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Jürgen Hattemer von VOG Rheinhessen eG:

"Es ist nicht der Run auf Mirabellen wie in den vergangenen Jahren zu beobachten"

Das Erntevolumen bei den Zwetschgen liegt in diesem Jahr weit über dem Durchschnitt. "Die Vermarkter nehmen alle Anstrengungen die Ware entsprechend zu platzieren. Die Preissteigerungen für den Erzeuger in Bezug auf Lohn- und Betriebskosten konnten allerdings aufgrund der üppigen Marktbestückung nicht durchgesetzt werden", bilanziert Jürgen Hattemer, Verkaufsleiter bei der VOG eG mit Sitz in Ingelheim. Mittlerweile seien die großen Mengen weitgehend geräumt, was ebenfalls zu einer entsprechenden Preissteigerung geführt habe.

Die nasse Witterung der vergangenen Wochen habe sich entsprechend auf die Kulturen ausgewirkt. "Die Stabilität der Zwetschgen hat stark unter dem Niederschlag gelitten. Es hat zum Teil aufgerissene und geplatzte Früchte gegeben, die dem Frischmarkt dann nicht mehr angeboten werden konnten. Bis Ende September wird die VOG voraussichtlich noch heimische Zwetschgen anbieten können", erwartet Hattemer. "Wir haben Tage, an denen es nur regnet, aber eben auch teilweise Tagestemperaturen um 30 Grad, bei diesen Wetterbedingungen geht die Ernte unglaublich schnell vonstatten. Insofern müssen wir schon mit einem frühzeitigen Saisonende rechnen. Gerade bei den Spätsorten, etwa Hauszwetschgen, werden wir nachher nicht mehr die Massen ernten."


Jürgen Hattemer, Verkaufsleiter bei der VOG eG, am Gemeinschaftsstand während der diesjährigen Fruit Logistica.

Fokus auf Aktionsware
In der KW 32 - um eine Woche später als sonst - konnten auch die ersten, rheinhessischen Mirabellen geerntet werden. Der Fruchtbehang sei dabei sehr unterschiedlich, betont Hattemer. "Es gibt zwar Anlagen mit gutem Ertrag, aber in diesem Jahr hat man aufgrund der schwierigen Witterungsbedingungen auch mit geplatzten Früchten zu kämpfen. Ähnlich wie bei den Zwetschgen geht die Reife rasend schnell voran. Die Ernte der Industrieware ist sogar bereits abgeschlossen, was auch damit zusammenhängt, dass der Bedarf an Industriefrüchten eher verhalten ist, zumal auch reichlich Bestände vom Vorjahr vorhanden sind. Für den Frischmarkt werden wir bereits ab nächster Woche auf ULO-Ware zurückgreifen müssen, wonach wir die Vermarktungssaison voraussichtlich in der KW 35-36 beenden werden."

© VOG eG
Abgepackte Mirabellen für den deutschen LEH.

Preislich müsse man Hattemer zufolge differenzieren: "Am Frischmarkt liegen die Preise etwa auf Vorjahresniveau, im Industriebereich konnten die Preise und damit die Vorjahreserlöse hingegen nicht erzielt werden. Generell ist nicht der Run auf Mirabellen wie in den vergangenen Jahren zu beobachten. Dort, wo Aktionen gefahren werden, fließt die Ware ab, aber im Normalgeschäft läuft es äußerst schwach. Der Verbraucher ist stark auf Aktionsware fokussiert, das sieht man aber auch bei den anderen Obstkulturen, die wir anbieten. Einzige Ausnahme sind die Süßkirschen, bei diesem Produkt hat es dieses Jahr ein geringeres Volumen gegeben, welches auch entsprechend flott vermarktet werden konnte."

Weitere Informationen
Jürgen Hattemer
Vereinigte Großmärkte für Obst + Gemüse Rheinhessen eG
Am Großmarkt 1
55218 Ingelheim
Tel. +49 (0) 61 32 7 84-0
hattemer@vog.de
www.vog.de