Dr. Andreas Peil vom Institut für Züchtungsforschung an Obst am Julius-Kühn-Institut stellte auf der diesjährigen Anuga die neue grüne Apfelsorte Pia 41 vor, die er mit entwickelt hat. "Begonnen hat alles mit einer Kreuzung im Jahr 2005. Ein Jahr später wurden die Kerne ausgesät und über mehrere Jahre selektiert, vermehrt und in verschiedenen Umwelten getestet", so Dr. Peil. "Die Sorte hat sich als so gut erwiesen, dass wir einen Sortenschutz für Pia 41 beantragt und auch erhalten haben. Unser Ziel ist es, über die Direktvermarktung den Markt und die Nachfrage bundesweit aufzubauen."
Dr. Andreas Peil auf der Anuga 2023
Die meisten zurzeit im Handel befindlichen Sorten sind überwiegend rot. "Umso roter die Äpfel, desto lieber scheint sie der Handel zu nehmen, so mein Eindruck. Diese Sorte hat aber einen Wiedererkennungswert aufgrund seines einzigartigen Geschmacks, ihrer wunderbaren Textur sowie der guten Haltbarkeit. Sie ist durchaus eine Alternative zu den gängigen Sorten."
Ferner verfügt sie auch über eine hervorragende Lagerfähigkeit sowie ein gutes Shelflife. "Im Alten Land gibt es bislang die meisten Erzeuger und Direktvermarkter, die mit der Pia 41 arbeiten, aber auch im Rheinland gibt es bereits einige Erzeuger, die die Sorte Ab-Hof verkaufen. Alle, die die Sorte bisher verkostet haben, waren begeistert. Sie ist saftig, crisp und süß. Die Textur ist einfach klasse. Pia41 ist eine schorfresistente Sorte und hat unter anderem ein Resistenzgen von der Muttersorte Honey Crisp geerbt. Der Baum ist äußerst robust und gesund. Daher eignet er sich auch wunderbar für den Bio-Anbau."
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Dr. Andreas Peil
Julius Kühn-Institut
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