In Spanien werden bereits fast 12.000 Hektar für den Bio-Zitronenanbau genutzt, was das Land zum größten Produzenten und weltweiten Lieferanten von Bio-Zitronen macht. "Wir sind sehr froh, dass wir im Zitronensektor ein solches Maß an Nachhaltigkeit erreicht haben. Wir sind die Nummer 1 in der Welt, sowohl was den CO2-Fußabdruck als auch den gesamten ökologischen Fußabdruck angeht", sagt Juan Antonio Martínez Rubio von dem auf den ökologischen Anbau spezialisierten Unternehmen Toñifruit.
"Dieses Jahr hat der Klimawandel, den wir mit dieser sehr nachhaltigen Produktion zu bekämpfen versuchen, seinen Tribut gefordert, und wir hatten den trockensten Frühling der letzten Zeit. Das hat es allen in der Landwirtschaft schwer gemacht, vor allem auch den Zitronenproduzenten. Glücklicherweise hatten wir 15 Regentage, an denen mancherorts sogar mehr als 100 l/m² gemessen wurden, und die Wasserreservoirs sind nun etwas voller. Das wird auch einen geringeren Aufwand an Bewässerungswasser ermöglichen."
Die Dürre war die Ursache für den Rückgang der Produktion in dieser Saison. Die ursprünglichen Schätzungen wurden auf der Grundlage der aktualisierten Daten aus Ailimpo angepasst. Die vermarktete Menge wird unweigerlich sinken. Nach den Daten der Branchenorganisation bis zum 30. April sind die nach Europa (einschließlich des Vereinigten Königreichs) exportierten Mengen um sieben Prozent und die für den heimischen Markt bestimmten Mengen um sechs Prozent zurückgegangen. Vor dem Hintergrund der geringeren Produktion und des allgemeinen Rückgangs des Obst- und Gemüseverbrauchs stimmen die Daten zum Inlandsverbrauch jedoch optimistisch, denn in den letzten zehn Jahren waren Zitronen die einzige Zitrusfrucht, die ihren Pro-Kopf-Durchschnitt gehalten hat.
"Zitronen werden seit jeher nicht als Obst, sondern als Gewürz betrachtet und sind als solches weniger von den Veränderungen der Verbrauchergewohnheiten betroffen. Generell ist der Obst- und Gemüsekonsum in Europa aufgrund der Inflation, der Krise und des Krieges zurückgegangen, aber im Fall der Zitronen war der Rückgang unterdurchschnittlich, und wir sind unter diesen Umständen zufrieden."
"Wir haben das Produkt, die Nachhaltigkeit und den Markt nebenan, den wir innerhalb von 24 Stunden beliefern können"
Was den Verbrauch anbelangt, so beginnt jetzt die Sommerzeit und der Verbrauch steigt traditionell an. "Wir stehen vor der Herausforderung, die Präsenz von Bio-Zitronen in den Regalen zu erhöhen", sagt Juan Antonio. "Der CO2-Fußabdruck von Zitronen aus Übersee ist immens, während es in der EU einheimische Zitronen gibt, die im Falle Spaniens sogar eine positive CO2-Bilanz aufweisen. Wir haben das Produkt, die Nachhaltigkeit und den Markt vor der Haustür, den wir das ganze Jahr über beliefern können, indem wir unsere Zitronen innerhalb von 24 Stunden an jeden Ort liefern. Außerdem erfüllen wir alle Anforderungen der EU in Bezug auf Umwelt-, Sozial- und Arbeitsstandards."
"In diesem Zusammenhang hat Ailimpo eine sehr wichtige Werbekampagne für spanische Zitronen organisiert, die jetzt ausläuft, und der Sektor hat darum gebeten, sie zu verlängern, um die Vorteile der Zitronen aus Spanien weiter zu fördern, wobei der Schwerpunkt jetzt auf dem ökologischen Anbau liegt. Wir dürfen nicht vergessen, dass die EU eine Gesetzgebung eingeführt hat, die vorschreibt, dass 25 Prozent der Lebensmittel bis zum Jahr 2030 biologisch sein müssen, also sollte sie auch bei der Förderung helfen, den Prozentsatz der konsumierten biologischen Lebensmittel auf 25 Prozent zu bringen."
Im speziellen Fall der Zitronen "glauben wir fest daran, dass die Kapazität für Wachstum und Verbrauch in den kommenden Jahren weiter steigen kann. Es gibt bereits Supermarktketten, die selbst im Sommer spanische Bio-Zitronen in ihren Regalen haben. Das ist eine Wette, für die wir sehr dankbar sind, denn Spanien ist bereit, das ganze Jahr über Bio-Zitronen zu liefern. Das ist etwas, was kein anderer Sektor für Bio-Obst erreicht und uns erlauben sollte, weiter zu wachsen."
Weitere Informationen:
Toñifruit
Parque empresarial Cabecicos Blancos
C/ Molino Grande, buzón 22
30892 Librilla. Murcia (España)
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