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Fruchtexporte aus Übersee über die Türkei auf den russischen Markt

Fruchtexporteure aus Übersee, unter anderem Südafrika und Südamerika, versuchen, ihre Früchte über die Türkei nach Russland zu bringen. Türkische Fruchtexporteure berichten, dass sie von Erzeugern aus Übersee, die ihre Ware im Hafen von Istanbul entladen haben, angerufen werden. Durch die Zulassung von Import aus der Türkei scheint Russland seine Lebensmittelversorgung zu sichern, und das wollen sich andere Exporteure zunutze machen. 

Von einem reibungslosen Transport des Obstes kann keine Rede sein, denn die Straßen von der türkischen Ostgrenze über Georgien nach Russland sind inzwischen stark überlastet, so dass die Wartezeit auf drei Tage angestiegen ist. Für die Russen ist der Import von Obst nach dem Verfall des Rubels zu einem teuren Geschäft geworden, aber mangels Alternativen entscheiden sie sich dennoch für diesen Handelsweg. 

Die Türkei und Russland sind wichtige Handelspartner im Bereich Obst und Gemüse. Im vergangenen Jahr kamen fast 30% der russischen Importe von frischem Obst und Gemüse (ohne Bananen) aus der Türkei. Russland importiert jährlich fast 7 Millionen Tonnen frisches Obst und Gemüse. Ohne Bananen waren es 2021 wie 2020 rund 5,3 Millionen Tonnen.  

Entgegen früheren Berichten scheint die Türkei von dem Boykott ausgenommen zu sein. Die Türkei befindet sich in einer schwierigen Lage, da sie versucht, gute Beziehungen sowohl zur Ukraine als auch zu Russland zu unterhalten. Durch die Sperrung der strategischen Meerenge Bosporus für vier russische Marineschiffe hat die Türkei dafür gesorgt, dass Russland im Schwarzen Meer weit weniger Raketen gegen die Ukraine einsetzen kann als geplant.

Die Türkei liefert schon seit einiger Zeit bewaffnete Drohnen an die Ukraine. Die Drohnen, die bereits in Syrien, Libyen, Äthiopien und Aserbaidschan eingesetzt wurden, sind für die Ukrainer eine unverzichtbare Waffe in ihrem Kampf gegen Russland. Es ist nicht ausgeschlossen, dass dies letztendlich den Zorn Russlands auf sich ziehen wird. Am Donnerstag betonte Ankara eilig, dass es sich nicht um "Militärhilfe", sondern um einen "privatwirtschaftlichen Verkauf" handele.

Gleichzeitig kündigte das Land trotz der Forderungen der EU keine Sanktionen gegen Russland an. Der türkische Luftraum bleibt also für russische Flugzeuge offen, und in Badeorten wie Antalya hoffen die Unternehmer immer noch auf einen Sommer mit Millionen von russischen Besuchern. Selim Koru, Analyst bei der türkischen Expertengruppe Tepav: "Es ist ganz klar, dass die Türkei ihre Beziehungen zu Russland nicht gefährden will."

Für die globalen Fruchtexporteure bietet dies eine Gelegenheit, ihre Früchte auf dem großen russischen Markt zu verkaufen.  

Erscheinungsdatum: