Die laufende Ernte 2021/22 für die EU27 wurde auf 11.777 Tonnen geschätzt [Aktualisierung vom Januar '22]; das sind 6,7 Prozent mehr als der vorangegangene Fünfjahresdurchschnitt und 11 Prozent mehr als die kleine Ernte des vergangenen Wirtschaftsjahres (Daten von WAPA für 20 MS, von Eurostat für die übrigen 7 MS).
Nach zwei Jahren mit unterdurchschnittlichen Erntemengen und relativ hohen Preisen ist im laufenden Wirtschaftsjahr eine Annäherung der Preise an ein normales Niveau oder in einigen Fällen sogar darunter zu verzeichnen; im Falle Polens hat das Embargo von Belarus höhere Lagerbestände als erwartet zur Folge gehabt; das Krisenpaket dürfte sich sowohl in Polen als auch in anderen Mitgliedstaaten positiv auswirken.
Die Exportlogistik stellt in vielen Teilen der Welt eine große Herausforderung dar, aber die EU ist von dieser Situation relativ wenig betroffen. Der Sektor steht vorübergehend vor mehreren Herausforderungen:
- Steigende Inputkosten (insbesondere Energie, Transportkosten und andere landwirtschaftliche Inputs)
- Engpässe und hohe Kosten im Straßen- und Schiffstransport (hohe Seefrachtraten)
- Arbeitskräftemangel (vor allem bei der Ernte und bei den Fahrkräften).
Im ersten Jahr der Pandemie war eine starke Nachfrage zu verzeichnen, im zweiten Jahr eine Rückkehr zum normalen Niveau.