Der spanische Brokkolianbau findet derzeit auf Feldern in einer Höhe von über 1.000 Metern statt, da die Sommertemperaturen dort milder sind. Die diesjährigen Hitzewellen haben jedoch Auswirkungen auf die Qualität und die Erträge der aktuellen Ernte und auf die Anpflanzung in tiefer gelegenen Gebieten für die Herbsternte.

"Aufgrund der höheren Temperaturen liegen die Sommererträge etwa 50 Prozent unter dem Normalwert. Außerdem müssen wir im Vergleich zu einer normalen Saison zwei- bis dreimal so viel bewässern", sagt Nacho Doménech von Agromark, einem Unternehmen aus Murcia.

"Es wird immer schwieriger, im Sommer in den höher gelegenen Gebieten Brokkoli anzubauen. Normalerweise kühlt es hier nachts stark ab, und dieser Temperaturkontrast ist sehr positiv für das Wachstum der Pflanzen. Aber in diesem Jahr haben wir in Zafarraya in der Provinz Granada zum ersten Mal ein Hitzeproblem, und dazu kommt noch die Wasserknappheit."

Die Blumenkohlernte wird noch stärker in Mitleidenschaft gezogen. "Deshalb importieren wir derzeit Blumenkohl aus den Niederlanden, weil er zu dieser Jahreszeit ein sehr hochwertiges Produkt ist. In diesem Sommer war das Angebot in Europa sehr knapp, und das konnte man auf den Auktionen in Spanien sehen, wo Preise von 2,20 Euro pro Kilo erzielt wurden", erklärt Nacho Doménech.
In den Anbaugebieten zwischen 400 und 800 Metern über dem Meeresspiegel steht genügend Wasser zur Verfügung, um die Pflanzen für die Herbsternte zu bewässern. "Wir sind gerade dabei, die Setzlinge auf die Felder zu verpflanzen, obwohl dies wegen der hohen Temperaturen nachts geschehen muss", sagt er.

Große Sorgen bereitet dagegen die Anpflanzung von Brokkoli, Blumenkohl und Salat in Campo de Cartagena und im Valle del Guadalentín, den Anbaugebieten, die in den Wintermonaten die Hauptlieferanten dieser Gemüsesorten für den europäischen Markt sind. "Wir sind uns nicht sicher, ob die Kubikmeter aus dem Wassertransfer vom Tajo zum Segura oder aus den Entsalzungsanlagen ausreichen. Es könnte zu erheblichen Einschränkungen kommen, wenn nicht genügend Regen fällt, was sich direkt auf die Anpflanzung auswirken wird."
Weitere Informationen:
Nacho Doménech
O.P. Agromark, S.L
Casa Lugar Nuevo, 65
30739 Torre de Pacheco (Murcia) - Spanien
Tel: +34 968173201
[email protected]
www.agromark.es