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Verbände und Unternehmen äußern sich zu Maßnahmen und Großdemonstrationen

"Es geht um die Gefährdung unserer Existenz durch ein reichhaltiges Maßnahmenpaket"

Bundesweit gehen Bauern und Verbände heute auf die Straße, um gegen die Sparpläne der Bundesregierung zu protestieren. Zur Debatte steht insbesondere das Thema Agrardiesel: Die Subventionen beim Agrardiesel sollen nur schrittweise abgebaut werden. In diesem Jahr um 40 Prozent, in den beiden folgenden Jahren um jeweils 30 Prozent - mit dem Ziel, dass es für den Dieselverbrauch im Jahr 2026 dann keine Steuer-Rückvergütung mehr gibt. FreshPlaza.de hat Kommentare und geplante Protestmaßnahmen vonseiten der Fruchtbranche aufgelistet.

Verteuerung des Agrardiesels leistet keinen Beitrag zum Klimaschutz
Die geplante schrittweise Verteuerung des Agrardiesels ohne Kompensation und Alternativen setze keinen Impuls für eine fossilfreie klimafreundliche Landwirtschaft, heißt es vonseiten des Bio-Verbands BÖLW. "Für die meisten Anwendungen gibt es bislang keine alternative Technik, mit der Bäuerinnen und Bauern mit klugen Investitionen umweltfreundlicher wirtschaften können. Bio-Bäuerinnen und -Bauern beackern ihre Flächen schon jetzt mit einem deutlich reduzierten Energieeinsatz pro Hektar. Eine weitere Optimierung ist kaum möglich, sodass sie von den Zusatzbelastungen erheblich betroffen wären."

Sachsen: Obstbauern sehen Debatte zu sehr auf Agrardiesel verengt
Die Obstbauern in Sachsen und Sachsen-Anhalt sehen die aktuelle Debatte um Kürzungen für die Landwirtschaft zu sehr auf das Problem Agrardiesel reduziert. „Das ist zu einseitig und eng gesehen. Es geht um die Gefährdung unserer Existenz durch ein reichhaltiges Maßnahmenpaket von Verboten und Einschränkungen der Agrarpolitik sowohl aus Brüssel, aber vor allem aus Berlin“, erklärte Udo Jentzsch, Geschäftsführer des Landesverband Sächsisches Obst, der auch die Interessen der Obstbauern in Sachsen-Anhalt vertritt.

'Höhere Dieselpreise sind deutlicher Wettbewerbs-Nachteil'
"Die deutschen Landwirte, Gärtner und Forstwirte müssen deutlich höhere Dieselpreise tragen als ihre europäische Konkurrenz. Die Landwirte in Dänemark zahlen beispielsweise nur 0,6 Cent Steuern pro Liter, in Frankreich 0,7 Cent pro Liter. Die deutschen Bauern haben eine Steuerlast von durchschnittlich 40 Cent pro Liter zu tragen. Das ist ein deutlicher Wettbewerbs-Nachteil", beziffert die Europlant-Gruppe anhand einer Grafik.

23 Mio. Euro Mehrbelastung für Spargel- und Beerenbranche
Anlässlich des Wegfalls der Agrardieselrückvergütung, der Kfz-Steuerbefreiung für landwirtschaftliche Fahrzeuge sowie der Erhöhung der CO2-Abgabe hat das Netzwerk der Spargel- und Beerenverbände e.V. eine Umfrage unter rund 1000 Spargel- und Beerenbetrieben über das Wochenende durchgeführt.
135 Betriebe nahmen daran teil. Für die Spargel- und Beerenbranche bedeuten die politischen Entscheidungen 23 Mio. Euro Mehrbelastung. Hier finden Sie die Ergebnisse: https://lnkd.in/e2JTVG3E

Eingeschränkte Öffnungszeiten an den Großmärkten und Aufruf zum friedlichen Protest
Aufgrund der bundesweit geplanten Großdemos sind auch viele ortsansässige Obst- und Gemüsegroßmärkte entweder komplett geschlossen oder nur beschränkt geöffnet. Dies gilt unter anderem für die Großmärkte in Bremen und Nürnberg. Darüber hinaus rufen viele Bauern und Verbände auch zum friedlichen Protest auf." Friedlicher Protest gegen die aktuelle Agrarpolitik ist entscheidend. Lasst uns darauf achten, dass die Rettungskräfte weiterhin rollen können und dass wir uns ohne Polemik oder Ähnlichem Gehör verschaffen!", äußert sich der Gemüsehof Schmitt.

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