Seit nunmehr 75 Jahren befasst sich die Familie Tur mit dem Import von spanischem Obst und Gemüse. Heutzutage bedient das Traditionsunternehmen mit Sitz im Friedrichshafen Groß- und Einzelhandelskunden in der gesamten Bundesrepublik sowie dem benachbarten Ausland mit konventionell sowie biologisch erzeugten© FRESH FRUIT ALLIANCE Waren aus den wichtigen Anbaugebieten Spanien. Mit Roberto Tur (r), dem heutigen Geschäftsführer des Handelsunternehmens, sprachen wir über die diesjährige Saison und die Zukunft der spanischen Obst- und Gemüseproduktion.
Schleppende Steinobstsaison
Zu den alljährlichen Saisonartikeln zählen unter anderem Steinfrüchte aller Art. Man blicke insgesamt mit gemischten Gefühlen auf die bisherige Saison zurück, sagt Tur. "Im Bereich Steinobst muss man ganz klar differenzieren. Sevilla etwa hat sowohl preislich als auch mengenmäßig eine gute Saison gehabt und dominierte den Markt. Die Nachfrage nach Nektarinen war dabei besonders hoch, nach Pfirsichen hingegen etwas schwächer. Murcia startete circa zehn Tage später in die Saison und die ersten Vorhersagen wiesen auf gute Mengen hin. Schlussendlich müssen wir aber feststellen, dass die Mengen eher gering ausgefallen sind, wobei der LEH sich auf günstigere Ein- und Verkaufspreise eingestellt hat.".
Die Programme konnten dabei eine Zeit lang kaum eingehalten werden. "Dies hat zur Folge gehabt, dass wir Zukäufe tätigen mussten mit Mehrkosten um bis zu 20 Prozent in der Beschaffung. Zusammenfassend war der Saisonauftakt also eher holprig. Es gab insgesamt weniger Nektarinen und einen hohen Anteil an kleineren Kalibern. Darauffolgend kam es in der Region Murcia an mehreren Stellen zu Unwetterschäden, die den Nektarinenertrag wiederum weiter dezimiert haben. Den Umständen entsprechend lagen die Preise weit über Vorjahresniveau, ob das die Mengenverluste, kleinere Kaliber sowie die insgesamt schwachen Qualitäten tatsächlich ausgeglichen hat, wage ich zu bezweifeln", fährt Tur fort.
Der Saisonausklang wurde durch geballte Mengen aus Murcia, Lerida sowie Italien geprägt, was sich wiederum negativ auf das Marktgeschehen auswirkte. "Die Ernte im späten Anbaugebiet Lerida war aber insgesamt zufriedenstellend. Generell stellen wir fest, dass die Mengen tendenziell geballter auf den Markt stoßen und die Steinobstsaison somit früher zu Ende geht. Die Wetterkapriolen haben die Situation in diesem Jahr weiter verschärft", betont der Spanien-Spezialist.
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