Die Nachfrage nach Erzeugnissen mit geschützter geografischer Angabe (g.g.A.) oder Ursprungsbezeichnung (g.U.) nimmt in Europa allmählich zu. Das trifft auch auf die IGP Cítricos Valencianos zu, die bereits 61 Packstationen, 4.000 Erzeuger und 20.000 registrierte Hektar vertritt, hauptsächlich für Orangen und Mandarinen, aber seit kurzem auch für Zitronen. Drei neue Unternehmen werden in Kürze zertifiziert werden, und drei weitere haben bereits die ersten Schritte unternommen, um der g.g.A. beizutreten.
"Das zeigt, dass der Einzelhandel zunehmend Zitrusfrüchte aus Valencia bevorzugt", sagt José Enrique Sanz, Leiter der g.g.A. "In Spanien sind wir innerhalb von fünf Jahren von einer auf 15 Supermarktketten gekommen, die mit zertifizierten Zitrusfrüchten arbeiten, im restlichen Europa ist es aber immer noch eher ein Nischenmarkt. Dennoch wächst die Bedeutung des Themas auch in Ländern wie Deutschland, Frankreich, Italien und Belgien jedes Jahr ein wenig mehr. Das ist sicherlich ein Zeichen dafür, dass die europäischen Verbraucher beginnen, Obst mit einem solchen Etikett gegenüber Produkten aus Nicht-EU-Ländern zu bevorzugen", fügt er hinzu.
Die IGP Cítricos Valencianos schloss die letzte Saison mit rund 22 Millionen zertifizierten Kilos ab. "Wenn man es mit der Menge an Zitrusfrüchten vergleicht, die in der Autonomen Gemeinschaft Valencia angebaut werden, scheint es wenig zu sein, aber die Mengen nehmen jedes Jahr zu, und außerdem handelt es sich dabei um Zitrusfrüchte von höchster Qualität, für Käufer, die nur das Beste vom Besten wollen. Obst und Gemüse mit geschützter geografischer Angabe sind weithin anerkannt, und außerdem genießen die Zitrusfrüchte aus der Region Valencia seit mehr als 100 Jahren ein hohes internationales Ansehen."
Neue Marke Valenciana
"Aus diesem Grund hat die valencianische Regionalregierung mit Unterstützung der IGP Cítricos Valencianos vor kurzem die Marke Valenciana für Orangen und Mandarinen vorgestellt, damit diese Früchte aus unserer Region in den Verkaufsstellen leicht identifiziert werden können." 500.000 Euro wurden für die Werbung auf regionaler und nationaler Ebene bereitgestellt, um den Verbrauch von Zitrusfrüchten zu fördern und die geografische Identifikation als Synonym für Qualität, Lebensmittelsicherheit sowie ökologische und soziale Verantwortung zu stärken.
Der Klimawandel und die Konkurrenz aus Drittländern scheinen die größten Bedrohungen für die valencianischen Zitrusfrüchte zu sein. "In den letzten Jahren wurden die Winter kürzer und wärmer, was zu mehr Trockenheit und mehr Schädlingen führte, die die Erträge beeinträchtigten. Auch in diesem Jahr wurde ein Produktionsrückgang von 10 bis 15 Prozent vorhergesagt, der sich schließlich auf 30 Prozent belief, obwohl man sagen muss, dass der Geschmack und die äußere Qualität gut beibehalten wurden. Auf betrieblicher Ebene können wir den Klimawandel jedoch nicht mehr leugnen und müssen daher lernen, mit dieser Herausforderung umzugehen."

"Was den Wettbewerb mit Drittländern angeht, so haben Länder wie Ägypten große Fortschritte bei den Sorten gemacht und gewinnen auf dem europäischen Markt mit sehr wettbewerbsfähigen Preisen weiter an Boden, aber die Anforderungen an diese Früchte in Bezug auf Pflanzenschutz, Umwelt und soziale Verantwortung der Unternehmen sind überhaupt nicht mit denen vergleichbar, die die europäischen Erzeuger erfüllen müssen. Dennoch hoffen wir, dass die europäischen Gesetzgeber in Zukunft diesem Umstand stärker Rechnung tragen werden. In diesem Sinne bietet uns dieser wachsende Wettbewerb auch Chancen, denn mit unserer Zertifizierung können wir unser Obst in der Öffentlichkeit als Mehrwertprodukt bekannter machen."
Die IGP Cítricos Valencianos wird auf der Fruit Logistica in Berlin am Stand der Valencianischen Gemeinschaft (Halle 11) vertreten sein.
Weitere Informationen:
José Enrique Sanz
C.R. IGP “Cítricos Valencianos”
C/ Guillem de Castro, 51-pta.8
46007 Valencia (Spanien)
Tel: +34 963154052
[email protected]
www.citricosvalencianos.com