Melden Sie sich für unseren täglichen Newsletter an um immer auf dem neusten Stand zu bleiben!

Anmelden Ich bin bereits angemeldet

Sie haben eine Software (Adblocker) installiert, der unsere Werbung blockiert.

Da wir die Nachrichten kostenlos zur Verfügung stellen, sind wir auf die Einnahmen aus unseren Werbebannern angewiesen. Bitte deaktivieren Sie daher Ihren Adblocker und laden Sie die Seite neu, um diese Seite weiter zu nutzen.

Klicken Sie hier für eine Anleitung zum Deaktivieren Ihres Adblockers.

Sign up for our daily Newsletter and stay up to date with all the latest news!

Abonnieren I am already a subscriber
Jeffrey und Dorus Heeren, Heereco, nehmen neue Anbaufläche in Betrieb

"Nachfrage nach Bio durch Krise geschwächt, aber für die Verbraucher werden Werte immer wichtig bleiben"

Für die niederländischen Champignonproduzenten Jeffrey und Dorus Heeren ist das Jahr 2022 schon jetzt ein Jahr der Extreme: Mit der Fertigstellung der komplett neuen Produktionsstätte mit dem Gleitsystem von Christiaens und der Installation der Verpackungs- und Palettieranlage von Viscon wurden auf einen Schlag zwei große Schritte in der Automatisierung gemacht. Gleichzeitig kämpft der Bio-Sektor aufgrund des Ukraine-Konflikts und der hohen Inflation mit einem rückläufigen Konsumtrend. Wir sprachen mit den beiden Brüdern über aktuelle und langfristige Entwicklungen im Unternehmen und in der Branche im Allgemeinen.

Heereco wurde 1971 von den Eltern der heutigen Eigentümer gegründet und verfügte über eine Gesamtkapazität von etwa 1.000 kg pro Woche, verteilt auf drei Anbauzellen. Heute verfügt das Unternehmen über insgesamt vier Anbauflächen (einschließlich der neuesten) und eine Gesamterntemenge zwischen 35 und 70 Tonnen pro Woche. "Aber unser Motto war schon immer: nicht mehr, sondern besser, immer offen für Innovationen im weitesten Sinne des Wortes. So waren wir Ende der 1980er Jahre einer der ersten Erzeuger, der Kastanienchampignons in sein Sortiment aufnahm, und später einer der ersten Erzeuger mit den sogenannten 'Flats' oder Portobello. Im Jahr 2006 haben wir zunächst mit einem Produktionsstandort auf Bio umgestellt, aber innerhalb von 2-3 Jahren haben wir komplett umgestellt." Im Jahr 2016 folgte der nächste Schritt mit der Produktion von eigenem Kompost und der Inbetriebnahme einer eigenen Trocknungsanlage.

 

Gesamtsortiment an Bio-Pilzen
Heute verkauft Heereco etwa 50 Prozent seines Gesamtvolumens auf dem heimischen Markt, der Rest wird nach Deutschland, Frankreich, Belgien und Skandinavien exportiert. Der Großteil der Bio-Champignons ist seit langem braun, da die Menschen "braun ohnehin eher mit einem biologischen und vor allem natürlichen Produkt assoziieren", sagt Jeffrey. "Außerdem wünschen die meisten Kunden ein komplettes Sortiment an Bio-Pilzen. Deshalb arbeiten wir seit einigen Jahren mit benachbarten Produzenten zusammen, so dass wir auch Austernpilze, Shiitake und Eryngii anbieten können. Wir haben auch eine Trocknungsanlage, die eine gewisse Flexibilität schafft. Wenn der Absatz nicht läuft, hat man wenigstens eine nachhaltige und fast kostendeckende Alternative für die Pilze."

Wie andere Obst- und Gemüseprodukte hat auch der Bio-Champignonsektor einige turbulente Jahre hinter sich. Jeffrey: "Während der Corona-Periode sahen wir eine wachsende Nachfrage, da die Verbraucher ohnehin mehr Wert auf gesunde Ernährung legten. Im Laufe des Jahres 2021 ließ die Krise nach, und damit auch die Nachfrage. Aufgrund der aktuellen Energiekrise und der Inflation ist die Nachfrage weiter gesunken. Dennoch bin ich überzeugt, dass der Markt früher oder später wieder an Fahrt gewinnen wird. Nichts gegen konventionelle Produkte, aber Bio bietet einfach das gewisse Extra, wenn es um Erfahrung, Qualität und Nachhaltigkeit geht. Diese Werte bleiben für viele Verbraucher ohnehin wichtig."

 

Gleichzeitig kann man aber auch aus der Not eine Tugend machen, meint Jeffrey: "Inflation und Kostensteigerungen bieten Chancen für das billigere Segment, vor allem für den größeren Champignon. Im Vergleich zu den kleineren Sorten, die man hierzulande gewohnt ist, sind diese mit etwas geringeren Kosten verbunden. Infolgedessen können die gröberen Exemplare in den Geschäften preislich etwas günstiger sein, was dazu führt, dass dieses Produkt häufiger gewählt wird und sich die Verbraucher an den gröberen Pilz gewöhnen. Außerdem sind die Kostensteigerungen bei Champignons im Vergleich zu Gewächshausgemüse und Produkten aus Übersee nicht so hoch. Meiner Meinung nach liegen dort also definitiv Chancen für den Speisepilz." Bruder Dorus fügt hinzu: "Außerdem sind wir in der neuen Anlage auch in Sachen Nachhaltigkeit viel weiter als in der alten, vor allem in Form von Wärmerückgewinnung. Dadurch verbrauchen wir deutlich weniger Gas pro Kilo Champignons. Zudem sinken die Energiekosten, was in diesen schwierigen Zeiten für den Pilzanbau natürlich ein Vorteil ist."

Automatisierung und zukünftige Absatzmärkte
Wie in vielen anderen Segmenten des O&G-Sektors nimmt auch im Pilzanbau die Automatisierung spürbar zu. Für den Anbau wird entweder das Kippsystem oder das Schiebesystem gewählt. Beide Lösungen heben die Effizienz und vor allem die Ernteleistung auf ein höheres Niveau, während die physische Belastung für den Pflücker reduziert wird. Gleichzeitig sorgen diese Automatisierungssysteme dafür, dass weniger Arbeitskräfte benötigt werden, was angesichts der steigenden Arbeitskosten und des zunehmenden Arbeitskräftemangels kein unnötiger Luxus ist. Dorus: "In unserem Fall haben wir uns für das Schiebesystem mit ausziehbaren Betten entschieden. Normalerweise geht der Pflücker an die Betten und jetzt gehen die Beete sozusagen am Pflücker vorbei. Natürlich sehen wir noch Verbesserungsmöglichkeiten, aber die Ergebnisse in den ersten Monaten sind zufriedenstellend und die Ernteleistung wächst, außerdem ist die Technik für neue Mitarbeiter kein Problem. In diesem Sinne sind wir definitiv auf dem richtigen Weg."

Mit zwei Söhnen und einem Stiefsohn im Unternehmen ist die nächste Generation bei Heereco bereits im Amt. Jeffrey: "Das ist für uns auch die Hauptmotivation hinter dieser Investition. Schließlich wollen wir ein gesundes und zukunftsorientiertes Unternehmen an die nächste Generation weitergeben." Aus diesem Grund sind die beiden Brüder auch offen für neue Impulse im Pilzsektor. Während der BDC-Tagung - der Jahrestagung des Deutschen Champignon-Verbandes, bei der Heereco die traditionelle Betriebsbesichtigung durchführte - wurde die Zukunft der Champignons, auch als Bestandteil von Fleischersatzprodukten, ausführlich diskutiert. "Ich sehe darin definitiv Potenzial, auch für unser Unternehmen. Insgesamt ist der Bio-Champignon deutlich billiger als die billigsten Fleischprodukte. In diesem Sinne befinden wir uns in einem zukunftssicheren Sektor mit viel Potenzial", so Jeffrey abschließend.

Für weitere Informationen:
Jeffrey en Dorus Heeren
Heereco 
Goordonksedijk 26
5406 NX Uden - Niederlande
+31 (0)6 27026077 (Jeffrey)
+31 (0)6 27026078 (Dorus)
info@heereco.nl 
www.heereco.nl 

Erscheinungsdatum: