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Hendrik Hachmann der Mitteldeutsches Handelskontor GmbH zu Übersee-Zwiebeln

"Aufgrund der Flut in Neuseeland kann die Mengenverfügbarkeit ab April problematisch werden"

Die aktuelle Flut auf der Nordinsel Neuseelands wird sich auf den Zwiebelexport nach Europa auswirken. Das habe gerade in diesem mengenmäßig schwachen Zwiebeljahr aller Wahrscheinlichkeit nach gravierende Folgen für die Mengenverfügbarkeit in den hiesigen Märkten, berichtet Hendrik Hachmann, Produktspezialist im Bereich Zwiebelimporte und Geschäftsführer der 2021 gegründeten Mitteldeutsches Handelskontor GmbH. 

Chargen aus Südafrika prägen Ende Februar/Anfang März für gewöhnlich den Auftakt der Importsaison. Währenddessen gehen die heimischen Lagerzwiebeln langsam aber sicher zur Neige. Hachmann: "Mitte/Ende April müssen wir voraussichtlich auf Übersee-Ware umstellen, auf welche Herkunft ist aber die Schlüsselfrage. Südafrika wird definitiv nicht reichen, zumal ein wesentlicher Teil der Erträge für die Versorgung des Inlandsmarktes gebraucht wird."

Auf Südafrika folgt traditionell Neuseeland. "Die erste Ware von der Nordinsel war bereits um zwei bis drei Wochen verspätet. Die dortige Ertragslage ist nun aufgrund der Flut sowieso eher fraglich. Kurz gefasst müssen wir damit rechnen, dass neuseeländische Ware bis Ende April nicht flächendeckend verfügbar sein wird". Australien / Tasmanien haben mittlerweile einen überwiegend ergänzenden Charakter und widmen sich primär der Versorgung des asiatischen Marktes, fährt Hachmann fort. "Die letzte Bezugsquelle, auf die wir zurückgreifen können, wäre Chile. Laut aktuellen Angaben wird dort deutlich weniger Ware im beliebten Marktkaliber (90-100 mm) zur Verfügung stehen. Mit den dortigen Gemüsezwiebeln hätten wir Neuseeland und Australien allerdings auch nicht ersetzen können."

Geografisch bedingt werden auf der Nordinsel Neuseelands Anfang April die ersten Exportzwiebeln verladen, die Südinsel folgt ab Mai.

Doppeltes Drama
Die anhaltende Trockenheit im vergangenen Sommer habe die Zwiebelernte in Mittel- sowie Ostdeutschland erheblich beeinträchtigt. "Mit der normalen Ware sind wir voraussichtlich Ende Februar durch, LEH-Programme aus Langzeitlagerung können wir Stand heute bis Mitte/Ende März bedienen. Wir haben katastrophale Ernteeinbußen hinnehmen müssen. Das wäre normalerweise gar nicht mal so schlimm gewesen, wenn wir im gewohnten Umfang auf Übersee-Ware hätten zugreifen können. In den Vorjahren konnte man aufgrund der hohen Selbstversorgung weitgehend auf Übersee-Ware verzichten. Jetzt brauchen wir die Ware mehr denn je und ist sie nicht verfügbar - das ist sozusagen ein doppeltes Drama", schildert Hachmann.


Die Flut beeinträchtigt auch den Zwiebelanbau auf der Nordinsel Neuseelands. Im Bild: Blick auf ein Zwiebelfeld in Pukekohe (südlich von Auckland).

Aufgrund der Tageslänge und des entsprechend längeren Zeitfensters werden in Übersee in der Regel ganz andere Sorten erzeugt. Das Gros entspricht der Kalibrierung 50-70 / 40-60, wobei der Fokus, Hachmann zufolge, in diesem Jahr auf letzterem Kaliber läge. "Momentan wird die Ware vorwiegend in 2-kg-Netzen verpackt. Sobald die Übersee-Ware eintrifft, wird man aber voraussichtlich auf 1- bis 1,5-kg-Abpackungen umsteigen müssen, um das Preisniveau am POS für den Verbraucher erträglich zu halten." Aktuell liegen die Preise für deutsche Lagerzwiebeln bei 0,50 Euro/ab Lager, Tendenz steigend.

Im Gegensatz zu den gelben Zwiebeln könne im Bereich der roten Zwiebeln auf ausreichende Vorräte aus Deutschland, Irland sowie Dänemark zugegriffen werden.

Daseinsberechtigung für Übersee-Zwiebeln
Aus der nunmehr 25 Jahren bestehenden Mitteldeutsches Zwiebelkontor GmbH entstand vor zwei Jahren die Mitteldeutsches Handelskontor GmbH. "Das MZK widmet sich primär dem Anbau und Vertrieb heimischer Zwiebeln, das MHK hingegen betreut die Importabwicklung sowie die Vermarktung der nicht selbsterzeugten Zwiebeln. Wir schaffen damit dem Abnehmer gegenüber eine gewisse Transparenz und können damit zwölf Monate im Jahr Zwiebeln aus einer Hand anbieten. Wir können die Saison schließen, was vonseiten des LEH besonders geschätzt wird. Es gibt zwar Rekordjahre, in denen die heimische Zwiebelbranche aus dem Vollen schöpft, wir werden meiner Ansicht nach allerdings weiterhin auf ergänzende Übersee-Importe angewiesen sein. Dazu ist auch zu erwähnen, dass der Übersee-Bedarf von Kette zu Kette stark unterschiedlich sein kann", schlussfolgert Hachmann.

Besuchen Sie das Unternehmen auf der Fruit Logistica: Halle 20 / A-21

Bilder: Mitteldeutsches Handelskontor GmbH 

Weitere Informationen:
Hendrik Hachmann
Mitteldeutsches Handelskontor GmbH
Brumbyer Weg 34-40
D-39240 Calbe/Saale
T +49 39291 46 53 04
F  +49 39291 46 53 09
info@handelskontorgmbh.de
www.zwiebelkontor.de