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Dominik Gedon und Michael Bandel von CompoPac:

Vollständig kompostierbare und 100 Prozent klimaneutrale Netze und Rankhilfen aus Zellulose

Was Frankreich mit dem landesweiten Verbot von Plastik vorgemacht hat, soll nun nach und nach auch in anderen Ländern Fuß fassen. Das Unternehmen TVU Garnvertrieb GmbH aus Leutershausen bietet angesichts dessen mit dem Zellulosenetz CompoPac eine Lösung an, die den steigenden Bedarf an nachhaltigen, aber auch kompostierbaren Verpackungen abdecken soll. Mit Vertriebsleiter Michael Bandel sowie seinem Kollegen Dominik Gedon sprachen wir über die aktuelle Entwicklung des Netzes sowie über das neueste Produkt aus dem Hause TVU/CompoPac: plastikfreie Rankhilfen für den Gewächshausanbau. Wie bei den Netzen handele es sich hierbei um eine 100 Prozent umweltfreundliche Alternative aus Zellulose zu gängigen Produkten, die eine klimaneutrale Wertschöpfungskette gewährleistet.


Foto: Dominik Gedon und Michael Bandel von CompoPac

Zunehmender europaweiter Bedarf an Zellulosenetzen
"Als wir 2019/2020 mit der Produktion begannen, war der Markt noch sehr differenziert ausgelegt. Das Interesse an Zellulosenetzen war verhältnismäßig gering, auch da der Preis einigen Kunden noch zu hoch gewesen ist. Wir hatten damals aber bereits das Ziel, den gesamten europäischen Markt zu überzeugen. Aufgrund der Arbeit von Persönlichkeiten wie Greta Thunberg kam es in vielerlei Hinsicht zu einem breiteren gesellschaftlichen Umdenken, sodass einige Händler mittlerweile ihre Bio-Ware mit Zellulose verpacken", sagt Bandel. Als Ausgangsprodukt für die Netze verwendet die TVU dabei ausschließlich Fasern aus Österreich. „Es ist uns wichtig, auch im Hinblick auf Qualität und Nachhaltigkeit, dass die gesamte Produktion von der Faser bis zum fertigen Netz in Europa stattfindet, also zu 100 Prozent ‚Made in Europe‘“, ergänzt Gedon.

Als das ‚AGEC‘-Gesetz in Frankreich einsetzte, befand sich das Unternehmen selbst noch in den Kinderschuhen und konnte sich aber zugleich frühzeitig auf dem französischen Markt beweisen. "Das Angebot war aber noch längst nicht im Einklang mit der Nachfrage. In den vergangenen eineinhalb Jahren haben wir in mehreren Ausbaustufen die Produktion enorm schnell erweitert, um der hohen Nachfrage am Markt gerecht zu werden. Die Entwicklung der Zellulosenetze wird sich stetig mehr durchsetzen", weiß Bandel. Man nehme in Spanien eine ähnliche Entwicklung wie zuvor bereits in Frankreich wahr. Generell werde sich Zellulose weltweit als Thema etablieren, meint Bandel. Deshalb sei nach der diesjährigen Produktionserweiterung bereits die nächste Ausbaustufe für das Jahr 2023 vorgesehen.


Foto: Produktionshalle nach der Erweiterung 2022

Wachsender Markt – Serviceorientierung im Vordergrund
Die größte Verwendung finden die Netze bei Produkten wie Zwiebeln, Knoblauch, Äpfeln und Zitrusfrüchten. Da CompoPac eine Marke ist, die von zwei Unternehmen - namentlich TVU und Weinhold-Textil GmbH - gestützt werde, sei eine schnelle Reaktion auf die aktuelle Marktlage gegeben. Die größten Abnehmer für die Netze sind sowohl große Abpackunternehmen als auch Erzeuger und Genossenschaften, die zusammen die Bedürfnisse des LEH widerspiegeln, so Bandel.

"Die Konkurrenz schläft aber nicht, zumal die Hersteller von Plastiknetzen natürlich weiterhin auf dem Markt sind und zuweilen auch schon nach Zellulosemöglichkeiten suchen, zusammen mit klassischen Zelluloseherstellern, wie wir. Der Markt ist jedoch noch in der Wachstumsphase, sodass es aktuell vielmehr eine Frage des Service, der Schnelligkeit und der Flexibilität ist, um Kunden zu überzeugen. Und genau bei diesen drei Komponenten sind wir sehr gut aufgestellt. Davon abgesehen zählt auch der direkte Kundenkontakt zu unseren absoluten Stärken."

Vollständig kompostierbare Rankhilfen für Gewächshaus- und Tunnelanbau
Das neueste Produkt aus dem Hause TVU/CompoPac stellen die Zellulose-Rankhilfen dar. Zur Herstellung dieses Produkts kam die TVU zuvor mit vielen Erzeugern ins Gespräch, die aktiv in der
Entwicklung der Produkte involviert waren. "Im Fokus stand die Idee, statt Plastik eine Zellulose-schnur zu produzieren, die vollständig kompostierbar ist. Die Schnüre müssen, ohne abzureißen, eine gesamte Kultur halten und dafür eben auch eine entsprechende Festigkeit aufweisen. Darüber hinaus sind bei den kompostierbaren Schnüren aber auf viele weitere Feinheiten zu achten, auf die wir den Fokus während der Entwicklungszeit intensiv gelegt haben. Von der Performance her bietet sie dasselbe wie Plastikschnüre. Ein großer Vorteil im Vergleich ist jedoch, dass die Zelluloseschnur zusammen mit den Pflanzenresten sowohl gehäckselt als auch ungehäckselt entsorg- und kompostierbar ist. Damit entfällt zum einen der Prozess des Aussortierens und zum anderen spart sich der Erzeuger zusätzliche Entsorgungskosten."


Foto: Die kompostierbaren Rankschnüre auf Rolle

Ausschlaggebend bei diesem Produkt seien die jeweiligen Festigkeitsgrößen. "Es beginnt bei einer Festigkeit von 300 Newton, die sich besonders für leichte Pflanzen eignet. Ab 400 Newton spricht man wiederum von Rankhilfen für schwere Pflanzen. Den textilen Zwirn haben wir auf die jeweiligen Produkte angepasst. Die Rankschnur ist für den Gewächshausanbau geeignet, also dort, wo das Fruchtgemüse unter Dach in kontrolliertem Klima angebaut wird", weiß Gedon. "Als Textilexperten haben wir aufgrund der unterschiedlichen internen Produktionsstufen, dem hauseigenen Festigkeitsprüfgerät in unserem umfangreichen Testlabor und der kompetenten Garnbeschaffungsabteilung alles in einer Hand und können auf kurze Lieferzeiten und eine gleichbleibende Qualität zurückgreifen.“

Grundstein bereits vor 20 Jahren gelegt
Vom Unternehmen aus Bayern mit dem Produktionsstandort in Leutershausen bekommt man durch die eigene Garnbeschaffung, der Färberei und den dort produzierenden Wirkmaschinen, die Netze aus einer Hand. „Somit vereinen wir mehrere Elemente entlang der Wertschöpfungskette unter einem Dach“, erklärt Michael Bandel. Hinzu komme die umfangreiche Logistik, welche eine beachtenswerte Flexibilität schafft, und das Qualitätsmanagement mit eigenem Labor, wodurch ein hochwertiges und konstant lebensmittelechtes Produkt sichergestellt und garantiert werde.


Foto: Prüfung der Reißfestigkeit des Garns mit dem Statimat DS

Gedon berichtet, man habe bereits sehr frühzeitig die Problematik der Beschaffung und Logistik erkannt, weshalb es auch gelungen sei, sich mit mehr als ausreichenden Mengen der notwendigen Bestandteile einzudecken, um eine weiterhin stabile Verfügbarkeit zu gewährleisten.

„Unsere Firmenphilosophie war bereits vor über 20 Jahren auf erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit ausgelegt. Aufgrund dessen können wir heute durch die Stromerzeugung auf der firmeneigenen Photovoltaikanlage (ca. 1.000.000 kWh/a) und der Generierung von Wärme in unserer Holzhackschnitzelheizung (ca. 8.000.000 kWh) zurückgreifen. Durch diese damalige Weitsicht gehen wir heute deutlich leichter durch die aktuelle globale Ausnahmesituation.“


Foto: Der Produktionsstandort der TVU in Leutershausen (Deutschland)

Herr Gedon werde im Oktober auch die Fruit Attraction in Madrid besuchen. Man könne gerne im Vorfeld oder auch während der Messe einen Gesprächstermin über info@compopac.de oder +49 171 8434 037 mit ihm vereinbaren.

Weitere Informationen:
Michael Bandel und Dominik Gedon
CompoPac
TVU Textilveredlungsunion GmbH
TVU Garnvertrieb GmbH
Rammersdorfer Str. 8
D-91578 Leutershausen +49 (0) 9823 955 160
info@compopac.de 
www.compopac.de 
www.tvu.de