Die belgische Birnensaison verläuft bei BelOrta bisher wie erwartet. Im Vorfeld waren die Erwartungen an belgische Birnen auf dem Markt hoch, aber im Moment scheint die Nachfrage sie zu erfüllen. "Der Absatz steigt. Die Fruchtschale ist stellenweise etwas rauer als im letzten Jahr, aber die Birnen finden dennoch problemlos ihren Weg zu verschiedenen Exportzielen", sagt Laurent De Smedt von BelOrta.
"Im Allgemeinen sind die Früchte etwas dicker", fährt der Bereichsleiter für Kernobst bei BelOrta fort. "Wir sehen jedoch, dass die kleinen Größen teurer sind als die dicken Birnen. Das liegt daran, dass die Programme für die kleineren Formate festgelegt sind. Bei einigen Partien dickerer Früchte handelt es sich manchmal auch um Birnen, die am Ende der Ernte geerntet werden. Diese können nicht aufbewahrt werden und müssen dringend weg. Das erzeugt einen gewissen zusätzlichen Preisdruck auf diese Größen, sodass wir jetzt feststellen, dass die kleineren Formate teurer sind."
"Was die Mengen anbelangt, so sehen wir, dass es weniger als im vergangenen Jahr sind. Bei Birnen der Klasse II werden wir etwas mehr haben, aber bei der Klasse I erwarte ich nicht viel mehr als in der letzten Saison. Alles in allem freuen wir uns aber auf eine positive Saison", erklärt Laurent.
Geringere Mengen an Äpfeln führen zu besseren Preisen
Das gilt übrigens nicht nur für Birnen, auch die neue Apfelsaison sorgt für zufriedene Gesichter bei der Genossenschaft. Während der Apfel im letzten Jahr das Sorgenkind war und viele Erzeuger beschlossen, ihre Apfelbäume zu roden, führt dies in diesem Jahr zu geringeren Mengen, was sich positiv auf den Preis auswirken kann. "Wir hatten etwas Schorf, sodass die Ausfallquote etwas höher ist als im letzten Jahr. Der Absatz läuft jedoch gut, und auch farblich sieht es jetzt besser aus. Insgesamt haben wir etwas weniger geerntet als erwartet. Die Rodung hat eine dauerhafte Auswirkung auf das Volumen. Wir sehen auch deutlich weniger Äpfel für die Industrie, aber das ist für den Preis gar nicht mal so schlecht. Wir erwarten gute Apfelpreise während der Saison, was nach den Vorjahren natürlich auch nötig ist."
Bei BelOrta hat auch die Kanzi-Saison wieder angefangen. "Die hat letzte Woche sehr stark begonnen mit guten Abverkäufen. Die Qualität ist auch sehr gut, aber da merkt man auch sofort die Vorteile unserer neuen Sortieranlage, mit der wir schnell auf die Marktnachfrage reagieren können."
Ohnehin sieht der Spezialist in den letzten Jahren eine Zunahme im Anbau von Clubsorten. "Jonagold ist in Belgien natürlich nach wie vor sehr stark, aber immer mehr Erzeuger möchten sich differenzieren, indem sie andere Sorten anbieten können. Das sieht man bei Birnen mit Qtee und Fred, aber auch Kanzi wird immer häufiger nachgefragt."
Weitere Informationen:
Laurent De Smedt
BelOrta
Mechelsesteenweg 120
2860 Sint-Katelijne-Waver, Belgien
+32(0)12 670 260
[email protected]
www.belorta.be