In der KW 21 begann in Norddeutschland die diesjährige Blumenkohlernte und wird spätestens in der KW 22 stabile Mengen für den LEH zur Verfügung haben, teilt uns Christoph Hövelkamp, Geschäftsführer der Erzeugergroßmarkt Langförden-Oldenburg eG aus Vechta mit. "Den Blumenkohl beziehen wir aus unserer Region, in etwa 40km Entfernung von unserem Standort. Die Qualitäten sind sehr gut, da der Blumenkohl glücklicherweise noch genügend natürliche Niederschläge abbekommen hat", so Hövelkamp.
Das Verkaufsteam um Geschäftsführer Christoph Hövelkamp (vordere Reihe, 3. von links). Bild: ELO
Bundes- und europaweite Vermarktung
"Vom Osten in den Westen, vom Norden bis in den Süden: Wir beliefern nahezu bundesweit den gesamten deutschen LEH. Sofern die Mengen das hergeben, exportieren wir den Blumenkohl auch an Länder wie Italien, nach Süd- und Osteuropa sowie nach Skandinavien. Bei der Anlieferung richten wir uns danach, was unsere Kunden möchten, ob nun in 6er- oder 8er-Sortierung und mit den entsprechenden Aus- und Kennzeichnungen", sagt Hövelkamp.
Aktuell rechnet er mit ausreichenden bis hin zu zufriedenstellenden Mengen, bei Top-Qualitäten. Die Saison wird noch bis in den November hinein reichen. Auch die Nachfrage sei gut: "Man wartet schon regelrecht auf den deutschen Blumenkohl. Die Ware von unseren pfälzischen Kollegen dürfte sicherlich schon früher auf den Markt gekommen sein. Wir fangen geographisch gesehen im Norden immer etwas später an." Die deutsche Blumenkohlsaison stelle ausreichende Mengen für den hiesigen Markt bereit, weshalb auch keine Importe aus dem Ausland während der Saison benötigt werden.
Existenzbedrohende Preise
Preislich gesehen geraten die hiesigen Gemüseproduzenten aber zunehmend unter Druck. "Generell stellt es ein Problem dar, dass die Gemüsesaison, über das gesamte Sortiment verteilt, mit enttäuschend Preisen anfängt. Das ist besonders schmerzhaft, da wir mit deutlich gestiegenen Kosten hantieren müssen und die Preise kaum anheben können. Es muss in absehbarer Zeit besser werden, weil wir aktuell Preise haben, für die man im letzten Jahr schon kaum rentabel produzieren konnte", stellt Hövelkamp fest. "Das hängt natürlich auch vom Markt ab, was aber nichts daran ändert, dass die Preise erhöht werden müssen, weil wir hier alle sonst in existenzielle Probleme geraten."
Volatilere Preise beim Blumenkohl
"Wir werden sicherlich durch die Saison hindurch nicht stets das gleichhohe Niveau anbieten können, das macht natürlich auch die volatilen Preise aus. Beim Blumenkohl ist das allerdings auch stärker ausgeprägt als bei anderen Produkten im Sortiment. Davon abgesehen stellt Hövelkamp fest, dass es eine gewisse Diversifizierung des Gemüsesortiment gibt und für neue Produkte erstmalig eine ernstzunehmende Chance besteht. "Wir sehen, dass der LEH sehr interessiert ist an alternativen und innovativen Produkten", sagt Hövelkamp abschließend.
Weitere Informationen:
Christoph Hövelkamp
Erzeugergroßmarkt Langförden-eG
Mittelwand 17
49377 Vechta-Langförden
Tel.: +49 4447 9620.200
c.hoevelkamp@elo-online.de
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