Der Kälteeinbruch in der letzten Woche, bei dem die Temperatur auf fast 0 °C fiel, hat die Beerenkampagne in Huelva verlangsamt. "Es gibt viel Arbeit, wenig Früchte und eine große Nachfrage nach allen Beeren und insbesondere nach Himbeeren, vor allem in dieser Woche vor dem Valentinstag, der für den Verkauf von Beeren sehr wichtig ist", erklärte Jose Luis Perez von Sunberries.
"Die Kälte fügt der Himbeerproduktion großen Schaden zu. Wir befinden uns nicht nur in einer Phase der Kampagne, in der das Produktionsniveau niedriger ist als in anderen Zeitfenstern, sondern haben aufgrund der derzeit niedrigen Temperaturen auch nicht genug Produktion, um den Markt so zu beliefern, wie wir es gerne hätten. Wir sollten derzeit 2.000 bis 3.000 Kilo Himbeeren pro Tag vermarkten, aber wir erreichen nicht einmal 700 Kilo."
"Jahr für Jahr nimmt die Anbaufläche für Himbeeren in Huelva ab, und dieser Trend wird sich voraussichtlich im Laufe der Zeit fortsetzen. Viele Erzeuger denken über einen Anbauwechsel nach, weil Himbeeren derzeit nur geringe wirtschaftliche Erträge abwerfen."
Trotz des durch den derzeitigen Produktionsrückgang verursachten Preisanstiegs lagen die Preise in Woche 3 um 1,5 bis 2 Euro pro Kilo unter dem Preis der gleichen Woche des letzten Jahres, erklärte José Luis. "Die Preise steigen, und wir erwarten, dass dies auch im Februar und März der Fall sein wird, aber wir müssen die Zahlen am Ende der Kampagne auswerten, um zu sehen, ob dieser Anstieg die Monate Dezember und Januar ausgleicht, die praktisch verloren waren."
Nach den Berichten, die die Preis- und Marktbeobachtungsstelle der Junta de Andalucía im Dezember veröffentlichte, erhielten die Erzeuger zwischen der ersten Vermarktungswoche, für die Daten vorliegen (Woche 37), und der zweiten Dezemberwoche (Woche 49) einen Durchschnittspreis von 4,35 Euro pro Kilo. Dies war der niedrigste Wert, den die Preisbeobachtungsstelle für den gleichen Zeitraum der letzten sechs Kampagnen, für die Daten vorliegen, ermittelt hat.
"Die Konkurrenz aus Marokko wird von Jahr zu Jahr stärker. Wir können mit ihren Preisen und Kosten nicht mithalten. Wir brauchen eine Politik zum Schutz unseres Sektors, sowohl auf nationaler als auch auf europäischer Ebene, damit wir unter gleichen Bedingungen konkurrieren können."
Die Wahrheit ist, dass die europäischen Märkte, die natürlichen Märkte für spanische Himbeeren, ihre Importe erhöhen, aber auch die Importe spanischer Himbeeren steigen. Eine schnelle Suche auf DataComex, dem statistischen Instrument des Ministeriums für Industrie, Handel und Tourismus, zeigt, dass die spanischen Himbeerimporte aus Marokko im Jahr 2022 (ohne den Monat Dezember) um 77 Prozent im Vergleich zu 2021 und um fast 122 Prozent im Vergleich zu 2020 gestiegen sind. Nach den Daten von DataComex entfielen 51,8 Prozent der von Spanien importierten Menge aus Aragon.
"Marokko vergrößert jedes Jahr seine Anbaufläche für Beeren. Letztes Jahr haben wir die Heidelbeerkampagne mit einem sehr schlechten Geschmack im Mund beendet. Die Heidelbeerenproduktion erreicht ihren Höhepunkt im April und Mai, sodass das Angebot in diesen Monaten viel größer ist als die Nachfrage. Wir müssen uns ständig neu erfinden und nach neuen Sorten suchen, um in profitablen Marktfenstern zu produzieren. Nicht alles ist negativ; die Anbaufläche für Erdbeeren hat im letzten Jahr zugenommen und wir haben festgestellt, dass unsere Kunden weiterhin sehr stark auf sie setzen. Huelva ist nach wie vor führend im Export von Erdbeeren und wird es auch in Zukunft bleiben", so José Luis, der vor einem Jahr Sunberries ins Leben gerufen hat, um kleinen und mittleren Landwirten in der Provinz dabei zu helfen, ihre Früchte auf die europäischen Märkte zu bringen, insbesondere nach Nordeuropa. "Unser Hauptziel ist es, die Erzeuger aus Huelva auf den europäischen Märkten zu stärken und sie mit den Kunden zu verbinden, die unsere Beeren schätzen."
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