Melden Sie sich für unseren täglichen Newsletter an um immer auf dem neusten Stand zu bleiben!

Anmelden Ich bin bereits angemeldet

Sie haben eine Software (Adblocker) installiert, der unsere Werbung blockiert.

Da wir die Nachrichten kostenlos zur Verfügung stellen, sind wir auf die Einnahmen aus unseren Werbebannern angewiesen. Bitte deaktivieren Sie daher Ihren Adblocker und laden Sie die Seite neu, um diese Seite weiter zu nutzen.

Klicken Sie hier für eine Anleitung zum Deaktivieren Ihres Adblockers.

Sign up for our daily Newsletter and stay up to date with all the latest news!

Abonnieren I am already a subscriber
Torben Sander, Neuenkirchener Heidekartoffel Handelsgesellschaft mbH:

"Wir verkaufen für die Jahreszeit untypisch viel Kartoffelrohware"

"Erfahrungsgemäß startet die Frühkartoffelsaison bei uns im Norden um den 10. Mai herum mit recht hohen Preisen. Allerdings hält das äußerst hohe Preisniveau weiterhin an. Das hat es schon lange nicht mehr gegeben", teilt uns der Verkaufsleiter der Neuenkirchener Heidekartoffel Handelsgesellschaft mbH (NH), Torben Sander, mit. "Zum Start der Saison gab es noch zu wenige Niederschläge, sodass die großen Kaliber bei den Frühkartoffeln fehlten, weshalb sie sehr rar waren und entsprechend hoch gehandelt wurden." So sei der Einkaufspreis für 10-kg- und 25-kg-Säcke im August 2022 noch 50 Prozent niedriger gewesen laut Sander.


Geschäftsführer René Riggers und Verkaufsleiter Torben Sander (rechts) an ihrem Stand auf dem Großmarkt Hamburg

Andauerndes Sommerloch
Der Lebensmitteleinzelhandel habe sich im Großraum Hannover großzügig an den Frühkartoffeln bedient, wodurch die Ware zügig geräumt gewesen sei. "In der Regel befinden wir uns jedes Jahr im Juli in einem Sommerloch, das etwa ein bis zwei Wochen andauert. Nun zieht es sich aber bereits seit vier Wochen. Die Lücke konnten wir jedoch dank unserer Kooperation mit einem Packbetrieb füllen, der eng mit den Landwirten zusammenarbeitet."

Die anhaltenden Regenfälle führten dazu, dass die Landwirte, die für die NH produzieren, keine Pflanzenschutzmittel gegen Unkraut und Schädlinge einsetzen konnten, womit für die neue Ernte mit Verzögerungen zu rechnen ist. "Gegen Ende August werden die Erzeuger mit der Haupternte starten können. Optimalerweise startet die Ernte aber erst Anfang September, damit die Kartoffel nachreifen und sich die Schale gut entwickeln kann."

Hohe Nachfrage nach großen Kalibern
Das Hamburger Unternehmen bezieht primär Ware aus dem norddeutschen Raum wie aus Niedersachsen und bis an die obere Grenze Schleswig-Holsteins. "Unser Hauptgeschäft liegt im Verkauf von Übergrößen, sprich ab 55+. Sowohl der Großhandel als auch der Cateringservice zählen zu unseren Hauptkunden. Es gibt zwar auch ein paar Kunden, die ihre Ware selbst schälen, aber wir können hohe Absätze von geschälter Ware verzeichnen", so Sander.

Ferienzeit insgesamt ruhiger als sonst
"In diesem Jahr boten der LEH als auch die Industrie den Landwirten deutlich mehr Geld an, weshalb wir hier im Großhandel zum Teil etwas gebeutelt waren, zumal die Packbetriebe auch direkt von den Landwirten beliefert wurden. Zu jener Zeit kommen die Kartoffeln für gewöhnlich aus der Pfalz oder aus Mitteldeutschland." Ferner sei auch die Versorgung von Importware in diesem Jahr recht knapp gewesen. "Unsere Großhandelskunden befinden sich in ganz Norddeutschland. Sobald es in Hamburg aufgrund der Ferien etwas ruhiger ist, richtet sich der Verkauf mehr an die Kunden entlang den Küsten. In diesem Jahr ist es aber auch in diesen Gegenden verhaltener als sonst. Das mag am Wetter liegen, wobei mir aufgefallen ist, dass sehr viele Menschen auch zwecks Urlaub wegfliegen."

Mehr Rohware vermarktet
Angesichts der starken Wetterumschwünge sei es zunehmend herausfordernder, gute Qualitäten und passende Größen liefern zu können. "Aktuell haben wir zu viel Wasser, während in den entscheidenden Wachstumsphasen der Regen fehlte. Mit Beregnungsanlagen kann die Produktion zwar einigermaßen stabilisieren, aber auch nicht allzu viel auswirken."

In der ersten Hälfte von 2023 widmete sich die NH dem Ausbau seines Bio-Sortiments. "Dazu zählen unter anderem Reis, Nudeln und weitere Produkte, wozu natürlich auch Bio-Kartoffeln gehören, wobei Letztere noch preisintensiver sind als die konventionelle Ware, weshalb dieser Anteil eher stagniert. Quotenbedingt nehmen Kunden aus der Gemeinschaftsverpflegung die Ware gut auf." Momentan verkaufe er zudem mehr Rohware, weil viele Landwirte, die ihre Ware direkt vermarkten, zurzeit nicht auf die Felder gehen und auch keine großen Kaliber offerieren können. "Insofern verkaufen wir für die Jahreszeit untypisch viel, weil wir auch die Versorgungssicherheit gewährleisten können."

Weitere Informationen:
Torben Sander
Neuenkirchener Heidekartoffel Handelsgesellschaft mbH
Großmarkt Hamburg, Gang B - Stand 63-66
Banksstraße 28
20097 Hamburg
Telefon: +49 (0) 40 - 33 51 98
Fax: +49 (0) 40 - 32 44 18
[email protected]
https://die-nh.de

Verwandte Artikel → See More