Melden Sie sich für unseren täglichen Newsletter an um immer auf dem neusten Stand zu bleiben!

Anmelden Ich bin bereits angemeldet

Sie haben eine Software (Adblocker) installiert, der unsere Werbung blockiert.

Da wir die Nachrichten kostenlos zur Verfügung stellen, sind wir auf die Einnahmen aus unseren Werbebannern angewiesen. Bitte deaktivieren Sie daher Ihren Adblocker und laden Sie die Seite neu, um diese Seite weiter zu nutzen.

Klicken Sie hier für eine Anleitung zum Deaktivieren Ihres Adblockers.

Sign up for our daily Newsletter and stay up to date with all the latest news!

Abonnieren I am already a subscriber
57. Herbsttagung des deutschen Gemüsebaus

Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen: Stagnierende bis sinkende Anbaufläche für Freilandgemüse in Hessen

Stefan Nauheimer, Gemüsebauberater vom Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen, hielt auf der Herbsttagung des deutschen Gemüsebaus einen Vortrag zum Gemüseanbau in Hessen. Er stellte die aktuellen Zahlen der Anbaufläche sowie die Anzahl der Betriebe in Hessen mit entsprechenden Kulturen vor. 


Stefan Nauheimer

7.500 Hektar Freilandgemüsebau
In Hessen befinden sich aktuell um die 16.300 Betriebe, Tendenz sinkend, wovon sich 1/3 im Haupt- und 2/3 im Nebenerwerb befinden. Etwa 767.500 Hektar werden landwirtschaftlich genutzt, wovon 63 Prozent Ackerland und 37 Prozent Grünland sind. Hierbei werden für den ökologischen Anbau ca. 124.000 Hektar genutzt, was etwa 16,2 Prozent der landwirtschaftlichen Nutzfläche entspricht. 

Freilandgemüsebau in Hessen wird auf 7.500 Hektar betrieben, mit 6.670 Hektar allein im Regierungsbezirk Darmstadt. Die restlichen Flächen verteilen sich auf die Regierungsbezirke Gießen und Kassel. Die Anzahl der Betriebe im Freilandgemüsebau lagen 2012 noch bei 408 und im Jahr 2021 bei 337. Die Anbaufläche stagniere zurzeit, so Nauheimer.

Spargel, Speisezwiebeln und Buschbohnen
Der Gemüseanbau in Gewächshäusern und Folientunneln liegt bei etwa 30 Hektar, verteilt auf 83 Betriebe im Jahr 2021. Im Vergleich dazu waren es im Jahr 2012 noch 90 Betriebe mit 44 Hektar Anbaufläche. Konkrete Zuwächse seien nicht zu vernehmen, jedoch gäbe es Bestrebungen, die Zahl wieder anzuheben, sagt der Gemüsebauberater. 

Zu den Hauptgemüsekulturen, die auf mehr als 100 Hektar Anbaufläche produziert werden, zählen Spargel mit 2007 Hektar, Speisezwiebeln mit 1349 Hektar, Buschbohnen 575 Hektar. Weitere Kulturen mit über 100 Hektar Anbaufläche sind Weißkohl, Zuckermais, Möhren, Speisekürbisse, Porree, Spinat, Kohlrabi und Rotkohl, teilt Nauheimer mit. 

Öko-Produktion auf 483 Hektar
Insgesamt gäbe es in Hessen 56 Betriebe, die eine vollständig ökologische Produktion auf 483 Hektar betreiben. Der Hauptanbau liegt dabei bei Wurzel- und Kohlgemüse mit 152 Hektar, darunter Möhren mit 74 Hektar, Speisezwiebeln mit 40 Hektar und Rote Beete auf 21 Hektar. Auf den restlichen Flächen werden Kulturen wie Speisekürbisse, Buschbohnen und weitere Gemüsesorten angebaut. 

Vollständig ökologische Produktionen im geschützten Anbau liegen bei insgesamt 8,5 Hektar verteilt auf 33 Betriebe mit Kulturen wie Feldsalat, Kopfsalat, Paprika, Salatgurken, Tomaten und weiteren Gemüsearten. Etwa ein Viertel des geschützten Gemüseanbaus werde in Hessen ökologisch angebaut. 

Das hessische Ried – ein wichtiger Grundwasserspeicher 
Hauptanbaugebiet ist das hessische Ried. Der Gemüseanbau in Gewächshäusern und Folientunneln in Hessen sei eher rückläufig. Es gäbe die Tendenz, mit neuen Konzepten wie etwa der solidarischen Landwirtschaft zu starten. Zwar entstünden hierbei Betriebe recht schnell, die gleichsam schnell wieder schließen würden. An und für sich seien aber keine größeren Neugründungen zu verzeichnen.

Das hessische Ried hat ungefähr eine Fläche von 1.100 qm und befindet sich im nördlichen Teil des Oberrheingrabens. Es ist ein wichtiger Grundwasserspeicher und hat eine (mächtiger Porengrundwasserleiter) große Bedeutung für die regionale Wasserversorgung des Rhein-Main-Ballungsraumes mit einer intensiven Flächennutzung. Sie gilt als bedeutender Wirtschaftsstandort mit ca. 800.000 Einwohnern.

Zur Pilzproduktion in Hessen
Die Tendenz der Mengen ist steigend, wovon eine große Menge die Produktion von Edelpilzen fällt. Über 10 Prozent der bundesweiten Versorgung mit Kulturpilzen wird in Hessen angebaut. Davon sei der Anteil von Bio-Champignons bei 20 Prozent und der Anteil von Bio-Edelpilzen bei 98 Prozent. 2021 wurden insgesamt 8.325 Tonnen Pilze produziert mit 7.750 Tonnen Champignons und 575 Tonnen Edelpilzen. 

Zu den wichtigsten Vermarktungswegen zählen die Erzeugerorganisation OGZ aus Griesheim, das Frischezentrum Frankfurt, der Pfalzmarkt in Mutterstadt, die OGA/OGV Nordbaden in Bruchsal sowie verschiedene Gemüsegroßmärkte in Mainz, Mannheim und Heidelberg, aber auch der LEH, Großhändler und die Direktvermarktung. 

Weitere Informationen:
Stefan Nauheimer
Beratungsteam Gartenbau
Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen
Bildungs- und Beratungszentrum Griesheim
Pfützenstraße 67
64347 Griesheim
+49 6155 7980015
+49 160 90727752
+49 611 327609108
stefan.nauheimer@llh.hessen.de