"Der Winter war hart für die Obst- und Gemüse-Großhandelsbranche", bemerkt Michel van den Berg vom Haager Großhändler De Best AGF. "Für einen reibungslosen Verkauf war es den Großhändlern zu lange zu kalt. Dann zieht es die Leute nicht auf den Markt oder in die Biergärten, und darauf ist unsere Branche angewiesen. Nun gehen die Leute in einen Supermarkt. Unsere Kunden sind hauptsächlich Marktleute, Restaurants und Geschäfte. Sie sind auf Impulskäufe angewiesen."
"Die letzten Wochen waren bizarr. Alle wussten, wie es um die exponierte niederländische Ernte bestellt war, aber dass die Situation so extrem werden würde, hatte niemand vorhergesehen. Die Kälte in Spanien führte zu großen Engpässen und vor allem zu himmelhohen Preisen. Diese hohen Preise bedeuten, dass man immer noch seinen Umsatz macht, aber viel weniger verkauft. Wir hatten Wochen, in denen der Blumenkohl 20 Euro kostete und man für Gurken 1,30 bis 1,40 Euro pro Stück zahlen musste. So etwas erlebt man nicht oft. Wir konnten zwar unseren Umsatz machen, aber bei diesen Preisen ist es schwierig, auf den Märkten etwas zu verkaufen."
"Auch das gesamte Beerenobstsortiment war begrenzt, von Erdbeeren über Himbeeren bis hin zu Heidelbeeren und Brombeeren. Kunden, die normalerweise sechs Kisten Himbeeren kaufen, nahmen nur noch eine mit. Inzwischen hat sich das Blatt etwas gewendet. Die Preise für Gurken, Zucchini, Auberginen, Blumenkohl und Brokkoli haben sich bereits normalisiert. Nur Paprika ist noch teuer, weil es kaum noch holländische Exemplare gibt und das spanische Angebot zurückgegangen ist. Aber auch das wird sich bald bessern, wenn die niederländische Ernte anläuft", sagt van den Berg.
"Alles in allem sind alle auf dem Markt im Winter im Überlebensmodus, aber wir hoffen auf einen schönen Sommer, in dem wir wieder etwas Geld verdienen können. Wenn die Temperaturen wieder ansteigen, bin ich zuversichtlich."
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Michel van den Berg
De Best AGF
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