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Alexander Hornig, Geschäftsführer von Ernst & Schlößer, zur Kooperation mit Anbietern für Vertical-Farming und seinem Kräuterangebot

Höhere Nachfrage für Kräuter aus Südeuropa, Israel und Kenia

Mengendreher wie Petersilie, Basilikum, Minze und Koriander gehören in der Regel zum Standardsortiment für Kräuterhändler und erfreuen sich nach wie vor großer Beliebtheit. Trotz dessen ist auch dieser Bereich nicht vor den hohen Preisen und Kosten gefeit, wie uns Alexander Hornig, Geschäftsführer von der Ernst & Schlößer GmbH, mitteilt. "Die Nachfrage war zwischenzeitlich sehr verhalten und ging zum Beginn der Pandemie temporär stark zurück. Keiner wusste so richtig, wo die Reise hingeht, gerade wenn man sich die Entwicklung der Preise für Energie, Verpackungen und andere betriebsnahe Kosten anschaut."

Alexander Hornig

Nebensaison in Bayern und Österreich frühzeitig eingestellt
"Im Zuge der Energiekrise haben viele Erzeuger in Regionen wie Bayern und Österreich die Kräuterproduktion für die Nebensaison reduziert oder vorzeitig eingestellt, da die Produktion nicht mehr kostendeckend gewesen ist. Das Beheizen der Gewächshäuser war schlichtweg zu kostenintensiv. Die komplette Nachfrage wechselte nahezu komplett auf andere Anbaugebiete in Südeuropa, Israel oder auf den afrikanischen Kontinent wie etwa Marokko, Kenia, Uganda usw."

Angesichts dessen sei es von Vorteil gewesen, dass sein Unternehmen ganzjährig Ware aus Israel und Kenia beziehen konnte. "Unser Anspruch ist es, qualitativ hochwertige Produkte anzubieten, die auch nach einigen Tagen Lagerung noch frisch bleiben und einen Verkauf oder Weiterverarbeitung erlauben ohne einen Qualitätsverlust zu haben. Das hat uns gegenüber unseren Mitbewerbern sicherlich auch den einen oder anderen Wettbewerbsvorsprung verschafft, sodass wir stets lieferfähig gewesen sind."

Gesamtes Sortiment aus Israel und Kenia
"Unsere gesamte Produktpalette können wir aus Israel und Kenia beziehen. Dazu zählen unter anderem Oregano, Liebstöckel, Sauerampfer und Thai-Basilikum. Die klimatischen Bedingungen sind gerade in den afrikanischen Ländern das ganze Jahr über relativ konstant, was den Anbau und die nachgelagerte Produktion erleichtert. Durch die Veränderung der globalen klimatischen Veränderung stellt sich die Frage, wie die Produzenten in den kommenden Jahren darauf reagieren werden, da sich nicht nur die klimatischen Bedingungen verändern, sondern auch die Verfügbarkeit von Wasser als wichtige Ressource für die Produktion wird zunehmend kritischer. Die großen Herausforderungen werden mittel-  und langfristig die Qualität der Ware und Verfügbarkeit sein", sagt Hornig. 

"Die Qualität der Kräuter ließ zuweilen etwas nach. Das liegt daran, dass die Bauern die hohe Nachfrage zwar bedienen wollen, die Pflanzen jedoch eine gewisse Zeit zum Wachsen brauchen." Über einen Broker in Amsterdam werden die Kräuter an den dortigen Flughafen geliefert. "Zuerst wird die Ware im Ursprungsort in einer relativ warmen Umgebung geschnitten, dann verpackt und per Flugtransport nach Amsterdam gebracht. Anschließend kommt die Ware mit der letzten Meile per Lkw zu uns. Entlang dieser Lieferkette gibt es einige 'Critical Points', an denen das Produkt beeinträchtigt und sich dadurch auf die Qualität auswirken kann."

Vielfältige Verkaufseinheiten
Die Kräuter werden ausschließlich im Berliner Raum verkauft. "Wir arbeiten mit einem Kunden zusammen, der die Kräuter in 15g-Schalen an die große Kaufhäuser bundesweit beliefert. Prozentual gesehen sind das zwar nur geringe Margen, jedoch werden alle Produkte, die auch bei uns am Großmarkt zu finden sind, in diesem Bereich vermarktet."

15-g-Schalen seien auch für den Lebensmitteleinzelhandel die Norm. "Bei Petersilie und Dill greifen sie meistens auf 25-g-Schalen zurück, weil man für die meisten Gerichte auch mehr Volumen braucht. Außerdem verkaufen wir auch Bünde von bis zu 100 g, was wiederum an Auslieferungskunden geht, die die Ware dann nicht mehr weiter portionieren müssen. An größere Kunden verkaufen wir wiederum Koriander und Minze in ein bis zwei Kilo Boxen. Petersilie wird sowohl im Sommer als auch im Winter in 5-kg-Kisten vertrieben." 

Preisentwicklung
"Im Zuge der Saisonumstellung hat man gemerkt, dass aufgrund dessen, dass die Nachfrage in den einzelnen Regionen stärker geworden ist, sich auch preislich einiges verändert hat. Im letzten Halbjahr 2022 haben wir zweimal die Preise anpassen müssen. Denn nicht nur im Personenverkehr, sondern auch im Cargobereich ist weniger geflogen worden, weshalb auch weniger Stellplätze zur Verfügung standen. Dementsprechend wurde der Preis pro Stellplatz teurer. Wir versuchen den Preis so gut es geht, in einem guten Gleichgewicht zu halten. Wofür ein gewisses Fingerspitzengefühl und ein gutes Gespür wichtig sind."

Kooperation mit Anbietern von Vertical Farming
Mit neuen Ansätzen wie etwa dem Vertical Farming brächen nun auch neue Wege auf. "Gerade bei Obst und Gemüse würde dieses Anbauprinzip auch die Saisonalität aufsprengen. Dieses Thema ist sowohl volumentechnisch als auch was die Regionalität betrifft, hochinteressant. Immerhin wird Letzteres auch zunehmend von Endverbrauchern nachgefragt und steht seit einigen Jahren immer mehr im Fokus. Als Großhändler müssen wir hierfür und für das höhere Ernährungsbewusstsein der Kunden Rechnung tragen."

Weitere Informationen:
Alexander Hornig
Ernst & Schlößer GmbH
Beusselstraße 44 N-Q
10553 Berlin
Telefon: 030 - 395 17 52
E-Mail: [email protected]
Webseite: https://www.ernstundschloesser.de