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Neue Kartoffelsorten gegen den steigenden Salzgehalt in Ägypten

Der Klimawandel macht auch vor den ägyptischen Landwirten nicht halt und zeigt sich in verschiedenen Formen, beispielsweise durch die Verschiebung der Jahreszeiten oder die Änderung der Anbaudimensionen. Noch ernster wird es jedoch, wenn sich der Klimawandel durch den steigenden Meeresspiegel sowie den erhöhten Salzgehalt im Bewässerungswasser und in den Böden bemerkbar macht.

Der steigende Salzgehalt zwingt die Landwirte in vielen Gebieten dazu, auf andere Kulturen umzusteigen. Jeroen Bakker, Head of Breeding Fresh Markets beim niederländischen Kartoffelzüchter HZPC, beschäftigt sich seit Jahren mit diesem Problem im Kartoffelsektor. Er bietet den Landwirten neue Kartoffelsorten an, die nachweislich eine hohe Toleranz gegenüber dem Salzgehalt aufweisen.

Der ägyptische Kartoffelsektor ist sehr besorgt über den steigenden Salzgehalt, da die Kartoffel in den am stärksten betroffenen Gebieten angebaut wird. Die Kartoffel wurde auch als "strategische Kulturpflanze" in den Plänen der Regierung zur Rückgewinnung von Wüstenland bezeichnet. "Wir sehen, wie die ägyptische Regierung neue Felder in der Wüste urbar macht, die mit Brunnenwasser bewässert werden. Das Wasser weist mitunter eine gemischte Qualität auf, und leider es gibt keinen Regen, der das Salz wegspült, wie in vielen Teilen Europas", sagt Bakker. "Die Region Wadi El Natroun hat, wie der Name des Dorfes schon sagt, eine lange Geschichte der Versalzung. Andere Gebiete in Ägypten, in denen der Salzgehalt ein Problem darstellt, sind El-Fajoem und vor allem der Norden, in der Nähe des Mittelmeers. Auch in Südspanien, Italien, Pakistan, Namibia und den Niederlanden gibt es zunehmend Probleme."

"Um den dringenden und wachsenden Bedarf an salztoleranten Kartoffelsorten zu decken, haben wir vor einigen Jahren mit der Einführung unserer Sorte Sagitta begonnen", so Bakker weiter. "Die Sorte hat die Fähigkeit, unter verschiedenen Klima- und Bodenbedingungen sehr stabil zu sein, aber auch unter salzhaltigen Bedingungen viel besser zu gedeihen als andere Sorten. Im Vergleich zu anderen Sorten nehmen Ertrag und Knollengröße bei höheren Salzgehalten nicht so stark ab."

Die besorgniserregende Situation in Ägypten und anderen Teilen der Welt erfordert nach Ansicht des Züchters die kontinuierliche Entwicklung toleranter Sorten. "Jedes Jahr beginnen wir unser Züchtungsprogramm mit Hunderttausenden von Sämlingen, die nach zehn Jahren der Prüfung und Auswahl einige ernsthafte Kandidaten hervorbringen. In den letzten zehn Jahren konnten wir bei unseren Sorten eine deutliche Steigerung des vermarktbaren Ertrags in Verbindung mit mehrfacher Krankheitsresistenz und verbesserten Qualitätsmerkmalen feststellen. Diese neuen Kandidaten werden auch unter verschiedenen Salzgehalten auf Versuchsfeldern in Ägypten und an einem neuen Standort in Spanien getestet. Wir haben fünf verschiedene Märkte im Visier: Frisch im Einzelhandel, traditionell frisch, Chips, Pommes frites und Flocken. Der Bedarf an robusten und resistenten Sorten ist größer denn je. Unsere Vision lautet: 'Wir treiben die Entwicklung verantwortungsvoller Lebensmittel für die Weltbevölkerung voran'. Sie zeigt, dass wir uns stark auf den nachhaltigen Anbau von Kartoffeln weltweit konzentrieren."

Auf die Frage, wie schnell die neuen Sorten kommerziell eingesetzt werden können, antwortet Bakker: "Unsere Pflanzkartoffelproduktion basiert auf unserer langfristigen Absatzprognose. Wir haben die jüngsten Entwicklungen der zunehmenden Versalzung in unserem Pflanzkartoffelproduktionsplan berücksichtigt und wollen die Nachfrage in den kommenden Jahren decken. Neben der Sorte Sagitta gibt es noch eine weitere Sorte. Wir haben gerade mit der Einführung einer ganz neuen Sorte (2890) begonnen, die sehr hohe Erträge, eine lange Knollenform und einen geringen Stickstoffbedarf aufweist. Vor allem ist sie eine der leistungsfähigsten Kartoffelsorten unter mittlerem Salzstress im Frühjahr und im Winter."

Weitere Informationen:
Jeroen Bakker
HZPC Research BV
Tel: +31 (0)513 48 98 88
[email protected]
www.hzpc.com