Mit dem Eintreffen der ersten ready-to-eat Schiffsananas vor wenigen Wochen wurde die costa-ricanische Saison beim Schweizer Fruchtimporteur Giovanelli AG nun offiziell eingeläutet. Erst ab September/Oktober wird es aber vermehrte Verladungen aus dem mittelamerikanischen Ursprungsland geben, verrät uns Oliver Wanner, Produktspezialist beim Schweizer Fruchthandelskonzern. Unter anderem durch die weiterhin angespannte Frachtsituation sowie eine Flächenreduzierung in Costa Rica stünde eine schwierige Saison bevor so der Fruchtkaufmann.
Die Notierungen am Ananasmarkt seien durch die hohen Frachtraten weiterhin hoch und stabil, so Wanner. "Die costa-ricanischen Ananaserzeuger haben während der Krise viel Geld verloren und suchen sich neue Absatzwege, um deren Existenz zu sichern. Anstatt Ananas für den Frischmarkt steigt man nun vermehrt auf Verarbeitungsware, etwa für die Fruchtsaftindustrie, um, was sich wiederum auf die Versorgungslage niederschlägt. Somit wird uns dieses Jahr bereits um 15 Prozent weniger Ware aus Costa Rica zur Verfügung stehen."
Costa Rica nach wie vor Marktführer
Während des sogenannten 'Natural Flowerings' oder der natürlichen Blütezeit im Juli und August stoßen bereits die ersten Mengen Neuerntiger MD2-Ananas auf den Markt, im September und Oktober nimmt die Präsenz costa-ricanischer Ware dann sukzessive zu, wonach im Winter die klassische Hochsaison startet. Wanner: "Im Sommer ist die Nachfrage dementsprechend geringer und der Markt wird außer von Costa Rica mit Ware aus Panama, Kolumbien sowie Westafrika bedient. Insgesamt ist Costa Rica mit einem Marktanteil um 60-70 Prozent nach wie vor Marktführer, Panama und Ecuador holten währenddessen in den zurückliegenden Jahren auf."
Sowohl im Ananas- als auch im Mango-Import haben die Luftfrachtraten zum Teil mehr als verzweifacht.
Ein wesentlicher Teil der Ware geht in den Schweizer Retail oder den LEH im europäischen Ausland, der restliche Teil wird über den Standverkauf am Engrosmarkt Zürich vermarktet, schildert Wanner. "Großausfallende Ananas - etwa 5-er und 6-er - mit einem Stückgewicht um 1,8 kg sind im Premium-Segment am beliebtesten. Kleinere Kaliber - sprich 8-er bis 10-er - gehen hingegen an die Discounter. Durch unsere Produktvielfalt und das starke Preis-Leistungs-Verhältnis haben wir uns im Bereich Exoten einen hohen Stellenwert im europäischen Fruchtsektor erarbeiten können. Bei Flugmangos etwa gehören wir mittlerweile zu den führenden Anbietern Europas."
Bilder: Giovanelli Fruchtimport AG
Weitere Informationen:
Oliver Wanner
Giovanelli Fruchtimport AG
Schaffhauserstrasse 200
CH-8500 Frauenfeld
P +41 52 728 09 09
[email protected]
www.giovanelli.ch