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Fotoreportage: ICOP 2022 in Weiz

"Polykrise" prägt den heutigen Obst- und Gemüsesektor

Vom 12.-14. Oktober 2022 lud die gfa-consulting gmbh zum 16. Erzeugerkongress ICOP in ihrer Heimatstadt Weiz in der Oststeiermark ein. Der Rede- und Diskussionsbedarf unter den rund 120 Teilnehmern aus 16 europäischen Ländern war merklich groß. Von der Nachwirkung der Corona-Krise, über die aktuelle Kriegssituation und damit verbundenen Inflation und Kostensteigerungen, bin hin zu längerfristigen Herausforderungen wie dem Klimawandel: Zahlreiche Themen wurden auf der dreitägigen Veranstaltung in den Vordergrund gerückt. 

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Der erste Konferenztag stand komplett im Zeichen der neuen Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP), die ja ab 2023 in eine neue Periode startet. Die Umsetzung der Richtlinien geht in vielen EU-Mitgliedsstaaten mit großer Unsicherheit und zahlreichen Herausforderungen einher, wie die Redner aus Österreich, Frankreich und Portugal betonten. 

Der zweite Kongresstag stand hingegen im Zeichen der allgegenwärtigen Krisen, die den heutigen Obst- und Gemüsesektor prägen. "Wir befinden uns mitten in einer 'Polykrise'", fasste Luc Vanoirbeek von Copa Cogeca die Situation kurz zusammen. Beeindruckend war der darauffolgende Vortrag vom ukrainischen Agro-Experten Maxim Kulik, der anhand konkreter Daten und Fakten schilderte, wie verheerend die Folgen des Krieges für die Agrarwirtschaft, insbesondere auch Obst und Gemüse, in seiner Heimat sind."


Theresia Leitinger, Rechtsanwaltskanzlei Dr. Leitinger 

Datenmanagement und Innovationen
Datenschutz, -Sicherheit und -Management war das übergreifende Thema der zweiten Session des Tages. Zu Wort kamen mehrere Experten in Sachen Datenschutz und Infomanagement. In Zeiten zunehmender Digitalisierung gewinnt dieser Bereich natürlich massiv an Relevanz und sollte nach Ansicht der vortragenden Experten auch überaus ernst genommen werden. 

Darauffolgend wurden etliche Innovationen und Lösungsansätze zur Begegnung der heutigen Herausforderungen präsentiert. ECOwind, ein Tochterunternehmen des BayWa-Konzerns gab Einblicke in die Fruchtvoltaik, eine Kombination aus Hagelschutztechnik und Photovoltaik. Tom van Zundert und Mark Looije von Looije Agro gaben darauffolgend Einblicke in neuartige Gewächshaustechnik. "Gas wird auch in den kommenden Jahren notwendig sein, da wir bei Weitem nicht mit Elektro-Energie auskommen werden. Nichtsdestotrotz hat Elektrizität durch die hohen Überschüsse großes Potenzial in der Gewächshausbranche", hieß es. Ihr Landsmann Nikki Hulzebos vom niederländischen Branchenverband GroentenFruitHuis referierte an die steigende Anzahl an Nachhaltigkeitslabels die ihm zufolge zur "Verwirrung und Verunsicherung" beim Verbraucher führe. "Es wäre sinnvoller einen übergreifenden Standard anstatt unterschiedlicher Labels pro einzelne LEH-Kette einzuführen."


Nikki Hulzebos von GroentenFruitHuis 

Zielgerichtetes Marketing auf der iberischen Halbinsel
Den thematischen Endspurt des zweiten Veranstaltungstages bildete ein Präsentationsblock zum Obst- und Gemüsekonsum und Marketing rundum Frischware. Die italienische Vereinigung von Apfel-Erzeugerorganisationen Assomela kam dabei ebenso zu Wort wie ein Vertreter des Handelsunternehmens Billa. Besonders auf der iberischen Halbinsel scheint das zielgerichtete Marketing rundum Obst und Gemüse Früchte zu tragen. Durch die gemeinsame Marketinginitiative Portugal Fresh hat sich Portugal im letzten Jahrzehnt als starker Exportpartner behaupten können und der Gesamtumsatz konnte somit von 2200 mio. auf 2800 mio. Euro gesteigert werden. Der gesamte Exportwert von Obst und Gemüse konnte im gleichen Zeitraum etwa verdoppelt werden (Deutschland ist aktuell der viertgrößte Absatzmarkt im Exportgeschehen).


Raquel Herce von Mint

Laut Raquel Herce von der spanischen Marketingagentur drohe die Obst- und Gemüsebranche eine einzigartige Chance zu verpassen. Denn die Fastfood-Ketten beanspruchen nun die pflanzenbasierte Ernährung, obwohl der Obst- und Gemüsesektor diesen Trend vorangetrieben hat. "Wir müssen die Scheuklappen aufmachen und mehr ins gezielte Marketing investieren. Ansonsten müssen wir Trends nicht nur als temporäre Entwicklungen, sondern als neue Chancen betrachten. Kurz gefasst: Wir müssen Mehrwerte anerkennen und ausschöpfen."

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Weitere Informationen:
https://www.icop.at/