Die PotatoEurope 2022, die vom 7. bis 8. September 2022 auf dem Rittergut Bockerode in Springe-Mittelrode bei Hannover stattfand, war nach Corona-bedingter Pause wieder der zentrale und internationale Treffpunkt der Kartoffelbranche. Wie der Veranstalter DLG (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft) feststellt, kamen rund 8.000 Besucher aus 65 Ländern zur in diesem Jahr in Deutschland durchgeführten Freilandausstellung der internationalen Kartoffelbranche.
Jeder dritte Besucher kam aus dem Ausland. Die meisten von ihnen aus den Niederlanden, Belgien, Frankreich, Polen, Dänemark, Großbritannien, Spanien, Italien und Österreich. Aber auch Fachleute aus Nordafrika, Nord- und Südamerika sowie aus Asien nutzten die PotatoEurope 2022 zur intensiven Information über neue Entwicklungen in der Branche. Fachliche Schwerpunkte (Specials) zeigten Besuchern aus dem In- und Ausland Lösungen für aktuelle Fragestellungen des Kartoffelanbaus und -vermarktung auf:
- Digitalisierung in der Landtechnik für den Kartoffelanbau (Special "Smart Potato Farming"),
- Erosionsschutz und Wassermanagement (Special "Zwischenfrüchte und Querdammbegrünung") und
- Möglichkeiten und Perspektiven für die Direktvermarktung von Kartoffeln (Special "Verarbeitung und Vermarktung auf dem Hof").
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"Die PotatoEurope 2022 machte deutlich", so René Döbelt, DLG-Vizepräsident und Landwirt aus Wurzen-Nemt in Sachsen, "dass auch in der Kartoffelbranche der persönliche Kontakt immer noch der wichtigste Faktor für die Anbahnung neuer Geschäfte ist. Das internationale Publikum hatte oft eine weite Anreise auf sich genommen, um vor Ort Live-Informationen zu neuen Sorten, Anbauverfahren und Vorführungen modernster Technik zu erhalten."
Bedeutung einer zuverlässigen Kartoffel-Versorgung
"Die aktuelle Trockenheit und eine zu erwartende niedrige Gesamternte verdeutlichen der Gesellschaft die Bedeutung einer zuverlässigen Versorgung mit qualitativ hochwertigen Kartoffeln", so Martin Umhau, DLG-Aufsichtsratsmitglied und Kartoffelanbauer aus Oschatz (Sachsen). "Die PotatoEurope ist ein zentrales Schaufenster für die Technologiesprünge in der Kartoffelproduktion. Sie ist daher wichtig für uns Kartoffelanbauer und für die gesamte Wertschöpfungskette, weil hier immer viele Lösungen für aktuelle Problemstellungen aus der betrieblichen Praxis gezeigt werden", sagte der Praktiker.
Auch die Aussteller zeigten sich mit dem Verlauf und dem Ergebnis der PotatoEurope 2022 sehr zufrieden. Sie hoben insbesondere das hohe fachliche Niveau der Besucher hervor. Das ergaben zahlreiche qualifizierte Gespräche und Kontakte auf den Ständen der 253 Aussteller aus 15 Ländern. "Obwohl die Messe dieses Jahr nicht im französischsprachigen Gebiet stattfindet, gibt es auch aus dieser Region viele Interessenten vor Ort. Darüber hinaus hatten wir auch bereits mehrere Interessenten aus Australien und den USA - ein Zeichen, dass die Messe im internationalen Bereich an Bedeutung gewinnt", bilanziert ein Aussteller.
Andere Kollegen vor Ort sind der gleichen Meinung: "Im Vergleich zu anderen Post-Covid-Messen ist die Quantität der Besucher schon beeindruckend. Gleiches gilt für die Qualität der Gespräche an den Ständen." Ein Branchenkollege sieht die Lage ähnlich: "Es freut mich zu sehen, dass es Branchen gibt, in denen vorwärts gedacht wird."
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Europäischer Veranstaltungsturnus
Die nächste PotatoEurope findet am 6. und 7. September 2023 in Belgien in Kain bei Tournai statt, Veranstalter ist der belgische Landtechnikverband Fedagrim. Im Jahr 2024 wird die Messe in Frankreich vom Agrarforschungsinstitut ARVALIS, 2025 in den Niederlanden von der DLG Tochter DLG BENELUX ausgerichtet. Nach Deutschland wird die DLG die internationale Kartoffelbranche zur PotatoEurope dann wieder im Jahr 2026 einladen.
Weitere Informationen:
www.potatoeurope.de