Die Situation in der Ukraine und in Russland hat die notwendigen Konsequenzen für den Importhandel. "Man sieht, dass alle ein wenig zurückhaltend sind, was das Laden angeht. Die gesamte Marktentwicklung ist wesentlich ruhiger. Um ehrlich zu sein, bin ich überrascht, dass die Preise z. B. für spanisches Gemüse immer noch so hoch sind", sagt Erik-Jan Thur von Marni Fruit.
"Die Folgen für das europäische Produkt scheinen nicht allzu schlimm zu sein, auch wenn es auf dem westeuropäischen Markt mehr Produkte aus Übersee gibt. Wir haben etwas Handel mit der Ukraine betrieben, aber das war nicht unser Kerngeschäft. Die Unternehmen, die wirklich auf diese Bestimmungsorte spezialisiert sind, haben größere Probleme", sagt der Importeur. "Was die spanischen Zitrusfrüchte anbelangt, so kommt ein beträchtlicher Teil des Handels aus Spanien. Bei den Mandarinen sind es vor allem Nadorcott und Tango mit Blättern, die den Ton angeben. Diese Verkäufe laufen ziemlich gut. Die Preise liegen zwischen rund 10 Euro für die kleinen Größen und 12,50-13 Euro für die großen Formate."
"Bei Orangen sind wir jetzt bei der Sorte Lane Late. Es sind nicht allzu viele große Exemplare erhältlich. Der Verkauf der Größen 36 bis 42 läuft jetzt mehr palettenweise, von den Größen 48/54 sind genügend vorhanden", sagt der Importeur. "Wir bieten die Zitrusfrüchte nur in offenen Kisten an, und das zahlt sich aus. Obwohl wir den Einzelhandel nicht direkt beliefern, landet ein großer Teil des Handels schließlich im Supermarktkanal, und dort wird eine Pappschachtel schneller abgesetzt als eine Holzkiste."
"Wir bieten Primofiori-Zitronen auch in offenen Verpackungen an. Die Preise liegen zwischen 10 und 11 Euro für die dicken Formate und 12,50 und 13 Euro für die besten Größen. Alles in allem haben wir als Unternehmen mehr spanische Zitrusfrüchte verkauft als in den Vorjahren, vor allem der Verkauf von Orangen und Zitronen war gut. Traditionell waren wir im Segment der dicken Größen recht gut, aber jetzt, wo es nicht mehr so viele davon gibt, haben wir uns auch in den mittleren Größen recht problemlos bewegt. Ich bin sicherlich nicht unzufrieden, wie die spanische Zitrussaison bisher verlaufen ist."
"Die große Frage ist, wie der Verkauf von ägyptischen Valencia-Orangen in Zukunft aussehen wird. Ägypten war in den letzten Jahren ein ziemlich großer Lieferant für den russischen Markt. Ich finde es schwierig einzuschätzen, wie es in der nächsten Saison weitergehen wird. Auf jeden Fall wird es keinen Mangel an Valencia-Orangen geben", sagt Erik-Jan. "Wir sind kein wichtiger Akteur bei südafrikanischen Zitrusfrüchten und müssen abwarten, wie die Überschussproduktion auf andere Märkte gelangt. Wir haben zum Beispiel noch chilenische Trauben auf dem Weg. Im Moment geht es nur darum, zu sehen, was aus all den Containern herauskommt".
Für weitere Informationen:
Erik-Jan Thur
Marni Fruit
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