"Letztes Jahr haben wir 230 Tonnen Spargel vermarktet, etwa so viel wie im Jahr 2022, davon 60 Prozent weißer und 40 Prozent grüner", sagt Michele Baraldo, der zusammen mit seinen Brüdern Fabio und Andrea Eigentümer von Agricola Baraldo ist. Der Anbaubetrieb befindet sich auf fruchtbaren Böden am Fuße einiger Hügel vulkanischen Ursprungs in der italienischen Provinz Padua. "Der Umsatz ist gestiegen, aber auch die Anbaukosten, sodass wir am Ende unter dem Strich weniger hatten", sagt er. "Die kommende Saison wird erst im März beginnen, weil wir wegen des anhaltenden Regens im Dezember und Januar die Flächen nicht rechtzeitig bestellen konnten."
"Bei einem Produkt wie Spargel ist es immer schwierig, Vorhersagen über den Verlauf der Saison zu treffen. Vor allem, was den Preis angeht, denn der ist unbeständig und wird vor allem durch das Wetter und die Osterfeiertage bestimmt, die Zeit mit dem höchsten Verbrauch. Dennoch sind unsere Kunden, insbesondere die großen Einzelhändler, bestrebt, die Preise stabil zu halten, um die Verbraucher nicht zu verwirren. Aber da Spargel ein Nischenprodukt ist, das nur für einen begrenzten Zeitraum erhältlich ist, sind wir optimistisch."
"Die diesjährige Ernte dürfte Anfang März beginnen und Mitte/Ende Mai enden. Außerdem werden wir im April mit der ersten Aussaat von Zucchini beginnen. Die Vermarktung erfolgt von Juni bis Oktober, oder wenn die Temperaturen so stark fallen, dass keine Ernte möglich ist. Ab September werden wir eine begrenzte Menge an Delica-Kürbissen anbieten und im Winter werden wir weiterhin roten Radicchio ernten und verarbeiten. Allerdings werden wir weniger Mengen als in den Vorjahren zur Verfügung haben, da die Gewinnspannen aufgrund steigender Anbaukosten und Arbeitskräftemangel immer geringer werden."
Das Unternehmen kann die Verpackungswünsche der Kunden erfüllen, wie beispielsweise Flowpack-Kartonschalen oder 500-Gramm-Bündel für den Inlandsmarkt. Der ausländische Markt bevorzugt das lose Produkt in fünf Kilogramm schweren Kisten.
"Das Wetter in der letzten Anbausaison war besser als im Jahr 2022, als die Trockenheit zu höheren Anbaukosten und geringeren Erträgen führte. Aufgrund des Feuchtigkeitsmangels fehlte es dem Spargel an Gewicht. Immerhin besteht Spargel zu 85-90 Prozent aus Wasser. Andererseits gab es in diesem Jahr aufgrund des feuchteren Wetters mehr Pilzbefall. Wie in den Anbauregeln der Region Venetien vorgeschrieben, bauen wir Gemüse auf der Grundlage integrierter Pflanzenschutzstrategien an, was bedeutet, dass uns immer weniger Mittel zur Verfügung stehen, während die Pflanzen immer häufiger von verschiedenen Krankheiten befallen werden. Und angesichts des Klimawandels werden die Erträge erheblich zurückgehen, wenn wir keine wirksamen Mittel zur Bekämpfung von Pflanzenkrankheiten haben."
Agricola Baraldo liefert weißen und grünen Spargel an Supermarktketten, Großhändler und die Gastronomie vor allem in Norditalien. Die Exporte nach Deutschland und in die Schweiz machen 20 Prozent des Umsatzes aus, Tendenz steigend. Zudem werden einige Mengen nach Japan und Hongkong verschifft. Auch der Direktverkauf über die landwirtschaftlichen Betriebe hat wieder das Niveau von vor der Pandemie erreicht.
Weitere Informationen:
Michele Baraldo
Agricola Baraldo
Via Arzerdimezzo, 9/B
35020 Pernumia (PD) - Italien
Tel: +39 349 8835438
[email protected]
www.agricolabaraldo.it
