"Pilze sind eine der nachhaltigsten Kulturpflanzen, da sie wenig Licht und relativ wenig Energie benötigen. Die Pilzproduktion kann auch dazu genutzt werden, organische Abfälle als Substrat wiederzuverwenden, sodass die Umweltauswirkungen gegen Null tendieren", sagt Eldad Arnon, Geschäftsführer des deutschen Pilzproduktionsunternehmens Tupu.
Die Gründer von Tupu, mit Eldad Arnon auf der rechten Seite
Wie Eldad Arnon erklärt, werden Gourmet-Pilze in Deutschland in einigen Fällen aus Südkorea und anderen ostasiatischen Ländern importiert, was bedeutet, dass das Produkt mehr als 7.000 Kilometer und sieben Tage zwischen der Farm und den Verbrauchern zurücklegt. Dies inspirierte Eldad und das Tupu-Team dazu, alternative Lösungen zu finden, die biologisch sind, in der Nähe der Heimat angebaut werden und den Superfood-Status der Pilzspezialitäten hervorheben. "Unsere Motivation ist es, bessere Fleischalternativen zu finden, und Pilze sind aufgrund ihres Superfood-Status eine davon", erklärt Arnon. "Wir haben viele vegane Restaurants, die unsere Produkte für die Zubereitung von Königsaustersteaks, Pilzschnitzel, Löwenmähne-Nuggets, auch Pom Pom genannt, und vieles mehr verwenden. Pilze können eine fleischige, saftige Textur liefern."
Die Produktlinie von Tupu umfasst fünf Pilzsorten, die als biologisch zertifiziert sind, wobei die Entwicklung des Substrats und der Keimlinge in ihrem Labor in Wageningen erfolgt. Arnon sagt, dass weitere Sorten in Vorbereitung sind. Die hochwertigen Produkte von Tupu werden in deutschen Supermärkten und an Küchenchefs verkauft, während nicht einwandfreie Pilze an Bio-Großhändler verkauft werden, die das Produkt weiterverwenden können und so Abfall vermeiden.
Von Pilzen zu Pilzzuchtsystemen
Mit dem Ziel, die Transportwege kurzzuhalten, ist Tupu mit seinem 600 Quadratmeter großen Betrieb nur in der Region Berlin tätig. Durch die vertikale Vergrößerung des Betriebes wird die Produktionskapazität weiter gesteigert. Tupu ist dabei, Partnerschaften mit mehreren Abnehmern zu schließen, darunter eine kürzlich angekündigte Partnerschaft mit einer Bio-Supermarktkette in Berlin und eine weitere, die in den kommenden Wochen bekannt gegeben werden soll. "Diese neuen Partnerschaften veranlassen uns, die Kapazität zu erhöhen und Farmen aufzubauen. Wir möchten schließlich auch Farmsysteme und nicht nur die Produkte selbst verkaufen", sagt Arnon.
Mit dem kurzfristigen Ziel, die Pilzproduktion innerhalb der deutschen Grenzen zu halten, freut sich Tupu darauf, eine der wenigen Pilzfarmen zu sein, die außerdem ihre Pilzzuchtsysteme entwickeln, die das Unternehmen auch in anderen Teilen der Welt wie Großbritannien, Frankreich und den nordischen Ländern anbieten möchte.
Gourmet-Pilze für alle erschwinglich machen
Tupu möchte nicht nur die Pilzerzeugung in die Ballungszentren Deutschlands bringen, sondern auch mehr Verbrauchern die Pilzspezialitäten zugänglich machen. Die Farm erreicht dies, indem sie durch effiziente Anbaumethoden wettbewerbsfähige Preise anbietet. Arnon erklärt: "Tupu möchte frische Pilze mit einem höheren Nährstoffgehalt, einer längeren Haltbarkeit und einem geringeren ökologischen Fußabdruck anbieten."
Weitere Informationen:
Eldad Arnon
Tupu
Rosenthaler Str. 13
10119 Berlin
[email protected]
www.heytupu.com