"Wir sind mit der Osteen-Mango fast fertig, und das zu einer Zeit, in der wir normalerweise volle Lager haben"

Die Mango- und Avocadoernten in Granada waren nicht so stark von der Dürre betroffen wie die Ernten in Málaga, sodass der Rückgang der Mengen geringer ausfällt. Die Mangosaison ist viel weiter fortgeschritten als gewöhnlich zu dieser Zeit und die Preise sind hoch. Die Avocadosaison wird in den Wochen 38 und 39 mit den glatten Sorten beginnen. „Wir sind mit den Osteen-Mangos fast fertig, obwohl die Lager normalerweise noch voll sein sollten“, sagt Fernando Martín, Manager von Bio Procam, einer in Granada ansässigen Kooperative, die Bio-Gemüse und tropische Früchte anbaut und vermarktet.

„Wir haben bereits mit dem Verkauf von Kent-Mangos begonnen, während dies in anderen Jahren erst Ende September der Fall war. Letztes Jahr haben wir die Vermarktung der Sorte Keitt Ende November abgeschlossen. Dieses Jahr bezweifle ich, dass es bis Ende Oktober dauert“, fügt er hinzu.

„Das zeigt, wie hektisch die Käufe in der diesjährigen Mangosaison verlaufen sind“, so Fernando Martín. „Die Produktion in Málaga ist um 70 bis 80 Prozent zurückgegangen. In unseren Anbaugebieten in Granada hingegen sind die Mengen wegen der Hitze in der Blütezeit nur um 20-30 Prozent zurückgegangen. Die Nachfrage ist sehr hoch.“

Laut dem Manager ist es eine gute Mangosaison für die Erzeuger in Granada. „Die Mangopreise sind sehr hoch und daher für die Erzeuger in Granada profitabel. Obwohl die Preise gut sind, können sie die Erzeuger aus Málaga nicht für ihre fehlenden Kilos entschädigen.“

Bio Procam hofft, seine Avocadosaison bald starten zu können. Auch sie rechnen mit geringeren Mengen, vor allem wegen der Trockenheit in Málaga. „Wir werden nun mit den Bacon-Avocados beginnen. Die verfügbare Menge dieser Sorte wird gut sein, da die hohen Temperaturen erst nach der Blüte auftraten, und das gilt auch für die Sorte Fuerte. Anfang November werden wir mit der Ernte der Sorte Hass beginnen und erwarten in Granada eine höhere Produktion als normal“, erklärt Fernando Martín.

Die Genossenschaft in Granada produziert und vermarktet das ganze Jahr über Gurken, ihr mengenmäßig wichtigstes Produkt. „Im Moment haben wir ein höheres Angebot als normalerweise im September, weil wir eine größere Fläche mit Frühgurken bepflanzt haben und die Hitze die Produktion beschleunigt. Die Preise befinden sich auf einem mittleren bis niedrigen Niveau, da das Angebot aus den Niederlanden und Deutschland noch immer vorhanden ist. Es gibt jedoch Gerüchte, dass die Verfügbarkeit in ein oder zwei Wochen abnehmen wird“, so Fernando Martín.