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Robert Elshof, Elshof Organic Fruit, Niederlande:

"Gute Aussichten für Bio-Hartobst nach schwieriger Saison"

Die Ernte von biologischem Kernobst ist bei Elshof Organic Fruit in vollem Gange. Laut Robert Elshof sind die Bedingungen in diesem Jahr sehr gut. "Glücklicherweise konnten die meisten Landwirte bewässern. Wir hatten einen sehr schönen Sommer und das hat zu einer außergewöhnlichen Qualität und einem guten Geschmack der Früchte geführt."

Laut Robert sind die Erträge gut. "Manchmal gibt es Jahre, in denen man mehr erntet als erwartet, aber das ist dieses Jahr nicht der Fall. Ich erwarte, dass wir die Vorhersage genau erfüllen werden. Das letzte Jahr war besonders schlimm für die Birnen. Da es so nass und dunkel war, erwies es sich als große Herausforderung, die Früchte bis zum Ende der Saison gut zu halten. Normalerweise ist eine ganzjährige Lagerung von Äpfeln technisch möglich, aber das war in der letzten Saison eine große Herausforderung. Tatsache ist, dass Bio-Obst noch mehr unter schlechten Bedingungen leidet als konventionelles Obst. Das Ende der letzten Saison war also nicht einfach. Wir hatten nach einer nassen Saison mit Qualitätsproblemen zu kämpfen und dann sieht man, dass der Konsum geringer ist. Außerdem gab es eine ganze Reihe von Früchten aus Übersee auf dem Markt."

"Aber für diese Saison sehe ich sonnige Aussichten. Wir sind froh über eine gute Ernte, denn dann können wir Vereinbarungen mit unseren Kunden treffen und einhalten. Gleichzeitig gibt es noch einige Unwägbarkeiten. Wir alle sehen, dass die Umsätze der Supermärkte nach dem Höhenflug der Corona-Verkäufe zurückgegangen sind. Darüber hinaus hat die Inflation die teureren Obst- und Gemüsesorten einschließlich des Bio-Segments stärker unter Druck gesetzt. Erfreulicherweise sehen wir eine steigende Nachfrage von unseren Einzelhandelskunden in ganz Europa. Dank unserer Zusammenarbeit mit Vogelaar Vredehof und Albert Heijn wird der Inlandsverkauf für uns immer wichtiger, aber auch Skandinavien und Deutschland werden zu immer wichtigeren Märkten. Wir haben das Glück, viele Kunden zu haben, die uns von Anfang bis Ende der Saison die Treue halten. Außerdem haben wir seit vielen Jahren eine feste Verbindung zum Vereinigten Königreich, wohin gute Mengen gehen. Und wenn der französische Markt später in der Saison leer ist, erwarten wir, dass wir auch dorthin die erforderlichen Mengen an Bio-Obst schicken werden."



Auch in diesem Jahr ist die Anpflanzung bei Elshof Organic Fruit leicht gestiegen. "In diesem Jahr haben wir jedoch relativ wenige neue Erzeuger gesehen, die umgestiegen sind. Ein Jahr wie das letzte mit den entsprechenden Herausforderungen in Bezug auf den Krankheitsdruck wird viele konventionelle Landwirte davon abhalten", erwartet Robert. "Aber die Bepflanzung sollte auch nicht zu schnell wachsen. Stetiges Wachstum ist in Ordnung; außergewöhnliches Wachstum verzerrt nur den Markt. Es ist wichtig, dass es eine gute Zusammenarbeit in der Kette gibt. Ohne Kunden zu produzieren, führt irgendwann immer zu Problemen. Noch bevor man seine Obstplantage betritt, muss man nämlich wissen, an welche Kunden die Früchte gehen können. Der niederländische Bio-Anbau könnte eine Ausweitung vertragen. Letztes Jahr hatten wir zu wenig Bio-Birnen, um alle unsere Kunden zufriedenzustellen. Man sieht, dass in Ländern, in denen der Bio-Anbau zunimmt, der Umsatz oft stärker steigt. Aber man weiß nicht, was die Rezession für den Sektor bedeuten wird. Bio-Produkte sind im teureren Segment angesiedelt. Äpfel spielen in den Regalen oft eine größere Rolle als Birnen, aber der Verkauf von Äpfeln ist eher eine inländische Angelegenheit. Birnen sind eher ein europäisches Produkt."

Und dann gibt es da noch die sogenannte Umstellungsfrucht wegen des erforderlichen Wechsels. Obwohl es in der Kette Parteien gibt, die daraus ein eigenes Segment machen wollen, gehört Robert nicht dazu. "Wenn man an die Bio-Philosophie glaubt, sollte man meiner Meinung nach zu 100 Prozent bio sein. Natürlich versuchen wir, innerhalb unseres Konzerns einen guten Absatz für die Umstellungsfrucht zu finden - und wir sind dabei recht erfolgreich -, aber unserer Meinung nach sollte sie nicht zu einer billigen Bio-Variante werden. Ich sehe eine solche Umstellungsphase eher als eine Investition für eine gesunde Perspektive - wie bei einer neuen Sorte -, die sich später auszahlt. Darauf sollte man vor dem Umstellungszeitraum nicht allzu viel Wert legen. Dieser Fokus auf Langfristigkeit ist viel nachhaltiger. Wenn man nur wegen des kurzfristigen Gewinns biologisch anbaut, dann hat man meiner Meinung nach im Bio-Sektor nichts zu suchen."

Im Bio-Sortenpaket sind Conference und Elstar immer noch die Bestseller bei Birnen bzw. Äpfeln. "Ich glaube nicht, dass sich das einfach so ändert. Es sind beliebte Sorten, die sich seit Jahren bewährt haben. Außerdem halten Obstpflanzen eine lange Zeit, sodass eine neue Sorte nicht einfach so einen großen Marktanteil bekommt. Besonders bei den Äpfeln orientieren wir uns gut an den neuen Sorten. Aber jede Sorte hat ihre eigenen Probleme und das wird in einem so schwierigen Jahr wie dem letzten noch deutlicher. Für uns ist Elstar bei Weitem die wichtigste Sorte, aber sie ist nicht unbegrenzt verfügbar und wir sind daher immer auf der Suche nach dem ultimativen Apfel für die zweite Hälfte der Bio-Saison. Mit unserem eigenen BelleBio-Konzept haben wir hier eine große neue Sorte. Wir müssen noch viel von der Varietät lernen, aber die Aussichten sind gut und das Volumen nimmt jedes Jahr zu. Wir sind dabei, mit unseren Vertriebspartnern zu sprechen, um damit zusätzlich das ganze Jahr über gute Äpfel liefern zu können, sodass wir mit den Importen aus Übersee konkurrieren können."

Für weitere Informationen:
Robert Elshof
Elshof Organic Fruit
8251 RX Dronten - Niederlande
+31 (0)321 312719
[email protected]         
www.elshoforganicfruit.com    

Erscheinungsdatum: