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Mathias De Vestele, Devo-Fleur, Belgien:

"Die Volatilität des Kopfsalatmarkts macht es heute praktisch unmöglich, in die Zukunft zu investieren"

In dieser Woche hat das flämische Anbauunternehmen Devo-Fleur mit dem Schneiden der neuen Kopfsalaternte begonnen. "Eigentlich sieht es sehr gut aus, die Nachfrage ist groß und die Preise auf dem Markt sind gut. Wir stellen jedoch fest, dass es bei den derzeitigen Kosten und dem unbeständigen Markt einfach immer schwieriger wird, vorauszuplanen", sagt Mathias De Vestele vom Unternehmen aus dem flämischen Jabbeke.

Während viele flämische Erzeuger Schwierigkeiten haben, Nachfolger zu finden, und das Durchschnittsalter der Erzeuger immer höher wird, scheint die Zukunft von Devo-Fleur gesichert. Der Anbaubetrieb wurde von Mathias Eltern gegründet, aber inzwischen hat der 25-jährige Erzeuger den Betrieb zusammen mit seinem Bruder Cedric (22) übernommen. Devo-Fleur hat seinen Ursprung im Anbau von Topfchrysanthemen, denen es auch seinen Namen verdankt.

Seit der Übernahme durch die Brüder hat sich das Unternehmen jedoch mehr und mehr auf den Gemüseanbau im Freien konzentriert. "Wir sind beide mit 18 Jahren in das Geschäft eingestiegen", erklärt Mathias. "Erst in den letzten Jahren haben wir, auch wegen der sehr hohen Einstandspreise, beschlossen, den Chrysanthemenanbau zu reduzieren. Wir bauen immer noch einen kleinen Hektar davon an, aber jetzt besteht der Hauptteil aus Kopfsalat und Lauch. Außerdem bauen wir Möhren für die Industrie und Spinat für die Tiefkühlkost an."

Und so bereiten sich die Jungunternehmer jetzt auf eine neue Kopfsalatsaison vor. "Wir werden Ende dieser Woche mit dem Schneiden von etwa 20.000 bis 25.000 Stück beginnen, und gegen November/Dezember werden wir dann auf etwa 35.000 Stück pro Woche ansteigen. Das Unternehmen wird dann bis einschließlich Mai Kopfsalat produzieren. "Im April und Mai bieten wir dann auch alternative Salate an wie Lollo Bionda und Lollo Rossa. Diese vermarkten wir ausschließlich über die REO Veiling."

Volatiler Markt
Wie die kommende Saison aussehen wird, darauf wagt sich Mathias noch nicht ganz festzulegen. "Es ist einfach sehr schwer vorherzusagen. Im Februar war der Markt außergewöhnlich gut. Dann war es im März und April wieder sehr schlecht mit dem Salat und im Moment sieht es wieder gut aus. Das macht es schwierig zu wissen, was man als junger Erzeuger erwarten kann. Die Nachfrage ist hoch, da das Angebot in den Sommermonaten nicht so groß war. Das liegt zum Teil daran, dass die Anbauflächen in den letzten Jahren in Belgien stark zurückgegangen sind. Viele Erzeuger hatten mit Fusariumproblemen zu kämpfen, und außerdem gab es nur wenige mit Nachfolge. Infolgedessen ist das Angebot an belgischem Kopfsalat stark zurückgegangen, aber es gibt immer noch Konkurrenz zum Beispiel aus Spanien und Italien. Außerdem kommt mehr und mehr Produktion aus Deutschland, sodass auch diese Länder zunehmend autark sind. Das macht es im Moment schwierig, trotz einer guten Qualität des Produkts."

Ohne Sicherheit keine Investitionen
Diese Volatilität ist neben den klimatischen Extremen eine der größten Herausforderungen für die Unternehmen, die derzeit Feldgemüse anbauen. "Auf der Uhr erleben wir ohnehin eine Art Jo-Jo-Effekt. Das macht es besonders schwierig, in den eigenen Betrieb zu investieren. Im Gartenbau muss man ständig wachsen und investieren, aber wenn man dafür zum Beispiel einen Kredit von der Bank haben will, muss man trotzdem mit Zahlen aufwarten. Nur ist das einfach nicht machbar, wenn man keine Ahnung hat, was man an Rendite erwarten kann. Aufgrund der begrenzten Zahl der Erzeuger gibt es für junge Unternehmen wie unseres mehr als genug Raum, um weiter zu wachsen. Aber ohne einen festen Absatzmarkt traue ich mich nicht, eine große Investition zu tätigen. Wir sind mit der REO Veiling sehr zufrieden, aber um eine Expansion ins Auge zu fassen, muss man ein gewisses Maß an Sicherheit haben. Sonst fangen wir erst gar nicht an."

"Wir würden gerne weiter wachsen, denn mein Bruder und ich haben Ambitionen mit Devo-Fleur. Zum Beispiel haben wir vor Kurzem unseren eigenen Anhänger mit dem Aufdruck des Unternehmens gekauft. Wir werden keinen Lauch mehr anbauen, aber wir können definitiv mehr aus den Gewächshäusern herausholen. Mehr Ertrag und mehr Vielfalt - aber das erfordert die nötigen Investitionen. Das ist etwas, mit dem wir uns als Sektor wirklich auseinandersetzen müssen. Denn wie bei der kommenden Kopfsalatsaison kann sich heutzutage innerhalb eines Unternehmens alles in kürzester Zeit ändern", so Mathias abschließend.

Weitere Informationen:
Mathias De Vestele
Devo-Fleur
De Manlaan 39
8490 Jabbeke, België
+32 497 34 92 37
[email protected]

Erscheinungsdatum: