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Gartenbaujugend Oostland auf Studienreise nach Deutschland

Am Donnerstagmorgen, den 28. September um 06:00 Uhr begann die jährliche Studienreise des Tuinbouw Jongeren Oostland. Mit einer Gruppe von 16 Jugendlichen, die im Gartenbausektor unternehmerisch tätig sind, arbeiten und/oder studieren, machten sich die Jugendlichen mit einigen Zwischenstopps im Südosten der Niederlande auf den Weg nach Deutschland. Nach den Reisen der vergangenen Jahre nach Spanien, England, Portugal, Polen und Italien war es dieses Mal etwas näher an der Heimat, aber nicht weniger beeindruckend. Die Jugendlichen sind zurück und unten können Sie ihren Reisebericht lesen.



Steinwollwerk Grodan
Das erste Unternehmen, das auf dem Programm stand, war das Steinwollwerk in Roermond, in dem die Steinwollstopfen, -blöcke und -matten von Grodan hergestellt werden. Während des Besuchs war Platz für eine inhaltliche Präsentation und die Besichtigung einer der Produktionslinien des Werks. In der Präsentation von Grodan wurden die für die Herstellung von Steinwolle benötigten Grundstoffe, die Produktanforderungen und der Recyclingprozess erläutert. Eine der Herausforderungen ist die Reduzierung des Kunststoffverbrauchs. Hier wird aktiv geforscht, um die bestmögliche Alternative zu finden.

Während der Werksbesichtigung wurden der Gruppe die verschiedenen Unternehmen innerhalb von Rockwool vorgestellt. Dabei wurde auch deutlich, dass sich die Steinwolle für die Dämmung und die Steinwolle für Gewächshausgemüse unterscheiden. Die Steinwolle für Gewächshausgemüse ist wasserabsorbierend, das Dämmmaterial hingegen wasserabweisend.

Während der Führung konnten wir auch den beeindruckenden Prozess sehen, wie geschmolzener Basalt zu Wolle gesponnen und zu einer großen Steinwollmatte geformt, die schließlich zu einem fertigen Produkt gesägt wird. Den Abschluss bildeten die Trends und Entwicklungen bei Grodan, wobei der Schwerpunkt auf dem Erdbeeranbau, dem GroSens und der e-Gro-Plattform lag.

Champignonproduzent Jacobs
Etwa eine halbe Autostunde von der Rockwool Fabrik entfernt liegt der Pilzbetrieb der Familie Jacobs in Kessel. Hier werden auf einer Anbaufläche von 3,5 ha wöchentlich etwa 345.000 Kilo Champignons geerntet. Auf dem Hof wurden wir von Bart und seinem Vater John Jacobs empfangen. Bei einer Limburger Torte hörte sich die Gruppe eine Präsentation über die Gärtnerei an. Die Produktion ist ausschließlich für die Konservenindustrie bestimmt. Letztlich gehen diese Pilze in die ganze Welt. Es wurde auch deutlich gemacht, wie wichtig der Nährboden für die Pilze ist, einschließlich der Veredelung der Myzelsporen und der wichtigen Rolle der über das Beet gestreuten Hüllenerde (Torf).

Während des Rundgangs waren die Mitglieder beeindruckt von dem hohen Automatisierungsgrad und der Präzision, mit der der Anbau in den geschlossenen Anbauzellen gesteuert wird. Nachdem jeder ein Glas Pilze mitnehmen durfte, ging es zum dritten und letzten Betrieb des Tages.


Champignons bei Jacobs

Gärtnerei Raijlof
In der Gärtnerei Raijlof gleich hinter der Grenze in Nordbrabant angekommen, war es an der Zeit, mehr über den Anbau von Chicorée und rotem Chicorée zu erfahren. Der Anbau von Chicorée beginnt mit dem Landwirt, der die Wurzelstifte der Zichorienpflanze aus Samen zieht. Die Stifte werden geerntet und in Gefrierzellen gelagert, damit sich die Pflanze erholen kann. Nach einer Mindestfrostperiode werden die Stifte langsam aufgetaut und anschließend in Anzuchtschalen in tageslichtlose Wachstumszellen gesetzt. Das reife Blattgut wird geerntet und direkt in der Verarbeitungshalle vor Ort verpackt.

Es war interessant zu sehen, wie viele Gemeinsamkeiten die Champignonzucht und der Chicoréeanbau mit dem Gewächshaussektor haben. Die Besichtigung in Raijlof endete mit echten brabantischen Wurstsemmeln und einem Gläschen.

Emsflower
Nach einem erfolgreichen ersten Tag standen am Freitag zwei Unternehmensbesuche auf dem Programm. Am Vormittag ging es zu Emsflower in Emsbüren. Emsflower ist ein Beetpflanzenproduzent mit rund 83 Hektar Anbaufläche, verteilt auf die Niederlande und Deutschland. Emsflower ist mehr als nur eine Beetpflanzengärtnerei. Inhaber Tom Kuipers führte uns herum. Über das Restaurant, den Erlebnisgarten (Erdmännchen, Affen und Krokodil), das Schaugewächshaus mit dem Anbau von verschiedenen Blumen und Gemüsekulturen wurden wir in das firmeneigene "Hotel" geführt. Mit 150 Zimmern verfügt Emsflower über eine eigene Unterkunft für Saisonarbeitskräfte.

Das Gewächshaus enthielt derzeit Stiefmütterchen, Primeln, Topfchrysanthemen und Weihnachtssterne. Darüber hinaus wurden auf 15 Hektar Tomaten für den lokalen Markt angebaut, eine einzigartige Kombination. Innerhalb des Unternehmens sind mehrere Prozesse vollständig automatisiert, und es wird eine eigene App mit allen Informationen über Personal, Aufträge, Anbau und Energie verwendet. Zum Abschluss durften wir noch einen Blick in das Biomassekraftwerk werfen. Dieses Biomassekraftwerk wird ausschließlich mit Baumschnittabfällen aus der Region betrieben und versorgt so die Gärtnerei mit Wärme und Strom.


Emsflower

Klasmann-Deilmann
Am Nachmittag ging es weiter zum Blumenerdenlieferanten Klasmann-Deilmann. Nach einer Präsentation über die Geschichte und die Zukunftspläne des Unternehmens durften wir wieder den Produktionsprozess mit eigenen Augen sehen.

Heute werden am Standort Geeste alternative Rohstoffe und neue Produkte wie der Growbag für den Erdbeer- und Gewächshausgemüseanbau verarbeitet und produziert. Wir bekamen einen Einblick in die Verarbeitung zu Holzfasern und die Umwandlung von Kokosnussblöcken, die schließlich als Torfersatz in Blumenerde verwendet werden. Eine weitere Alternative wurde uns bei einem Joint Venture von Klasmann-Deilmann und dem Kompostierer Olde-Bolhaar gezeigt. Dort werden Baumschnittabfälle zu Grünkompost verarbeitet, der in den Substraten von Klasmann-Deilmann eingesetzt wird.


Besuch bei Klasmann

Anthura Arndt
Am Samstagmorgen wurden wir von Fred Kruisselbrink bei Anthura Arndt herzlich empfangen. Fred ist seit 27 Jahren Betriebsleiter am Standort von Anthura in Deutschland. Auf diesem elf Hektar großen Gelände wird Ausgangsmaterial von Phalaenopsis gezüchtet.

Die Stecklinge kommen aus den Gewebekulturlabors von Anthura aus Nordmazedonien und China nach Deutschland, wo sie vermehrt und aufgezogen werden. In der modernen Gärtnerei mit automatischem Kultursystem, drei Schirmen, Nebel und Beleuchtung kann ein Qualitätsprodukt gezüchtet werden, das genau dem Image des Unternehmens entspricht. Darüber hinaus ist Anthura dabei, die Gärtnerei zu entwickeln und weiter zu optimieren. So setzt das Unternehmen beispielsweise einen eigenen Tray mit Bewässerungstechnik ein und stellt auf 100 Prozent LED-Beleuchtung um.


Besuch bei Anthura

Mertens
Zum Abschluss besuchten wir am Sonntagnachmittag die Firma Mertens in Horst. Nach einer kurzen Unternehmenspräsentation und einem gut vorbereiteten Mittagessen erhielten wir eine Führung durch das Unternehmen, die von Thea Muysers geleitet wurde. Der Besuch vermittelte uns einen guten Eindruck von Mertens und was das Unternehmen als Lieferant für die Landwirte tun kann.

Als Organisatoren der Reise blicken Hannah Zwinkels, Mark van der Arend, Mike Zuidgeest und Leon van Mil auf eine sehr erfolgreiche Reise zurück und möchten den Unternehmen noch einmal für ihre Gastfreundschaft, die Öffnung ihrer Betriebe und die gute Betreuung danken. Wir danken auch Bazuin Komkommers in Pijnacker und People Direkt für die Bereitstellung des Transports.

Nächstes Jahr wollen die Jugendlichen wieder einen Ausflug machen. Hat noch jemand einen Tipp für einen Ort? Wenn ja, bitte eine E-Mail an: bestuur@tuinbouwtoekomst.nl.

Quelle: Tuinbouw jongeren Oostland

Erscheinungsdatum: