"In der Obst- und Gemüsebranche wird es nie langweilig, aber die aktuellen Wetterbedingungen sorgen für ganz besondere Situationen in unserem Handel", berichtet Leon van den Hombergh von Frankort&Koning. "Nehmen Sie zum Beispiel Freilandgemüse, das schon seit Wochen zu Rekordpreisen und mit geringer Verfügbarkeit gehandelt wird. Mittlerweile hat sich der Verbraucher schon an einen Verkaufspreis von Blumenkohl von drei EUR pro Stück gewöhnt."
"Auch bei Produkten wie Lauch und Rosenkohl sehen wir sehr herausfordernde Situationen in Bezug auf die Verfügbarkeit entstehen. In anderen Jahren hatten wir in dieser Zeit viele Promotionen laufen, aber das ist jetzt kaum möglich. Lauch wird zu einem Preis von etwa 1,50 EUR/kg verkauft, während Rosenkohl kaum oder gar nicht verfügbar ist. Diese hohen Preise bremsen zwar den Verkauf, aber es ist so wenig Produkt verfügbar, dass es ausreicht, die Verpflichtungen zu erfüllen, um den Preis so hochzuhalten."
Dass die Situation so lange anhält, ist einzigartig. "Und das betrifft nicht nur die Niederlande, sondern auch Deutschland, Frankreich und Belgien. Das führt dazu, dass die Käufer nach anderen Produkten suchen müssen", fährt Leon fort. "Glücklicherweise ist das Wetter in Spanien derzeit sehr ruhig und sogar sonnig, was bedeutet, dass spanische Freilandprodukte wie Eisbergsalat und Brokkoli in angemessenen Mengen verfügbar sind. Auch die Verfügbarkeit von spanischem Obst und Gemüse ist recht gut. Daher führen europäische Einzelhändler immer mehr Aktionen mit spanischen Produkten durch und die 'Problemartikel' in den Hintergrund rücken."
"Auch in Brasilien haben wir derzeit mit einer Regensituation zu tun, die man lange Zeit nicht so erlebt hat. Das stellt uns in den kommenden Wochen vor zusätzliche Herausforderungen, da Zentralamerika noch größtenteils in Gang kommen muss, vor allem bei gelben Melonen und Wassermelonen wird es in den kommenden Wochen eng", berichtet Leon. "Dazu kommt noch die Situation im Roten Meer, durch die unter anderem die indischen Trauben mit Verspätung ankommen und auch Produkte wie chinesischer Ingwer betroffen sind."
"Insgesamt gibt es überall Herausforderungen. Das Bewusstsein, dass die Diversifizierung von Risiken und Anbaugebieten immer wichtiger wird, ist auch bei den Supermärkten angekommen. Für uns ist das nur vorteilhaft, dank unserer Verbindungen zu den Erzeugern weltweit. Ich bin daher stolz darauf, dass wir unser Wachstum im Jahr 2023 fortsetzen konnten und auch 2024 sehen wir allen Herausforderungen wieder mit Vertrauen entgegen", so Leon abschließend.
Frankort&Koning ist erneut Aussteller auf der Fruit Logistica: Halle 1.2 - A-34.
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