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Wageningen University & Research

Obst stets mit bestem Geschmack und Biss dank All-in-One Spectral Cabinet

Das Erscheinungsbild von Obst sagt nicht immer etwas über seinen Geschmack aus, das wissen wir alle aus Erfahrung. Ein Apfel oder eine Kiwi sehen vielleicht attraktiv aus, aber ihr Biss und ihr Geschmack können ziemlich enttäuschend sein. Natürlich haben die Erzeuger ein großes Interesse daran, die Geschmackserwartungen ihrer Kunden zu erfüllen. Die Wageningen University & Research (WUR) hat nun ein Gerät entwickelt, mit dem Erzeuger feststellen können, ob der Geschmack ihrer Produkte tatsächlich perfekt ist, ohne die Früchte zerstören zu müssen, um den Saft oder das Fruchtfleisch zu analysieren.

In den letzten Jahren hat das Programm Agro Food Robotics der WUR an der Entwicklung des sogenannten All-in-One-Spektralschrankes gearbeitet. Dabei handelt es sich um ein einfach aussehendes Gerät, das mit Licht, einer Nahinfrarotkamera und Software ausgestattet ist. Damit können sie zum Beispiel feststellen, wie viel Wasser und Zucker die Frucht enthält und wie fest und süß sie ist.

Licht, eine Nah-Infrarot-Kamera und Software
Der Forscher Puneet Mishra erklärt, wie das funktioniert. "Man stellt eine Schale mit Obst in das Gerät, das Infrarotlicht scheint auf das Obst, die Kamera misst die Lichtmenge, die das Obst reflektiert, und nimmt dieses Bild auf. Die Software übersetzt dies dann in aussagekräftige Daten und voilà, Sie wissen, wie viel Zucker oder Wasser Ihr Obst enthält."

Bislang wurde der Zuckergehalt von Obst mit einem Refraktometer bestimmt. Mishra: "Aber dafür braucht man Saft, also muss man die Frucht zerstören. Mit diesem All-in-One-Spektralschrank ist das nicht mehr nötig. Auf diese Weise schont man die Früchte, hat weniger Verluste und Abfälle und spart außerdem Zeit."

Ein Durchbruch im Obstanbau
Weitere Vorteile des Geräts: Man kann eine ganze Ladung von Früchten auf einmal messen. Die Erzeuger möchten ein homogenes Produkt liefern, bei dem alle Früchte gleich reif, fest und süß sind. Auf diese Weise können sie messen, ob dies tatsächlich der Fall ist. Das Gerät ist derart benutzerfreundlich, dass es von jedem in der Lieferkette bedient werden kann. Es ist auch eine kleinere Version erhältlich, mit der die Zusammensetzung der Früchte analysiert werden kann, während sie noch am Baum hängen. "Das ist wirklich ein Durchbruch im Obstanbau", sagt Mishra.

Ein Modell pro Obstsorte
Das Gerät wurde dieses Jahr fertiggestellt, aber die Forscher arbeiten noch an der Feinabstimmung der künstlichen Intelligenz, die dahinter steckt. Mishra: "Da sich die Obstarten in Bezug auf den Zuckergehalt oder die physikalische Struktur enorm voneinander unterscheiden, braucht man für jede Art ein Modell, um Rückschlüsse auf den Geschmack ziehen zu können." Auf jeden Fall müssen Fokus, Belichtungszeit und Bildrate der Kamera nicht immer wieder neu eingestellt werden. Diese sind nun optimiert worden.

Die Forscher haben sich bisher vor allem auf Obst konzentriert, aber das Gerät eignet sich auch sehr gut für andere Produkte. So sind die Züchter beispielsweise sehr am Feuchtigkeitsgehalt bestimmter Pflanzenstecklinge interessiert, da dieser etwas über deren Qualität aussagt.

Fruit Logistica
In den letzten Monaten waren Mishra und seine Kollegen mit ihrem All-in-One-Spektralschrank auf drei niederländischen Fachmessen vertreten. Mishra: "Wir sind auch im Gespräch mit Partnern, die die Maschinen bauen können, und mit Vertretern, die sie verkaufen. Im kommenden Februar werden wir wahrscheinlich auf die Fruit Logistica gehen, um noch mehr Leute für die Erfindung zu begeistern."

Quelle: Wageningen University and Research

Erscheinungsdatum: