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Joseph Münch zur diesjährigen Ernte bei Chicorée-Wurzeln

"Schwacher Wurzelertrag, normale Durchmesser"

Die diesjährige Ernte der Chicorée-Wurzeln sei recht schleppend angelaufen, wie Erzeuger Joseph Münch aus Grafschaft-Gelsdorf mitteilt. "Durch den nassen Mai konnten wir keine Dämme vorbereiten, weshalb sich das Ganze bis Anfang Juni verzögert hat. Danach hatten wir eine lange Trockenphase, in der der Auflauf der Pflanzen leider nicht optimal war und wir sie intensiv bewässern mussten."

Im Gegensatz zu vielen anderen Ackerbaukulturen kam der Regen im August dem Wachstum der Pflanzen zugute, sodass die Ware überwiegend einen normalen Durchmesser habe, fährt Münch fort. "Insgesamt liegt der Wurzelertrag aber etwa 20 Prozent unter Vorjahresniveau und im Verhältnis zu einem üppigen Erntejahr fällt der Bestand sogar um die Hälfte geringer aus", schildert Münch, der auf etwa 50 ha Chicoréé-Wurzeln produziert.

Joseph Münch (hier beim Firmenbesuch von FreshPlaza im Jahr 2021) produziert außer Chicorée ebenfalls auf 40 ha Stein-, Kern- und Beerenobst. Zudem betreibt er Ackerbau auf seinem Hof in Grafschaft-Gelsdorf.

Schließung der Treiberei
Schweren Herzens entschloss sich Münch im Mai 2023 die hofeigene Chicorée-Treiberei aufzugeben. "Die Beweggründe sind ganz klar die steigenden Energiepreise und damit einhergehenden Kühlkosten, gerade während der Sommermonate, gewesen. Innerhalb kürzester Zeit haben sich die Kosten mehr als verdoppelt. 2021 lagen die Kühlkosten noch bei 65 Euro je Großkiste, ein Jahr später waren wir schon bei 115 Euro/Kiste", rechnet der Erzeuger vor. Die selbst erzeugten Wurzeln gehen nun an einige Treibereien in Deutschland. "Wir werden den Wurzelanbau jedoch im kommenden Jahr reduzieren, da andere Ackerbaukulturen, allen voran Zuckerrüben, preislich attraktiver sind."

Die Marktpreise für deutschen Chicorée lagen in der zurückliegenden Saison etwas über Vorjahresniveau bei einer recht stabilen Nachfrage. Münch: "Dies war aber auch zum Teil auf den niedrigeren Wurzelbestand zurückzuführen, weshalb die Nachfrage weitaus höher war als die verfügbare Angebotsmenge aus deutscher Erzeugung."

Arbeitskräftemangel und steigende Lohnkosten
Insgesamt sieht er der Zukunft des Sonderkulturanbaus eher kritisch. "Ich sehe zwei Parameter, die sich negativ auf die Stimmung auswirken, nämlich die geringe Verfügbarkeit von Arbeitskräften gepaart mit den steigenden Mindestlöhnen in Deutschland. Hinzu kommt, dass die Wertschätzung für regionalen Chicorée von Kette zu Kette unterschiedlich ist." Die großen Produktionsländer geben dabei nach wie vor den Ton an. "Hier im Westen Deutschlands gilt: Je mehr Ware in den Niederlanden, Belgien und Frankreich zur Verfügung steht, desto schlechter ist es für uns."

Weitere Informationen:
Joseph Münch
Münch Chicoree
Burgstr. 2
53501 Grafschaft-Gelsdorf
T: +49 1573 8781221
[email protected]