Der Apfelmarkt schien lange ein trostloser Tunnel ohne Ende zu sein, aber plötzlich zeichnet sich ein Licht am Ende der Saison ab. "Seit ein paar Wochen sind wir optimistischer geworden. Die Nachfrage nimmt zu und auch die Preise sind in letzter Zeit leicht gestiegen", sagt Laurent De Smedt, der Bereichsleiter für Kernobst bei BelOrta. "Natürlich sind sie noch nicht optimal, aber es ist wichtig, dass wir weiter räumen können."
Das heißt aber nicht, dass für belgische Äpfel alles wieder beim Alten ist. "Angesichts der geringeren Bestände müssten die Preise eigentlich höher sein. Warum ist das so? Der Verbrauch ist in diesem Jahr gut. Der belgische Einzelhandel hat viele Werbemaßnahmen durchgeführt, die dem Obst viel Aufmerksamkeit bescherten. Wenn ich eine Vermutung äußern müsste, dann könnte es daran liegen, dass die Galas und Elstars aufgrund des heißen Sommers und der damit verbundenen geringeren Qualität früher verkauft werden müssen. Deshalb entsteht mehr Druck auf dem Markt, als es sonst der Fall gewesen wäre."
"Dennoch gibt es genug Platz, um die Äpfel dieser Saison zu verkaufen", so Laurent weiter. "Ich glaube, dass wir eine spätere Saison als im letzten Jahr haben werden, was bedeutet, dass die neue Ernte auch später in der Saison auf den Markt kommen wird. Es ist noch zu früh, um darüber mit Sicherheit etwas zu sagen. Aber trotz aller Herausforderungen blicken wir positiv auf die verbleibenden Monate der Saison."
Bei den Birnen war die Situation während der gesamten Saison eigentlich recht positiv. "Wo Äpfel um ihren Platz kämpfen müssen, gehen Birnen weiterhin gut weg", betont der Spezialist. "Sie verkaufen sich in allen Ländern sehr gut: Deutschland, England, Spanien, Frankreich usw. Die Nachfrage hat zu schönen Preisen geführt, die in letzter Zeit stark angestiegen sind. Es bleibt abzuwarten, wie sich die ersten Zugänge aus der südlichen Hemisphäre wie Williams auf dem Markt verhalten. Die Bestände sind jedoch so stark zurückgegangen, dass wir nicht erwarten, dass dies zu Problemen führen wird."
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