Der Anbau von Süßkartoffeln wird zunehmend beliebter in Deutschland, weiß auch der Geschäftsführer der Naturkost Schramm Import-Export GmbH aus Appenweier, Christian Kaufmann. Im Importgeschehen zeichne sich wiederum ab, dass nun mehr nach europäischen Süßkartoffeln als nach der Überseeware gefragt wird. "Wir beziehen unsere Süßkartoffeln aus den andalusischen Orten Cádiz und Malaga, von denen wir etwa zehn Paletten pro Woche in allen Kalibern verkaufen können", so Kaufmann.
Die Preise sowie die Nachfrage seien verglichen zum Vorjahr stabil geblieben. "Süßkartoffeln haben sich bei uns zum Standardprodukt entwickelt und weisen als solches äußerst geringe Preisfluktuationen auf. Zum Saisonanfang sind die Preise noch etwas hoch, sinken im Laufe der Saison aber leicht und steigen zum Saisonende wieder an", sagt Kaufmann.
Seit zwei bis drei Jahren kann Naturkost Schramm so gut wie das ganze Jahr über Süßkartoffeln anbieten, wobei die Saison meistens sehr früh mit der neuen Ernte aus der Region Malaga im Juli/August beginnt, während die letzte Ware im November geerntet und bis Juni/Juli hinein gelagert wird. Mengenprobleme gäbe es keine, wobei zum Saisonende allerdings mit Qualitätsproblemen zu rechnen sei.
Mehr europäische Ware auf dem Markt
"Während vor einigen Jahren noch vorwiegend Überseeware aus Ländern wie den USA oder Südamerika importiert worden ist, wird mittlerweile genug Ware aus Europa angeboten, sodass bundesweit nun mehr auf europäische Ware zurückgegriffen wird", weiß Kaufmann. "Das ist ein mittlerweile gut etabliertes Produkt bei den Konsumenten. Süßkartoffeln verkaufen wir ausschließlich an den Biofachhandel." Dabei handelt es sich vorrangig um die gängige, orangefarbene Beauregard-Sorte. "Wir versuchen aber auch violette und weiße Süßkartoffelsorten anzubieten, aber die Kunden haben sich schon zu sehr an die Standardvariante gewöhnt."
Sinkende Zahlen in der BiobrancheLieferprobleme habe es allgemein bei seinen Produkten zwar keine gegeben, jedoch gäbe es Schwierigkeiten hinsichtlich der Preise. "Die Erzeuger werden mit steigenden Kosten in den Bereichen Verpackung, Mitarbeiter, für soziale Ausgaben, Energie, etc. konfrontiert. Die Preise müssten im gesamten Obst- und Gemüsebereich angehoben werden, was aber nicht so ohne Weiteres umsetzbar ist."
Zusätzlich habe man mit zunehmender Konkurrenz in der Biobranche zu kämpfen, während gleichzeitig der Biomarkt allgemein zu stagnieren scheint, wenn nicht sogar rückläufig sei, bemerkt Kaufmann. "Sobald die Produkte etwas teurer werden, wird es noch schwieriger sie zu verkaufen, selbst bei hochwertiger Qualität. Der Markt hatte schon bessere Zeiten gesehen. Die guten Verkaufszahlen während der Coronazeit sind vorbei", sagt Kaufmann abschließend.
Weitere Informationen:Christian Kaufmann
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