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Ronja Haap zur diesjährigen Ernte von Rosen- und Grünkohl:

"Durch den Kälteeinbruch haben wir unsere Rosenkohlsaison früher beenden müssen"

Seit Anfang November wird am Gemüsehof Haap fleißig Rosen- und Grünkohl geerntet. "Bedingt durch die Trockenheit sind die Rosenkohlerträge geringer ausgefallen. Insgesamt war die Pflanze deutlich kleiner, sodass weniger Röschen je Strunk angesetzt haben", bilanziert Ronja Haap, Geschäftsführerin des Familienunternehmens mit Sitz in Kernen. 

Im Dezember gab es im Raum Stuttgart einen Kälteeinbruch mit Nachtfrösten von bis zu -16 Grad. Haap: "Leider ist hierbei ein Großteil unseres Rosenkohls erfroren, weshalb wir die Saison bereits im Januar, deutlich früher als sonst, beenden mussten." Die Kältewelle habe dem Grünkohl hingegen weniger geschadet. Regionale Ware könne voraussichtlich noch bis Ende Februar vermarktet werden.


Auch Kohlröschen wachsen und gedeihen seit acht Jahren am Gemüsehof Haap. 

Harter Wettbewerb mit Import-Rosenkohl
Die Familie Haap vermarktet ihre Erträge ganzjährig im eigenen Hofladen sowie über den Standverkauf am örtlichen Großmarkt in Stuttgart. Die Nachfrage nach regionalem Wintergemüse sei definitiv vorhanden, dabei finden auch die in Süddeutschland unbekannten Kohlarten Rosen- und Grünkohl guten Anklang beim Verbraucher. "Der Wettbewerb mit Importware ist beim Grünkohl kaum spürbar, was unter anderem daran liegt, dass wir unsere Ware täglich frisch ernten können und dieses Frische- und Qualitätsmerkmal natürlich auch sichtbar ist. Beim Rosenkohl konnte man allerdings beobachten, dass holländische Importware auf dem Markt ist, die zu günstigeren Preisen angeboten werden konnte. Belgischer Rosenkohl hingegen überstieg teilweise den deutschen Rosenkohlpreis."

Trotz der Nachfragesteigerung in der Kategorie Kohlgemüse seien Haap zufolge starke Unterschiede zwischen den einzelnen Kohlarten zu beobachten. "Die Nachfrage nach Rosenkohl ist im süddeutschen Raum in den letzten Jahren leicht angestiegen, was vermutlich auch mit dem rückläufigen Anbau in Deutschland zusammenhängt. Grund hierfür sind verschiedene Probleme im Anbau, etwa der Schädlingsdruck, die hohen Produktionskosten sowie der hohe Aufwand, der mit der Rosenkohlproduktion einhergeht. Man darf eben nicht vergessen, dass es sich um eine Kultur mit langsamem Wachstum handelt und die mehr als ein halbes Jahr gehegt und gepflegt werden muss. Für viele Betriebe ist das kaum noch rentabel."


Frischer Rosenkohl

Süddeutscher Grünkohl liegt im Trend
Beim Grünkohl sei eine stetige Nachfragesteigerung zu beobachten, da sich das Gemüse zunehmend als vielseitig einsetzbares Superfood etabliert. Darüber hinaus befasst sich der Gemüsehof Haap bereits seit nunmehr acht Jahren mit dem Anbau von Kalettes (auch Flower Sprout oder Kohlröschen genannt). "Damals gehörten wir zu den ersten Betrieben in Deutschland, die diese Kultur anpflanzten. Angefangen hat alles mit meiner Bachelorarbeit 2015, in der ich den Anbau dieser Kultur auf betriebseigenen Flächen untersucht, optimiert und etabliert habe. Seither gehörten die Kohlröschen zu unserem Gemüsesortiment und sind nicht mehr wegzudenken", so Haap.


Grünkohl aus eigenem Anbau

Umdenken zwingend erforderlich
Trotz der erfreulichen Zuwächse im Bereich Wintergemüse blickt die Gemüseerzeugerin mit Sorge in die Zukunft. Denn auch das Traditionsunternehmen sieht sich momentan mit steigenden Betriebskosten, dem Personalmangel sowie den Folgen des Klimawandels konfrontiert. "Wir können die aktuellen Zusatzkosten nicht Eins-zu-Eins an den Handel und schlussendlich den Verbraucher weitergeben und spüren dabei den zunehmenden Preisdruck von Importware, da ausländische Produzenten oftmals kostengünstiger produzieren können. Erschwerend hinzu kommt auch der zunehmende bürokratische Aufwand. Diese erhöhten Herausforderungen überschatten die positiven Fortschritte durch Forschung und Entwicklung, etwa in den Bereichen Technik und Saatgut. Sofern von der Politik und den Verbrauchern zukünftig kein Umdenken stattfindet, schätze ich die Aussichten für den regionalen Gemüsebau als nicht besonders rosig ein", schlussfolgert Haap.

Bilder: Bauern- und Gemüsehof Haap GbR 

Weitere Informationen:
Ronja Haap
Bauern- und Gemüsehof Haap GbR
Waiblinger Str.25
71394 Kernen- Rommelshausen
Tel.:     07151/ 45644
Fax.:    07151/ 44225
E-Mail:  info@haap-gemuese.de
www.haap-gemuese.de