Die Waldpilzimporte, insbesondere von Pfifferlingen, laufen momentan auf Hochtouren. Trotz des hohen Stellenwerts der Waldpilze beeinflussen die aktuellen Widrigkeiten, etwa die Ukraine-Krise , Inflation sowie Preis- und Kostensteigerungen, das Geschäft erheblich. Demzufolge liege der Absatz deutlich unter Vorjahresniveau, teilt uns Cleopatra Zwicknagl, Fachhändlerin und Chefin des gleichnamigen Handelsunternehmens, auf Anfrage mit.
Pfifferlinge: Absatzvolumen weit unter Vorjahresniveau
Pfifferlinge stammen zur Zeit aus mehreren Ländern, etwa aus der Ukraine, Belarus, Bulgarien und Serbien. "Trotz der andauernden Kriegssituation gibt es regelmäßige Verladungen aus der Ukraine, sei es zum Teil mit Verzögerung. Insgesamt ist das Preisniveau durch die hohen Diesel- und Transportkosten hoch und stabil, obwohl wir in den letzten Wochen zum Glück eine leichte Preissenkung beobachten konnten."
Inflation und Kauzurückhaltung prägen nun bekanntlich das Geschehen im Lebensmittelsektor. "Höherpreisige und ausgefallene Artikel wie die Pfifferlinge haben merklich unter der heutigen Situation gelitten. Das bisherige Absatzvolumen umfasst etwa einen Viertel von dem, was wir letztes Jahr um die Jahreszeit verkaufen konnten", erläutert Frau Zwicknagl des Weiteren.
Steinpilze: Zufriedenstellendes Geschäft
Währenddessen kommt auch die Vermarktung der Steinpilze - Hauptsächlich aus Tschechien und Rumänien - sukzessive in Schwung. Im Vergleich zu den Pfifferlingen seien die Steinpilze deutlich hitzeanfälliger, betont Zwicknagl. "Zum Glück stellen wir aber nun eine leichte Erweiterung des Angebots fest, bei einer relativ hohen Nachfrage. Die Hauptsaison bei den Steinpilzen startet allerdings erst ab Ende September richtig durch. Entscheidend ist daher, wie sich die Angebotslage bis dahin entwickelt."
Hoher Stellenwert im deutschen Fachhandel
Das bayerische Unternehmen Zwicknagl hat sich im Laufe der Jahre zur anerkannten Anlaufstelle für Waldpilze entwickeln können. "Über die deutschen Großmärkte - ob in Mannheim, Stuttgart oder Bielefeld - findet unsere Ware ihren Weg zum Gastronomen oder Facheinzelhändler. Darüber hinaus betreiben wir einen Online-Shop in dem sowohl Privat- als auch gewerbliche Käufer entsprechend bedient werden. Was uns zudem ausmacht, ist die sorgfältige Sortierung der Ware: Nachdem die bereits vorsortierten Pfifferlinge vor Ort bei uns eintreffen, werden sie einer zusätzlichen und ausführlichen Sortierung unterzogen, bei der die feinste Sortierung (ca. 1cm) in der Regel am beliebtesten ist."
Verzicht auf Kaluga-Ware
Die schwierige politische Lage im Osten, dem klassischen Hauptbezugsgebiet der Waldpilze, lässt auch die engagierte Waldpilzexpertin nicht unberührt. Inwiefern der Ukraine-Krieg und damit einhergehenden Entwicklungen längerfristige Spuren in der Branche hinterlassen werden, sei derzeit noch unklar. "Wir konnten im letzten Jahr einige Kunden in der Schweiz für uns gewinnen, die sich nun aufgrund der Widrigkeiten und damit gepaarten Importbeschränkungen wieder zurückgezogen haben. Selbst werden wir dieses Jahr auf den Import der beliebten Kaluga-Pfifferlinge verzichten, zumal die Ware nur noch indirekt bezogen werden kann, was sich wiederum negativ auf die Lieferzeiten und Beschaffungskosten auswirkt. Darüber hinaus lässt die Qualität ukrainischer und belarussischer Pfifferlinge der Kaluga-Ware kaum nach", heißt es schließlich.
Weitere Informationen:
Cleopatra Zwicknagl
Waldfrüchte Zwicknagl GmbH
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