Das türkische Ministerium für Land- und Forstwirtschaft hat bekannt gegeben, dass das Exportverbot für Tomaten, das ursprünglich bis zum 14. April gelten sollte, aufgehoben wurde. Zuvor war angekündigt worden, dass das am 2. März verhängte Verbot bis zum 14. April gelten würde. Das Verbot wurde verhängt, um die Versorgung des heimischen Marktes sicherzustellen und einen Anstieg der Tomatenpreise zu verhindern. Das Verbot wurde jedoch von den Erzeugern heftig kritisiert, da Tomaten für die Türkei nach wie vor das wichtigste Exportprodukt der Obst- und Gemüseerzeugnisse sind.
Die Tomatenerzeuger im ganzen Land begrüßten die Aufhebung des Verbots. Die Tomatenerzeuger in den Bezirken Seydikemer und Fethiye in Mugla reagierten auf die Entscheidung mit einer gemeinsamen Erklärung, die sie zusammen mit den Mitgliedern der Erzeuger- und Exportkammern auf dem Gemüse- und Obstmarkt von Fethiye Karaculha abgaben.
Kadir Özdemir von Basyazicioglu Tarim ist der Meinung, dass das Exportverbot niemals hätte verhängt werden dürfen. "Es war eine Beschränkung, die es nicht hätte geben dürfen. Glücklicherweise wurde diese Fehlentscheidung in relativ kurzer Zeit korrigiert. In diesem Prozess ist der Export von Tomaten für alle Erzeuger lebenswichtig. Im Moment setzen wir unsere Saison fort. Ich wünsche mir, dass die Exporte in dieser Saison noch etwas länger andauern, denn die Saison scheint unsere Erwartungen doch noch zu erfüllen."
Der Bürgermeister von Seydikemer, Yakup Otgoz: "Das Exportverbot für Tomaten wurde auf Anordnung unseres Präsidenten, Recep Tayyip Erdogan, aufgehoben. Wir möchten unserem Außenminister Mevlut Cavusoglu, unserem Handelsminister Mehmet Mus und unseren Abgeordneten aus Mugla für ihre Unterstützung danken. Wir wünschen unseren Erzeugern und Exporteuren in unserer Region viel Glück."
Nach dieser Nachricht nahm die Aktivität in der Region an nächsten Morgen zu, die Erzeuger erhielten Aufträge und begannen mit dem Export. Jetzt, da die Beschränkung aufgehoben ist, werden die meisten Tomaten in europäische Länder verschifft.
Tomatenproduzent Yasar Ozkara: "Der heimische Markt verbraucht die von uns produzierten Tomaten nicht. Der Exportpreis für Tomaten in Exportqualität liegt bei 0,59 Euro pro Kilogramm, aber der Marktpreis für Tomaten auf dem heimischen Markt beträgt etwa 0,18 Euro pro Kilogramm. Ohne Exporte würden wir den Tomatenanbau einstellen, weil wir einen großen Verlust erleiden würden, wenn wir unsere gesamte Produktion zu Inlandspreisen verkaufen würden. Wenn unsere Exporttore geschlossen blieben, wäre das ein großes Problem für die Erzeuger. Wir bauen Tomaten für den Export an. Hätten die Händler ihre Produkte nicht an die Orte geschickt, mit denen sie Vereinbarungen getroffen haben, wären sowohl sie und als auch wir in einer schwierigen Lage gewesen."
Osman Ocal, Vorsitzender der Kumluca West Mediterranean Merchants Association: "Die Aufhebung dieser Beschränkung freut uns sehr, sowohl für unsere Erzeuger als auch für unsere Verbraucher und unsere Händler. Als Händler müssen wir sowohl den Erzeugern als auch den Verbrauchern helfen."
Auch Uzeyir Ozyurek, Vizepräsident des Verbands der Großhändler für frisches Gemüse und Obst in Kumluca, ist froh über die Aufhebung des Verbots. Ozyurek sagte, dies sei gut für die Erzeuger und Händler: "Es ist gut für unseren Staat, unsere Erzeuger, unsere Händler und unsere Exporteure."
Quelle: Haber7