Als eines der Gründungsmitglieder im Jahr 1994 hat die Firma Recht die Entwicklung der Elbe Obst Vertriebsgesellschaft von Anfang an aktiv mitgeprägt. Heutzutage tritt das Familienunternehmen mit Sitz in Osterladekop, im Herzen des Alten Landes, vorwiegend als verlässlicher Partner im Verbund der Gesellschafter der Elbe-Obst Vertriebsgesellschaft und der Elbe-Obst Erzeugerorganisation auf. Über die Jahre sind alle Gesellschafter zu einem guten Team zusammengewachsen. Mit Stefan und Sonja Recht sprachen wir vor Ort über die diesjährige Saison, Tendenzen im Apfelanbau und -vertrieb sowie die Zukunft des Unternehmens.
Auch bei der Familie Recht schreitet der Lagerabbau rasch voran. Der Braeburn ist fast geräumt, die Vermarktung von Elstar beschleunigt sich nun zusehends. Die Jonagold-Gruppe wird überwiegend für die letzte Phase der Saison im Sommer aufgehoben. "Insbesondere bei Elstar sind die derzeitigen Erzeugerpreise nicht auskömmlich. Dies führt bereits dazu, dass viele Obsthöfe entweder aufhören oder sich grundlegend umorientieren", schildert Stefan Recht die momentanen Rahmenbedingungen
Stefan Recht zeigt regionale Kanzi in der 4-er Schale.
Umfassende Handels- und Logistikaktivitäten
Kernkompetenz der Firma Recht ist der Handel sowie die Dienstleistung rund um das regional erzeugte Kernobst, etwa die Aufbereitung, Verpackung sowie der Transport von Äpfeln. Recht: "Wir kümmern uns als Gesellschafter der Elbe Obst Vertriebsgesellschaft vorrangig um die Standardprogramme, sprich Braeburn, Elstar, Jonagold-Gruppe und Kanzi. Letzterer Artikel hat sich mittlerweile als gefestigte Clubsorte etabliert und ist seit wenigen Jahren auch fest beim Discounter gelistet. Die Sorte ist das ganze Jahr über sehr gefragt und in der Regel bis KW 24 aus regionalem Anbau erhältlich. Ich bin auch gespannt, wie sich die neuesten Sortenkonzepte, ob Fräulein oder die exklusive Aldi-Sorte entwickeln werden. Ich könnte mir auch vorstellen, dass die Angebotsvielfalt irgendwann zu groß wird und dementsprechend der Regalplatz für neue Sortenkonzepte fehlen wird."
Trotz der schwierigen Ausgangslage der norddeutschen Apfelbranche blickt die Familie Recht positiv nach vorne. "Die Genossenschaftsstruktur der Elbe Obst und die gute Zusammenarbeit innerhalb der Elbe-Obst Vertriebsgesellschaft garantieren uns eine gewisse Waren- und Absatzsicherheit, die heutzutage bei vielen mittelständischen Unternehmen, die einzeln aufgestellt sind, fehlt. Darüber hinaus spüren wir nach wie vor Synergieeffekte zwischen unseren Handels- und Logistikaktivitäten, etwa bei Rückfrachten und Ähnlichem. Auch der Fahrermangel, über den auch in der Fruchtlogistik immer häufiger berichtet wird, trifft uns bisher weniger. Wir haben vier feste Lkw-Fahrer und sehen uns somit weiterhin für die Zukunft gerüstet."
Das dreiköpfige Team der Firma Recht: (v.l.) Stefan, Sonja und Jan-Luca Recht.
Geplante Kapazitätserweiterung
Nichtsdestotrotz wurden weitere Investitionen aufgrund der Krisenjahre erst mal auf Eis gelegt. "Wir sind bestrebt, unsere Kapazitäten, insbesondere unsere Verpackungsanlagen, zu
erweitern. Wir werden nun aber zunächst das Thema Fotovoltaik in Angriff nehmen. Ferner hoffen wir für die gesamte Apfelbranche, aber insbesondere für die Erzeuger, dass nach zwei äußerst schweren erst mal bessere Jahre kommen", sagt Recht abschließend.
Weitere Informationen:
Stefan Recht
Recht Fruchtgroßhandel & Logistik GmbH & Co. KG
21635 Jork
info@recht-frucht.de
www.recht-frucht.de