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Matthias Bartels von FreshField zur Kohlernte in Dithmarschen

"15 bis 20 Prozent der Lagermengen werden dieses Jahr fehlen"

Die nassen Feldbedingungen in Deutschlands größtem Kohlanbaugebiet Dithmarschen bereiten den Erzeugern und Händlern große Sorgen. Kohlvermarkter Matthias Bartels von der Firma FreshField mit Sitz in Kronprinzenkoog resümiert aus den zahlreichen Gesprächen mit den Landwirten vor Ort, dass wahrscheinlich 15 bis 20 Prozent der Lagermenge an Weiß- und Rotkohl fehlen wird. Einzelne Anbaubetriebe müssen sogar mit höheren Ertragseinbußen rechnen.

Rechts: Nasses Kohlfeld in Dithmarschen

Der Frühkohlanschnitt ab Mitte Juni lief noch normal. "Auf viel Sonne folgte der heißersehnte Regen dann endlich im Juli. Doch der war langanhaltend und sehr ergiebig. Durch die verhärtete Oberfläche aus dem trockenen Frühjahr konnten die teilweise heftigen Niederschläge nicht so schnell versickern, wie gewöhnlich“, sagt Bartels rückblickend. Dies habe dazu geführt, dass sich das Wasser in den natürlichen Vertiefungen sammelte und es über diesen lang anhaltenden Zustand zu Staunässe kam.

Das Ergebnis ist erst in den letzten Wochen richtig sichtbar geworden. Einige Felder seien bis zu 70 Prozent betroffen, andere hingegen gar nicht, bilanziert Bartels. Erst nach Abschluss der Einlagerung könne man eine endgültige Bilanz ziehen, so der Kohlhändler. "Ich bin mir aber sicher, dass nicht alle Kühlhäuser voll werden. Ware, die unter Staunässe gelitten hat, ist in den meisten Fällen nicht gut lagerfähig und die Ware, welche noch verwertbar ist, wird aller Wahrscheinlichkeit nach früh verkauft werden. Es handelt sich hierbei um Ware, die eigentlich ins Kühlhaus sollte. Wenn es dann später im Winter nochmal eine Nachfragesteigerung im Export geben sollte, wird es im Dezember zu hohen Preisen kommen."


Sowohl der Weiß- als auch Rotkohl leiden stark unter der Staunässe. Beim Wirsing seien die Auswirkungen hingegen minimal.

Dies wird sich entsprechend auf die Preisentwicklung auswirken, so Bartels, der bereits seit über 25 Jahren im Kohlhandel tätig ist und das Feldgemüse deutschlandweit vermarktet. "Die anstehenden Herbstaktionen sind natürlich so gestaltet, dass auch die Verkaufspreise im LEH attraktiv sind. Das ist auch gut so. Kohl passt gut in den Herbst und ist ein relativ günstiges und ergiebiges Gemüse. Nach Abschluss der Einlagerungsarbeiten, wird die Lieferbereitschaft aber erstmal stark zurückgehen, weil alle wissen, dass es nicht die vollen Mengen im Winter geben wird. Auch das kennen wir schon. Es ist schließlich nicht das erste und auch nicht das letzte nasse Jahr, mit dem wir konfrontiert werden."

Letztendlich treffen die extremen Wetterbedingungen bundesweit alle Kulturen im Freilandanbau. "Der im Volksmund verbreitete Spruch 'Gut, dass man nicht am Wetter drehen kann' stimmt heutzutage nicht mehr. Wir haben daran gedreht und müssen jetzt mit den Konsequenzen klarkommen", schlussfolgert Bartels.

Bilder: FreshField Handelsgesellschaft mbH & Co. KG

Weitere Informationen:
Matthias Bartels
FreshField Handelsgesellschaft mbH & Co. KG
An der B5 Nr. 22
25709 Helse / Dithmarschen
Tel : 0049 – 4851 – 956 965 0
Fax: 0049 – 4851 – 956 965 2
Cell: 0049 – 171 – 69 20 882
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