Sommerzeit bedeutet klassischerweise auch Melonenzeit, zumindest solange das Wetter mitspielt. Francesco Calabrese, Geschäftsführer von der Euro-Fruit GmbH, konnte zwar erst Mitte Juni mit dem Verkauf seiner Wassermelonen starten, jedoch wird sich die Saison auch entsprechend bis Anfang September hinziehen. "Unser Hauptartikel in der Sommersaison ist definitiv die Wassermelone. Von Mitte Juni bis Anfang September stehen uns ca. 1.300 Tonnen zur Verfügung, die wir an Kunden in Deutschland, in der Slowakei und Österreich liefern. Wir bieten dabei sowohl die Sorte Melania aus der Region Apulien als auch seit Ende Juni die Sorte Dumara aus der Region Kampanien an, beides aus der Eigenproduktion. Die Qualitäten sind in diesem Jahr hervorragend."
Die Wetterkapriolen der letzten Wochen und Monate waren zwar auch in den benannten Regionen zu spüren, jedoch betraf das vor allem Traubenernte. "Im Mai hat es noch gehagelt, was die Trauben sehr stark beeinträchtigt hat. Wir sind aber glimpflich davon gekommen. Zwar konnten wir mit der Vermarktung erst später anfangen, dafür verspricht die Saison gut und lang zu werden." Zwischenzeitlich kam es aufgrund des Regens zehn bis 14 Tage Ende Juli/Anfang August zu einem starken Einbruch der Nachfrage. "Die Nachfrage für Wassermelonen ist nun einmal sehr wetterabhängig. In den letzten Wochen ist der Absatz aber wieder stark angestiegen."
Das Preisniveau sei konstant geblieben. "Im Juni/Juli waren die Preise noch recht hoch, wobei sie sich wieder auf ein normales Maß eingependelt haben. "Die Wassermelonen werden zu 80 Prozent in großen Holzboxen und zu 20 Prozent in Kartonboxen vermarktet mit jeweils 200 kg Inhalt. Die Kartonboxen sind vor allem beim Lebensmitteleinzelhandel sehr beliebt." Als Hauptkonkurrent für die italienische Ware sieht Calabrese vor allem die Wassermelonen aus Griechenland. "Griechenland konnten ihre Ware früher anbieten und lagen dieses Jahr auch preislich unter der italienischen Ware."
Für die Euro-Fruit GmbH sei das erste Halbjahr gut verlaufen. "Man merkt, dass Corona kein Thema mehr ist. Wir können insgesamt sehr zufrieden sein."
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