Einheimische Speisefrühkartoffeln herrschten inzwischen augenscheinlich vor. Sie wurden von Importen aus Frankreich, Italien, den Niederlanden und Spanien flankiert. Die Saison von zyprischen Annabelle stand vor ihrem Abschluss. Insgesamt hatte sich die Verfügbarkeit merklich ausgedehnt. Der Bedarf konnte ohne Schwierigkeiten gedeckt werden. Die Notierungen verharrten laut BLE meist auf dem bisherigen Niveau. In München waren großkalibrige Offerten knapp, weshalb sie sich verteuerten. In Frankfurt wurden gesenkte Eingangsforderungen bei den deutschen Produkten an die Kunden weitergegeben.
Rheinland-Pfalz:
Deutsche Frühkartoffeln dominieren inzwischen den heimischen Kartoffelmarkt, die Ware ist überwiegend festschalig. Die Nachfrage ist zufriedenstellend, wird an heißen Tagen aber merklich gebremst. Die Notierungen frei Abpacker sind stabil, im Erzeuger-Verbraucher Direkthandel werden aufwändige Rodungen von Kleinmengen auf Abruf auf die Preise umgelegt und führen zu hohen Preisforderungen.
Schleswig-Holstein:
Hierzulande werden die Frühkartoffeln überwiegend noch losschalig geerntet. Das Angebot an frühen Knollen ist noch nicht so groß. Die Qualitäten sind gut. Der Krankheitsdruck ist niedrig. Es wird von Kartoffelkäferbefall berichtet, der aktuell auch hoch eingeschätzt wird. Teilweise fallen Bestände mit Alternaria solani sowie Alternaria alternata auf. Zudem wird insgesamt von einer verhaltenen Nachfrage berichtet.
Überregional werden in Schleswig-Holstein Frühkartoffeln beispielsweise aus dem Raum Burgdorf, der Pfalz und dem Breisgau zugekauft. Diese sind mittlerweile auch schalenfest. So steht ausreichend Menge zur Verfügung und das Preisniveau geht langsam zurück. Im LEH werden deutsche Frühkartoffeln unter anderem zum Preis von 1,99 €/kg angeboten. Parallel wird spanische frühe Ware in einer 2 kg-Abpackung zu 2,50 €/kg, sprich einem höheren Preis, verkauft.
NRW:
Im Rheinland ist die Folienware weitestgehend abgereift. Die Vermarktung schalenfester Kartoffeln erfolgt zunehmend auch als lose Ware. Im LEH dominiert noch Importware, die aber zunehmend von Frühkartoffeln aus der Region abgelöst wird. Am Industriemarkt sind die Preise nochmals um 1 €/dt angehoben worden.