Benny Cuypers, BelOrta, Belgien:

"Die Kombination verschiedener Umstände führt zu sehr hohen Tomatenpreisen"

Die Tomatenpreise steigen derzeit wieder auf ein besonders hohes Niveau. Über die Engpässe auf dem Markt wird in diesen Tagen in mehreren Medien ausführlich berichtet, aber eine Entspannung scheint noch eine Weile auf sich warten zu lassen. "Es ist eine Kombination verschiedener Umstände", erklärt Benny Cuypers von BelOrta. "Klimaprobleme im Süden, die zu enttäuschenden Ernten führen, und hohe Energiekosten, wodurch die Produktion bei uns im Winter deutlich geringer war, führen zu einer Verknappung."

Hinzu kommt die Entscheidung der Türkei, die Tomatenexporte wegen der gestiegenen Preise einzuschränken und das verheerende Erdbeben vor einigen Wochen. "Das Ergebnis ist ein enormer Preisanstieg bei fast allen Tomatensorten. Wir haben zwar einige einheimische Tomaten, aber es sind nur sehr geringe Mengen. Die großen Mengen werden erst im April auf den Markt kommen, aber im März werden so langsam wieder ein paar mehr Tomaten bei uns eintreffen."

Was das Gewächshausgemüse betrifft, so ist die Situation in der ganzen Bandbreite ähnlich, versichert Benny. "Wir haben vor Kurzem die ersten grünen Paprikaschoten versteigert, aber selbst da ist das Angebot noch sehr begrenzt. Die einzige Ausnahme sind eigentlich Gurken. Von denen haben wir im Moment große Mengen, aber den Rest müssen wir zusammenkratzen." Ähnlich verhält es sich mit Salaten, bei denen die Versteigerung in diesem Winter mit 30 Prozent weniger Volumen arbeitete als in anderen Jahren. "Auch hier wurde wegen der Energiekosten weniger angebaut und beleuchtet. Das spiegelt sich auch in den hohen Preisen wider, die bei etwa einem Euro pro Kopf liegen."

Rosenkohl, Kohl und Rüben haben das Ende der Saison beinahe erreicht
"Beim Feldgemüse ist das Szenario übrigens nicht anders. Rosenkohl, (China-)Kohl und Rüben sind alles Produkte, bei denen wir nicht von den Mengen überrollt werden. Beim Wintergemüse ist dies eine Folge des heißen und trockenen Sommers im letzten Jahr, der im Vergleich zu anderen Jahren zu mehr Ausfällen führte, aber auch hier neigt sich die Saison dem Ende zu. Andererseits sind Lauch und Chicorée in angemessener Menge verfügbar. Auch hier ist es weniger als normal, aber die Situation ist noch überschaubar."

Auch der erste Spargel ist kürzlich bei BelOrta eingetroffen. "Wir sind jetzt ein paar Wochen dabei, aber nur aus beheiztem und Gewächshausanbau. Das ist also noch begrenzt, denn bis zur Ernte im Freien müssen wir noch ein paar Wochen warten. Der Markt scheint aber mehr als bereit dafür zu sein, denn auch dort gibt es Probleme mit den Produktionen aus Spanien."

"Alles in allem hätten wir uns etwas mehr Volumen gewünscht, aber es ist gut, dass die Mengen, die da sind, zu guten Preisen auf den Markt kommen. Wir sollten nicht vergessen, dass auch höhere Preise notwendig sind, um die Rentabilität für die Erzeuger zu erhalten. Wie sich die Dinge in den kommenden Wochen entwickeln werden, wenn das Angebot wieder zunimmt, bleibt abzuwarten."

Weitere Informationen:
Benny Cuypers
BelOrta
Mechelsesteenweg 120
B-2860 Sint-Katelijne-Waver, Belgien
+32 (0)15 55 11 11
info@belorta.be    
www.belorta.be    


Erscheinungsdatum:



Erhalten Sie den täglichen Newsletter in Ihrer E-Mail kostenlos | Klick hier


Weitere Nachrichten in dieser Branche:


Melden Sie sich für unseren täglichen Newsletter an um immer auf dem neusten Stand zu bleiben!

Anmelden Ich bin bereits angemeldet