Einheimische Laura gewannen an Bedeutung und waren auf allen Großmärkten vertreten. Anlieferungen aus Frankreich und Spanien spielten nur punktuell eine Rolle und lagen preislich deutlich über der inländischen Konkurrenz. Die Verfügbarkeit genügte, um den Bedarf mit Leichtigkeit zu decken. Meist blieben die Bewertungen laut BLE auf dem Niveau der Vorwoche.
NRW:
Die Notierungen bei den Speisekartoffeln seien laut Weuthen stabil. In allen deutschen Versandgebieten seien derzeit ausreichend Speisekartoffeln für alle Kocheigenschaften verfügbar. Es gebe währenddessen wenig übergebietlichen Versand, da sich jetzt jeder Saisonbedingt selbst versorgen könne. Die Einlagerung der Haupternte läuft weiterhin auf Hochtouren. Exporte in den Niederlanden kommen nur träge in Gang.
Bayern:
Nach derzeitigen Schätzungen steht eine unterdurchschnittliche Erntemenge an Speise- und Veredelungskartoffeln von rund 0,7 Mio. t zur Verfügung. Die Größensortierung der Knollen entspricht der langjährigen Durchschnittsverteilung.
Die vorgefundenen Mängel liegen über dem Durchschnitt der letzten zehn Jahre und können die Vermarktungsmöglichkeiten noch deutlich beeinträchtigen. Auch der Stärkegehalt liegt deutlich unter dem Durchschnitt, was die Lagerung erheblich erschweren kann. Hohe Temperaturen und langandauernde Schön- sowie Schlechtwetterperioden wirken sich auf die Ertragsbildung negativ aus. Insbesondere führen die Zunahme der Temperaturen in den letzten Jahren zu hoher Verdunstung und geringerer Wasserverfügbarkeit und kosten Ertrag und Qualität.
Hessen:
Der hessische Bauernverband hat eine gemischte Bilanz und regionale Unterschiede zur diesjährigen Kartoffelernte verzeichnet. Man verzeichnete in Südhessen eine sehr gute und in Mittelhessen eine eher schlechtere Saison. Für Nordhessen könne der Verband noch keine aussagekräftige Bilanz ziehen, teilte eine Sprecherin mit. Auf dem Markt stehen die hessischen Kartoffeln nach den Angaben des Bauernverbands allerdings gut da. Weil es im Ausland Extremwetterereignisse und damit Ernteausfälle gegeben habe, habe kein Konkurrenzdruck bestanden. Der Preis von 10 Euro pro 100 Kilogramm liege aktuell auch höher als im Vorjahr.
Niedersachsen:
Die Speisekartoffelernte neigt sich laut BVNON dem Ende zu. Erste Lagerware konnte angeboten werden. Die Einlagerung bei der IKEGO hat wetterbedingt in diesem Jahr später begonnen. Ist der Start in normalen Jahren am 1. September, war es dieses Mal der 15. September. Bei der IKEGO hatte man noch die große Hitze und dann den Starkregen am 12. September abgewartet. Um ein bisschen aufzuholen, wurde laut Müller ungewöhnlicherweise sogar am Sonntag, 17. September, ein halber Tag gearbeitet. Das habe sich im Nachhinein aber als nicht nötig herausgestellt, das Wetter sei schlicht zu warm gewesen, so die AZ Online. Die Qualitäten seien entsprechend eine Herausforderung, sagt die Geschäftsleitung der IKEGO.
Rheinland-Pfalz:
Die gute Marktversorgung mit Kartoffeln setzt die Erzeugerpreise weiter unter Druck. Trotz einiger Aktionen bleibt die Nachfrage zur Einkellerung hinter den Erwartungen. Die Bevorratung zur Haupterntezeit verliert verbraucherseitig weiter an Bedeutung. Die vorläufigen Erntemeldungen berichten für Rheinland-Pfalz von 14 % höheren Erträgen als im Vorjahr, allerdings ist der Sortierabgang höher als gewohnt. Für vertragslose Veredlungskartoffeln ist der Erzeugerpreis bis auf 10 €/dt gesunken.
Schleswig-Holstein:
Am hiesigen Kartoffelmarkt wird aktuell wenig Handel betrieben. Es wird vorwiegend mit Vertragsware gehandelt. In gesamten Bundesland nahm der Rohdungsfortschritt deutlich Fahrt auf, sodass dem Vernehmen nach mehr als 80% der Bestände vom Feld sind. Das Preisniveau für die Knolle ist weiterhin hoch und ist für Speisekartoffeln stabiler als für Frittenware. Besonders zum Ende der Haupternte gestalteten sich die Rohdebedingungen optimal, sodass Erzeuger gute bis sehr Erträge einbringen konnten. Beim Roden der letzten 15-20 % der Kartoffelbestände kam es vermehrt zum Durchwuchs und Hohlherzigkeit, wodurch sich die Qualität eher durchschnittlich erweisen. In der Tendenz wird weiterhin mit einem hohen stabilen Preisniveau gerechnet, allerdings kann es zu Abzügen durch die Packstationen kommen. Die kommende Witterung wird den diesjährigen Ernteschluss bestimmen. Voraussichtlich werden die Erntearbeiten noch ein bis drei Wochen andauern.
Sachsen-Anhalt:
Zum Ende der Kartoffelernte zeigen sich die Landwirte in Sachsen-Anhalt zufrieden. "Die Erträge für die Ernte in Sachsen-Anhalt stehen noch aus, es kann aber von einer zufriedenstellenden Ernte der Kartoffelbauern ausgegangen werden", sagte ein Sprecher des Landesbauernverbandes in Magdeburg. Eine konkrete Erntemenge könne er noch nicht nennen.