Limetten, Brombeeren, Passionsfrüchte, Pitahaya und Physalis aus den Niederlanden in die Türkei exportiert. "Fragen Sie mich nicht, wie das sein kann, aber es scheint, je mehr schlechte Nachrichten wir über die türkische Wirtschaft hören, desto mehr wir dorthin verkaufen", sagt Muhammet Cakir.
"Eine Antwort könnte sein, dass wir hauptsächlich die türkische Mittelschicht bedienen, die vom Kursverfall der Lira weniger betroffen ist", fährt der Obst- und Gemüsehändler fort. Die türkischen Supermärkte sind auf Jahresbasis betrachtet die größte Kundschaft von Verita Holland. Im Sommer verlagert sich die Nachfrage in den Süden der Türkei, wo vor allem Hotels und andere Tourismusbetriebe beliefert werden. "Im Sommer ist in der Türkei auch viel einheimisches Produkt verfügbar. Und wenn die türkische Nektarine beispielsweise zwei Euro kostet und eine Importmango zehn Euro, dann lässt man sie die Importmangos lieber liegen."
"Außerdem hat die Türkei in den vergangenen Jahren massiv in die Produktion tropischer Früchte investiert, sowohl im Freiland als auch im Gewächshaus. So werden zum Beispiel immer mehr Avocados, Papaya, Passionsfrüchte, Pitahaya und auch Mangos in der Türkei angebaut. "Das läuft enorm gut. Vor allem die Fuerte-Avocados sind von erstaunlich guter Qualität. Es wird nicht mehr lange dauern, bis diese türkischen Produkte nach Nordwesteuropa kommen", erwartet Muhammet.
Obwohl die steigende lokale Produktion in der Türkei auf Kosten der Importe gehen könnte, sieht Muhammet dies eher als Chance denn als Bedrohung. "Denn sie bieten Möglichkeiten für den Export, und mit dem Know-how, das wir aus dem Handel haben, können wir türkische Produkte gut exportieren", sagt er. Momentan entsprechen die Zertifizierungen meist noch nicht den Anforderungen des europäischen Marktes, aber wir exportieren türkische Produkte bereits in Hülle und Fülle in Länder wie die Ukraine, Georgien und Russland, wo die Zertifizierung weniger wichtig ist."
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Muhammet Cakir
Verita Holland
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